Sulfat ist ein Anion, das aus Schwefel- und Sauerstoffatomen besteht. Es kommt in der Natur in Form von Mineralen vor. Die vorbergbauliche, natürliche Belastung in Fließgewässern der Lausitz lag nach Angaben des Landesamtes für Umwelt in 90 Prozent der Fälle unter 125 Milligramm pro Liter (mg/l) .
Sulfat gilt als ungiftig, kann jedoch bei sehr hohen Konzentrationen abführend wirken. B. Koletzko und H. Pzyrembel haben 2012 für die Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin Fragen des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit zur Toxizität von Sulfaten wie folgt beantwortet:
"Sowohl Erwachsene als auch Säuglinge bekommen bei zu hohen Sulfatgehalten des Wassers osmotische Durchfälle. Erwachsene bei weit über 1200 Milligramm pro Liter, Säuglinge bereits bei über 500 Milligramm pro Liter oder über 66 Milligramm pro Kilogramm und Tag."
Erhöhte Sulfatkonzentrationen besitzen nur einen geringfügigen Einfluss auf die Umwelt. Untersuchungen des Landesamtes für Umwelt ergaben, dass im untersuchten Wertebereich, das heißt zwischen 50 und 350 mg/l bislang keine signifikanten Einflüsse von Sulfat auf die untersuchten biologischen Qualitätskomponenten im Fließgewässer vorliegen. Problematisch könnte Sulfat bei sehr hohen Konzentrationen (größer als 1.000 mg/l) durch erhöhte osmotische Belastung auf benthische (das heißt im oder auf dem Sediment lebende) Wirbellose, Fische und auch auf Diatomeen (Kieselalgen) wirken.
Sulfat ist ein Anion, das aus Schwefel- und Sauerstoffatomen besteht. Es kommt in der Natur in Form von Mineralen vor. Die vorbergbauliche, natürliche Belastung in Fließgewässern der Lausitz lag nach Angaben des Landesamtes für Umwelt in 90 Prozent der Fälle unter 125 Milligramm pro Liter (mg/l) .
Sulfat gilt als ungiftig, kann jedoch bei sehr hohen Konzentrationen abführend wirken. B. Koletzko und H. Pzyrembel haben 2012 für die Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin Fragen des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit zur Toxizität von Sulfaten wie folgt beantwortet:
"Sowohl Erwachsene als auch Säuglinge bekommen bei zu hohen Sulfatgehalten des Wassers osmotische Durchfälle. Erwachsene bei weit über 1200 Milligramm pro Liter, Säuglinge bereits bei über 500 Milligramm pro Liter oder über 66 Milligramm pro Kilogramm und Tag."
Erhöhte Sulfatkonzentrationen besitzen nur einen geringfügigen Einfluss auf die Umwelt. Untersuchungen des Landesamtes für Umwelt ergaben, dass im untersuchten Wertebereich, das heißt zwischen 50 und 350 mg/l bislang keine signifikanten Einflüsse von Sulfat auf die untersuchten biologischen Qualitätskomponenten im Fließgewässer vorliegen. Problematisch könnte Sulfat bei sehr hohen Konzentrationen (größer als 1.000 mg/l) durch erhöhte osmotische Belastung auf benthische (das heißt im oder auf dem Sediment lebende) Wirbellose, Fische und auch auf Diatomeen (Kieselalgen) wirken.
Das mit Abstand häufigste Sulfatmineral ist Kalziumsulfat, das als Gips bekannt ist. Gips entsteht beziehungsweise entstand durch Kristallisation von mit Kalziumsulfat übersättigtem Meerwasser.
Meist befinden sich Gipsvorkommen tief im Untergrund Nord- und Mitteldeutschlands, weshalb tiefe Grundwässer in entsprechenden geologischen Horizonten (zum Beispiel Zechstein, Muschelkalk, Keuper) gelöstes Sulfat enthalten.
