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Funktionstest des Flutungsbauwerks am Cottbuser Ostsee

- Erschienen am 02.09.2021

Cottbus – Durch die ergiebigen Niederschläge der letzten Wochen hat sich der Wasserhaushalt im Spreegebiet deutlich erholt. Die aktuell günstige hydrologische Situation wird daher genutzt, um das Flutungsbauwerk des Cottbuser Ostsees einem Funktionstest zu unterziehen.

Der anfangs noch trockene August endete in Brandenburg sehr nass. Vielerorts wurden im August überdurchschnittliche Niederschlagsmengen registriert. Werte zwischen 100 und 150 Millimeter Niederschlag stellten im brandenburgischen Spreegebiet keine Seltenheit dar. Insbesondere das mittlere Spreegebiet profitierte von den starken Niederschlägen, sodass sich auch hohe Abflüsse in der Spree einstellten. Der Abfluss am Pegel Leibsch UP beträgt aktuell 17,4 Kubikmeter pro Sekunde (Stand 01.09.2021) und bewegt sich somit im Bereich eines mittleren Hochwasserabflusses für den Monat September (16,0 Kubikmeter pro Sekunde, basierend auf der langjährigen Reihe 1991 bis 2019). Da auch im sächsischen Einzugsgebiet teils überdurchschnittliche Niederschläge zu verzeichnen waren, schreitet auch die Wiederauffüllung der Speicher gut voran. Beispielweise stieg der Wasserstand in der Talsperre Spremberg seit dem 23. August bereits um 50 Zentimeter an und erreichte heute 91,63 Meter über Normalhöhennull (Stand 01.09.2021). Innerhalb der nächsten Monate ist daher mit einer vollständigen Wiederauffüllung der Talsperren im Spreegebiet zu rechnen.

Unter den aktuellen günstigen hydrologischen Bedingungen wird nun ein zeitlich begrenzter Funktionstest der Flutungsanlage des Cottbuser Ostsees durchgeführt. Über den Hammergraben werden für eine Woche etwa 0,3 Kubikmeter pro Sekunde Wasser für die Einleitung zur Verfügung gestellt. Der Test wird genutzt, um die Steuerpegel im Hammergraben und die Funktionsfähigkeit des Einlaufbauwerks sowie der Rechenreinigungsanlage zu überprüfen. An diesem Test sind die Flutungszentrale Lausitz, die LEAG und das Landesamt für Umwelt beteiligt.

Die reguläre Flutung wird erst mit gesicherter Wiederauffüllung der Speicher im Spreegebiet aufgenommen. In Anbetracht der aktuellen Entwicklung ist voraussichtlich im Spätherbst mit dem Beginn der Flutung zu rechnen. In den Jahren 2019 und 2020 war dies jeweils erst Ende Dezember möglich.