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Scheiden tut gut: Brandenburger sind Meister der Mülltrennung

- Erschienen am 24.09.2015

Potsdam – Angeblich wird in keinem Land der Welt so systematisch und engagiert Hausmüll getrennt wie in Deutschland. Recycling – die Wiederverwertung von Wertstoffen - steht hier hoch im Kurs. Auch die Brandenburger machen da keine Ausnahme und steigern ressourcensparend und zum Nutzen der Umwelt von Jahr zu Jahr den Anteil getrennt erfasster Wertstoffe, wie die nunmehr veröffentlichte Abfallbilanz der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger des Landes für das Jahr 2014 ausweist, die das Brandenburger Umweltministerium auf seiner Internetseite veröffentlicht.

Die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger Brandenburgs haben 2014 mehr Altpapier, Bioabfälle, Altmetall, Elektroschrott, Alttextilien und Altholz gesammelt als im Jahr zuvor. „Mit der zunehmenden Getrenntsammlung von Siedlungsabfällen sind wir im Land Brandenburg auf dem richtigen Weg zu einer nachhaltigen Ressourcenwirtschaft“, so Umweltminister Jörg Vogelsänger.

Während die Gesamtmenge der im Jahr 2014 erfassten Siedlungsabfälle mit 1.012.000 Tonnen in etwa auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr liegt, konnte die Menge vieler getrennt erfasster Wertstoffe beachtlich gesteigert werden.

So stieg die je Einwohner erfasste Gesamtmenge an Wertstoffen von 111 Kilogramm 2013 auf 121 Kilogramm je Einwohner im Jahr 2014. Dies ist unter anderem auch das Ergebnis der Bemühungen der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger im Land um eine möglichst bürgerfreundliche und den Ansprüchen weitgehend gerechte Abfallentsorgung. Hierdurch wurden 55 Kilogramm Papier, Pappe und Kartonagen sowie 54 Kilogramm Bioabfälle je Einwohner gesammelt.

Neben den getrennt erfassten Wertstoffen aus der kommunalen Abfallsammlung wurden weitere 75 Kilogramm Wertstoffe aus Verpackungen je Einwohner im Auftrag der Betreiber dualer Systeme gesammelt.

Da die Anforderungen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes an die kommunale Abfallwirtschaft die Intensivierung der Getrenntsammlung von Wertstoffen und insbesondere von Bioabfällen vorsieht, wird im Land Brandenburg bis zum Jahre 2020 eine Bioabfallmenge von 70 Kilogramm je Einwohner und Jahr angestrebt. Der wiederum deutliche Anstieg der Erfassungsmenge im Jahr 2014 auf 54 Kilogramm im Vergleich zum Vorjahr zeigt, dass dieses Ziel durchaus erreichbar ist. Ein wesentliches Element für eine weitere Steigerung der Erfassungsmengen ist die Sammlung über die Biotonne. Zukünftig muss jeder Bürger im Land Brandenburg die Möglichkeit haben, das Angebot einer Biotonne nutzen zu können. Fünf der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger im Land bieten Ihren Bürgern bereits die Nutzung der Biotonne an. Bei dem überwiegenden Teil der anderen öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger laufen bereits die Vorbereitungen für die Einführung eines solchen Angebots.

Von den insgesamt in Brandenburg erfassten 1.012.000 Tonnen Siedlungsabfällen wurden 78 Prozent stofflich oder energetisch verwertet.

Der Anteil der energetisch verwerteten Abfälle stammt vor allem aus der im Land Brandenburg überwiegend durchgeführten mechanischen beziehungsweise mechanisch-biologischen Behandlung von Rest- und Sperrabfall. Hierbei wird aus dem Abfallstrom eine heizwertreiche Ersatzbrennstofffraktion gewonnen, welche in Kraftwerken zur Energieerzeugung genutzt wird.

Die Kurzfassung der Abfallbilanz 2014 für die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger im Land Brandenburg steht wie folgt zum Download zur Verfügung:

www.mlul.brandenburg.de/info/berichte

www.mlul.brandenburg.de/cms/media.php/lbm1.a.3310.de/kurzfassung_bilanz2014.pdf

Abbinder

Datum
24.09.2015
Rubrik
Abfall