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Bodenschutz und Klimawandel

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Das Thema Klimawandel nimmt in der öffentlichen Wahrnehmung und Diskussion zunehmend einen breiteren Raum ein. Weltweit steigen die Temperaturen in der Erdatmosphäre, bedingt durch den Ausstoß von klimarelevanten Gasen, sogenannten Treibhausgasen (unter anderem Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Stickstoffoxid (N2O), Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKWs)), weiter an. Um dem Temperaturanstieg mit seinen bekannten negativen Folgen vorzubeugen hat der Bundestag im Dezember 2008 die "Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel" (DAS) beschlossen. In ihr wird insbesondere auch darauf hingewiesen, dass dem Ökosystem Boden im Zusammenhang mit den möglichen Folgen des Klimawandels und entsprechenden Anpassungsmaßnahmen eine besondere Bedeutung zukommt.

Der vom Bundeskabinett im August 2012 beschlossene "Aktionsplan Anpassung der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel" unterlegt die in der DAS genannten Ziele und Handlungsoptionen mit spezifischen Aktivitäten und Veröffentlichungen.

Im Brandenburgischen "Maßnahmenkatalog zum Klimaschutz und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels" werden Maßnahmen beschrieben, die Instrumente zur langfristigen Ermittlung der Auswirkungen des Klimawandels im Bereich des Bodenschutzes sind (insbesondere Boden-Dauerbeobachtung, Bodenzustandskataster). Darüber hinaus wird der künftige Forschungs- und Entwicklungsbedarf hinsichtlich physikalischer, chemischer und biologischer Bodenparameter formuliert. Der Maßnahmenkatalog wird laufend aktualisiert und den geänderten Erfordernissen angepasst. So werden für das Land Brandenburg unter anderem folgende Anpassungsmaßnahmen genannt:

  • Fortführung eines Bodenmonitoring und der Boden-Dauerbeobachtung zur Überwachung des Bodenzustandes und der -funktionen sowie des Bodenzustandskatasters,
  • Entwicklung von Methoden und Anpassungsstrategien zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit bei veränderten Klimawirkungen,
  • Forschung zu Konsequenzen von Temperaturveränderungen und Änderungen des Niederschlags- und Verdunstungsregimes unter anderem auf die Grundwasserneubildungsrate, Humusabbau, nutzbare Feldkapazität, Filter- und Pufferkapazität des Bodens, Schadstofffreisetzung sowie zu Bodenindikatoren und Wirkungs- und Alarmschwellen
  • Forschung zu Bodenkapazität und -verhalten hinsichtlich Abbau und Bindung klimarelevanter Spurengase,
  • nachhaltiger, klimabilanzneutraler und bodenschützender Anbau von Energiepflanzen.

In der folgendne Übersicht werden mögliche Wirkungen des Klimawandels auf den Boden als Indikator für Klimaveränderungen und Schutzmaßnahmen beispielhaft gegenübergestellt.

Wirkung Maßnahmen
Verstärkung der Bodenerosion (im Sommer vor allem durch Wind, im Winter hauptsächlich durch Wasser) und damit Verschlechterung der Standortleistung erosionsmindernde Bewirtschaftungsverfahren sowie Erhalt der Biodiversität, insbesondere des Lumbricidenbestands, da er bezüglich Bodenstruktur (Krümelstruktur, Ton-Humuskomplexen) und Wasserhaltevermögen (Boden-Humus-Komplexe) sowie Entwässerung (Drainage) eine herausragende Bedeutung hat (Steigerung der Produktionsfunktion des Bodens)
Erhöhung der Stoffausträge durch Bodenverlagerung erosionsmindernde Bewirtschaftungsverfahren sowie pflanzenbedarfsgerechte Düngung und Minimierung von Stoffeinträgen
Humusverluste durch erhöhte Mineralisierung bei längerer Vegetationsperiode Sicherung einer standorttypischen organischen Bodensubstanz (unter anderem mittels Fruchtfolgen und organischer Düngung) sowie Erhalt der Biodiversität (unter anderem mit Bakterienkreisläufen und Pilzen)
in Trockenzeiten verstärkte degradative Vorbelastungen insbesondere in Kopplung mit heftigen Wetterereignissen sowie verringerte biologische Abbauleistung und Nährstoffverfügbarkeit präventive Maßnahmen zum Erhalt von Bodenfunktionen (Schadstoffpuffervermögen, Kohlenstoff-, Nährstoff- und Wasserspeicher, Lebensraum) sowie standortangepasste und nachhaltige Bodenbewirtschaftung (unter anderem durch Fruchtfolgen und pflanzenbedarfsgerechte Bewässerung zur Steigerung der Produktionsfunktion)
erhöhte Mobilisierung von Schadstoffen und Eintrag in Gewässer bei Verringerung der Pufferleistung von Böden Sicherung einer standorttypischen organischen Substanz im Boden und Erhalt eines standortgerechten pH-Wertes zur Verbesserung der natürlichen Bodenfunktionen
steigende Gefahr durch Staunässe, Überflutung oder Trockenstress Vermeidung von Bodenschadverdichtung sowie Reduzierung der Flächenversiegelung, insbesondere in Teileinzugsgebieten und periurbanen Räumen
veränderte Austragsverhältnisse von Nähr- und Schadstoffen in das Grund- und Oberflächenwasser pflanzenbedarfsgerechte Düngung sowie Minimierung von Stoffeinträgen
Verlust natürlicher Bodenfunktionen durch Bodenverdichtung und Bodenversiegelung verdichtungsmindernde Bewirtschaftungsverfahren, Entsiegelung und Flächenrecycling

Auch die Bund/Länder Arbeitsgemeinschaft Bodenschutz (LABO) befasst sich laufend mit den fachlichen und rechtlichen Fragestellungen zum Zusammenhang von Klimawandel und Bodenschutz und hat hierzu ein Positionspapier verfasst.

