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Deponie Fresdorfer Heide abgedichtet – Brandenburg ist Vorreiter bei Förderung der Reduktion von Deponie-Treibhausgasemissionen

- Erschienen am 05.10.2020

Potsdam – 15 Jahre nachdem der Ablagerungsbetrieb auf der Deponie Fresdorfer Heide der Stadtentsorgung Potsdam GmbH (STEP) eingestellt wurde, findet heute der feierliche Abschluss der Abdichtungsarbeiten auf der Deponie statt. Bis 2005 wurden auf der Siedlungsabfalldeponie organische Abfälle unbehandelt abgelagert. Bei der Erfassung und Nutzung der nach wie vor vorhandenen Deponiegase für die Energiegewinnung unterstützt das Land Brandenburg als bundesweiter Vorreiter mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Abdichtungsmaßnahmen auf Deponien sind ein jahrelanger intensiver Prozess, da das Oberflächenabdichtungssystem von Deponien nach Deponieverordnung sehr hohen Standards zu entsprechen hat und technisch sehr aufwendig und hochwertig ist.

Umweltminister Axel Vogel zeigt sich beim heutigen Festakt erfreut über den Abschluss der Abdichtungsmaßnahmen und beglückwünschte alle daran Beteiligten: „Es gibt nur wenige Experten auf dem Gebiet, die solch ein Bauwerk mit dem fachlichem und technischen Know-How umzusetzen vermögen, weshalb ich insbesondere die Eigenleistungen hervorheben möchte, die die Städtischen Entsorgungsbetriebe der Stadt Potsdam erbrachten.“

Seit 2005 dürfen Abfälle unbehandelt nicht mehr auf Deponien entsorgt werden. Axel Vogel verwies daher auf die hohen finanziellen Kosten solcher Abdichtungsmaßnahmen, die im Falle der Deponie Fresdorfer Heide für die Fläche von 20 Hektar insgesamt 14 Millionen Euro betrugen.

„Mit dem Ende der Abfallablagerung und der Fertigstellung der Oberflächenabdichtung ist das Potenzial dieses Standortes noch nicht ausgeschöpft“, so Axel Vogel. „So werden die Gase, die im Inneren der Deponie durch die Zersetzung des Siedlungsabfalls entstehen, vollständig erfasst und vor Ort in Energie – Wärme und Strom – umgewandelt. Diese wird hier unter anderem für die Beheizung des eigenen Betriebsgebäudes genutzt.“

Dass die Deponiegase trotz sich vermindernder Menge und Qualität weiterhin umweltfreundlich verwertet werden können, ist der innovativen Technik vor Ort zu verdanken.

Axel Vogel betont: „Über die Deponie-Förderrichtlinie im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt Brandenburg die innovative Schwachgastechnik der Deponie Fresdorfer Heide mit rund 50.000 Euro bei einem Gesamtvolumen von rund 170.000 Euro. Und auch in der kommenden Förderperiode ist Brandenburg bestrebt, weiterhin gezielt Mittel einzusetzen, um Deponie(schwach-)gase durch innovative Anlagentechnik zu erfassen und zu behandeln. Dieses Förderprogramm ist bundesweit einzigartig.“