Teilweise reichen die Gipsbildungen aber auch bis an die Erdoberfläche und werden dort in Steinbrüchen abgebaut. Der Salzstock von Sperenberg in der Nähe der Stadt Zossen ist ein solcher "Gipshut" und der einzige in Brandenburg. Die natürliche Ablaugung des Gipses durch Zutritt von Wasser führt dann zur Sulfatanreicherung im Grundwasser.
Aber auch in Gebieten mit oberflächennah ausgebildeten Sulfiden kann infolge stark schwankender natürlicher Grundwasserstände das Mineral verwittern und Sulfat entstehen.
Das mit Abstand häufigste Sulfatmineral ist Kalziumsulfat, das als Gips bekannt ist. Gips entsteht beziehungsweise entstand durch Kristallisation von mit Kalziumsulfat übersättigtem Meerwasser.
Meist befinden sich Gipsvorkommen tief im Untergrund Nord- und Mitteldeutschlands, weshalb tiefe Grundwässer in entsprechenden geologischen Horizonten (zum Beispiel Zechstein, Muschelkalk, Keuper) gelöstes Sulfat enthalten.
Teilweise reichen die Gipsbildungen aber auch bis an die Erdoberfläche und werden dort in Steinbrüchen abgebaut. Der Salzstock von Sperenberg in der Nähe der Stadt Zossen ist ein solcher "Gipshut" und der einzige in Brandenburg. Die natürliche Ablaugung des Gipses durch Zutritt von Wasser führt dann zur Sulfatanreicherung im Grundwasser.
Aber auch in Gebieten mit oberflächennah ausgebildeten Sulfiden kann infolge stark schwankender natürlicher Grundwasserstände das Mineral verwittern und Sulfat entstehen.
Auch durch menschliche Tätigkeiten gelangt Sulfat in das Grund- und Oberflächenwasser.
Auch durch menschliche Tätigkeiten gelangt Sulfat in das Grund- und Oberflächenwasser.
In Brandenburg wird Rohwasser für die Trinkwasserversorgung aus dem Grundwasser, teilweise mit Anteilen von Uferfiltrat (oder mittels Grundwasseranreicherung auf Basis einer direkten Versickerung von Oberflächenwasser in der Nähe der Grundwasserfassung) gewonnen. Somit kann gelöstes Sulfat über den Grundwasser- und den Oberflächenwasserpfad in das Rohwasser des Wasserwerkes gelangen.
In den Wasserwerken wird das gewonnene Rohwasser in der Regel zu Trinkwasser aufbereitet. Bei den Brandenburger Grundwässern ist in den meisten Fällen eine Enteisenung, eine Entmanganung bzw. Entsäuerung erforderlich. Dies erfolgt überwiegend ohne Einsatz von Chemikalien durch Belüftung und Filtration. Technische Sulfatminderungsverfahren gehören nicht zum Aufbereitungsstandard eines Wasserwerkes.
In Brandenburg wird Rohwasser für die Trinkwasserversorgung aus dem Grundwasser, teilweise mit Anteilen von Uferfiltrat (oder mittels Grundwasseranreicherung auf Basis einer direkten Versickerung von Oberflächenwasser in der Nähe der Grundwasserfassung) gewonnen. Somit kann gelöstes Sulfat über den Grundwasser- und den Oberflächenwasserpfad in das Rohwasser des Wasserwerkes gelangen.
In den Wasserwerken wird das gewonnene Rohwasser in der Regel zu Trinkwasser aufbereitet. Bei den Brandenburger Grundwässern ist in den meisten Fällen eine Enteisenung, eine Entmanganung bzw. Entsäuerung erforderlich. Dies erfolgt überwiegend ohne Einsatz von Chemikalien durch Belüftung und Filtration. Technische Sulfatminderungsverfahren gehören nicht zum Aufbereitungsstandard eines Wasserwerkes.
