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Umweltminister Vogel mit erstem Spatenstich für besseren Hochwasserschutz in Guben: Sicherheit für Menschen und Stadt

- Erschienen am 26.05.2021

Guben – Umweltminister Axel Vogel eröffnete heute mit einem ersten symbolischen Spatenstich gemeinsam mit Gubens Bürgermeister Fred Mahro sowie Vertretern des Landkreises, der Baufirma und des Landesamts für Umwelt einen neuen Bauabschnitt im Bereich der Alten Poststraße in Guben. Damit wird der Hochwasserschutz in der Stadt weiter verbessert.

Umweltminister Axel Vogel: „Auch wenn wir aktuell in der Region regelmäßig eher mit Niedrigwasser zu kämpfen haben, müssen wir für einen Hochwasserfall gewappnet sein. Die Lausitzer Neiße wurde im letzten Jahrhundert reguliert und abschnittsweise eingedeicht, was zu einer erhöhten Hochwassergefahr führte. Die beiden Hochwasserereignisse im Jahr 2010 sowie das letzte im Jahr 2013 haben die Notwendigkeit eines besseren Schutzes in der Stadt Guben verdeutlicht. Bei einem 100-jährlichen Hochwasserereignis würden beim aktuellen Stand durch den Rückstau der Lausitzer Neiße in die Egelneiße Teile der Gubener Altstadt überflutet. Die Ertüchtigung des Hochwasserschutzes, die nun mit dem neuen Bauabschnitt fortgesetzt wird, und die Vermeidung des Rückstaus sind deshalb für den Schutz der Anwohnerinnen und Anwohner sowie der nahegelegenen Innenstadt ein weiterer wichtiger Schritt.“

Von der Gesamtmaßnahme, die sich in drei Bauabschnitte unterteilt, wurden bereits der Ersatzneubau des Einlaufbauwerks in die Egelneiße als 1. Bauabschnitt sowie der Bau einer Hochwasserschutzwand im Bereich der Hohms Gasse als 1. Teilobjekt des 2. Bauabschnitts fertiggestellt.

Das nun begonnene 2. Teilobjekt des 2. Bauabschnitts verlängert die bereits vorhandene Hochwasserschutzwand um weitere 148 Meter bis auf das Gelände des Plastinariums. Dabei werden ein Auslaufbauwerk, ein Pumpwerk mit zwei Pumpen im Auslaufbereich der Egelneiße in die Lausitzer Neiße sowie eine Fischaufstiegsanlage errichtet. Ein Betriebsgebäude für die Steuer- und Regelungstechnik wird ebenfalls gebaut. In Vorbereitung der Baumaßnahme ist bereits die Baustraße entlang des Ufers der Lausitzer Neiße entstanden. Die Munitionsbergung für das gesamte Baufeld ist abgeschlossen.

Die Baukosten für diesen Abschnitt belaufen sich inklusive aller vorbereitenden Maßnahmen auf insgesamt 3,93 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK). Neben dem Einsatz von Bundesmitteln beinhalten die Mittel eine 40-prozentige Kofinanzierung aus Landesmitteln. Insgesamt umfassen alle drei Bauabschnitte Investitionen von 10,2 Millionen Euro. Der Abschluss des 2. Teilobjekts des 2. Bauabschnitts ist für den Juni 2022 geplant.

Geplant ist darüber hinaus, eine Hochwasserschutzwand als 3. Teilobjekt des 2. Bauabschnitts zu ertüchtigen. Der Baubeginn ist für November 2021 geplant, die Fertigstellung für Dezember 2022. Im 3. und letzten Bauabschnitt wird die Hochwasserschutzanlage auf insgesamt 1,1 Kilometer Länge verstärkt beziehungsweise neu gebaut. Der Baubeginn ist nach Abschluss der umfassenden Vorbereitungs- und Planungsarbeiten sowie des Planfeststellungsverfahrens für das Jahr 2029 vorgesehen.