Die Nichteinhaltung des Grenzwertes ist durch den Betreiber der Wasserversorgungsanlage unverzüglich dem Gesundheitsamt anzuzeigen.
Wird dem Gesundheitsamt bekannt, dass der in der Trinkwasserverordnung festgelegte Sulfatgrenzwert nicht eingehalten wird, hat es unverzüglich zu entscheiden, ob dadurch die Gesundheit der betroffenen Verbraucher gefährdet ist und ob die betroffene Wasserversorgungsanlage bis auf Weiteres weiterbetrieben werden kann.
Das Gesundheitsamt informiert den Wasserversorger über seine Entscheidung und ordnet Maßnahmen zur Wiederherstellung der Qualität des Trinkwassers an. Das Gesundheitsamt kann nach Prüfung im Einzelfall von der Anordnung von Maßnahmen absehen, wenn eine Schädigung der menschlichen Gesundheit nicht zu besorgen ist und Auswirkungen auf die eingesetzten Materialien nicht zu erwarten sind.
Das Gesundheitsamt legt fest, bis zu welchem Wert und für welchen Zeitraum die Nichteinhaltung geduldet wird. Als Orientierung wurde vom Umweltbundesamt ein Maßnahmenhöchstwert in Höhe von 500 Milligramm pro Liter (mg/l) festgelegt, bis zu dem keine Gesundheitsgefährdung für einen Zeitraum von 10 Jahren zu besorgen ist. Aufgrund der sensorischen Wahrnehmbarkeit und der korrosiven Eigenschaften kann die Notwendigkeit bestehen, in bestimmten Fällen auch einen Wert deutlich unter 500 mg/l festzulegen. Da eine dauerhafte Duldung nicht vorgesehen ist, besteht die Verpflichtung zur Wiederherstellung der geforderten Trinkwasserqualität und zur Absenkung der Sulfatkonzentration, wie dies nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik mit vertretbarem Aufwand unter Berücksichtigung von Einzelfällen möglich ist.
Die Nichteinhaltung des Grenzwertes ist durch den Betreiber der Wasserversorgungsanlage unverzüglich dem Gesundheitsamt anzuzeigen.
Wird dem Gesundheitsamt bekannt, dass der in der Trinkwasserverordnung festgelegte Sulfatgrenzwert nicht eingehalten wird, hat es unverzüglich zu entscheiden, ob dadurch die Gesundheit der betroffenen Verbraucher gefährdet ist und ob die betroffene Wasserversorgungsanlage bis auf Weiteres weiterbetrieben werden kann.
Das Gesundheitsamt informiert den Wasserversorger über seine Entscheidung und ordnet Maßnahmen zur Wiederherstellung der Qualität des Trinkwassers an. Das Gesundheitsamt kann nach Prüfung im Einzelfall von der Anordnung von Maßnahmen absehen, wenn eine Schädigung der menschlichen Gesundheit nicht zu besorgen ist und Auswirkungen auf die eingesetzten Materialien nicht zu erwarten sind.
Das Gesundheitsamt legt fest, bis zu welchem Wert und für welchen Zeitraum die Nichteinhaltung geduldet wird. Als Orientierung wurde vom Umweltbundesamt ein Maßnahmenhöchstwert in Höhe von 500 Milligramm pro Liter (mg/l) festgelegt, bis zu dem keine Gesundheitsgefährdung für einen Zeitraum von 10 Jahren zu besorgen ist. Aufgrund der sensorischen Wahrnehmbarkeit und der korrosiven Eigenschaften kann die Notwendigkeit bestehen, in bestimmten Fällen auch einen Wert deutlich unter 500 mg/l festzulegen. Da eine dauerhafte Duldung nicht vorgesehen ist, besteht die Verpflichtung zur Wiederherstellung der geforderten Trinkwasserqualität und zur Absenkung der Sulfatkonzentration, wie dies nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik mit vertretbarem Aufwand unter Berücksichtigung von Einzelfällen möglich ist.