Das Thema Klimawandel nimmt in der öffentlichen Wahrnehmung und Diskussion zunehmend einen breiteren Raum ein. Weltweit steigen die Temperaturen in der Erdatmosphäre, bedingt durch den Ausstoß von klimarelevanten Gasen, sogenannten Treibhausgasen (unter anderem Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Stickstoffoxid (N2O), Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKWs)), weiter an. Um dem Temperaturanstieg mit seinen bekannten negativen Folgen vorzubeugen hat der Bundestag im Dezember 2008 die "Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel" (DAS) beschlossen. In ihr wird insbesondere auch darauf hingewiesen, dass dem Ökosystem Boden im Zusammenhang mit den möglichen Folgen des Klimawandels und entsprechenden Anpassungsmaßnahmen eine besondere Bedeutung zukommt.

Der vom Bundeskabinett im August 2012 beschlossene "Aktionsplan Anpassung der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel" unterlegt die in der DAS genannten Ziele und Handlungsoptionen mit spezifischen Aktivitäten und Veröffentlichungen.

Im Brandenburgischen "Maßnahmenkatalog zum Klimaschutz und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels" werden Maßnahmen beschrieben, die Instrumente zur langfristigen Ermittlung der Auswirkungen des Klimawandels im Bereich des Bodenschutzes sind (insbesondere Boden-Dauerbeobachtung, Bodenzustandskataster). Darüber hinaus wird der künftige Forschungs- und Entwicklungsbedarf hinsichtlich physikalischer, chemischer und biologischer Bodenparameter formuliert. Der Maßnahmenkatalog wird laufend aktualisiert und den geänderten Erfordernissen angepasst. So werden für das Land Brandenburg unter anderem folgende Anpassungsmaßnahmen genannt:

  • Fortführung eines Bodenmonitoring und der Boden-Dauerbeobachtung zur Überwachung des Bodenzustandes und der -funktionen sowie des Bodenzustandskatasters,
  • Entwicklung von Methoden und Anpassungsstrategien zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit bei veränderten Klimawirkungen,
  • Forschung zu Konsequenzen von Temperaturveränderungen und Änderungen des Niederschlags- und Verdunstungsregimes unter anderem auf die Grundwasserneubildungsrate, Humusabbau, nutzbare Feldkapazität, Filter- und Pufferkapazität des Bodens, Schadstofffreisetzung sowie zu Bodenindikatoren und Wirkungs- und Alarmschwellen
  • Forschung zu Bodenkapazität und -verhalten hinsichtlich Abbau und Bindung klimarelevanter Spurengase,
  • nachhaltiger, klimabilanzneutraler und bodenschützender Anbau von Energiepflanzen.

In der folgendne Übersicht werden mögliche Wirkungen des Klimawandels auf den Boden als Indikator für Klimaveränderungen und Schutzmaßnahmen beispielhaft gegenübergestellt.

Wirkung Maßnahmen
Verstärkung der Bodenerosion (im Sommer vor allem durch Wind, im Winter hauptsächlich durch Wasser) und damit Verschlechterung der Standortleistung erosionsmindernde Bewirtschaftungsverfahren sowie Erhalt der Biodiversität, insbesondere des Lumbricidenbestands, da er bezüglich Bodenstruktur (Krümelstruktur, Ton-Humuskomplexen) und Wasserhaltevermögen (Boden-Humus-Komplexe) sowie Entwässerung (Drainage) eine herausragende Bedeutung hat (Steigerung der Produktionsfunktion des Bodens)
Erhöhung der Stoffausträge durch Bodenverlagerung erosionsmindernde Bewirtschaftungsverfahren sowie pflanzenbedarfsgerechte Düngung und Minimierung von Stoffeinträgen
Humusverluste durch erhöhte Mineralisierung bei längerer Vegetationsperiode Sicherung einer standorttypischen organischen Bodensubstanz (unter anderem mittels Fruchtfolgen und organischer Düngung) sowie Erhalt der Biodiversität (unter anderem mit Bakterienkreisläufen und Pilzen)
in Trockenzeiten verstärkte degradative Vorbelastungen insbesondere in Kopplung mit heftigen Wetterereignissen sowie verringerte biologische Abbauleistung und Nährstoffverfügbarkeit präventive Maßnahmen zum Erhalt von Bodenfunktionen (Schadstoffpuffervermögen, Kohlenstoff-, Nährstoff- und Wasserspeicher, Lebensraum) sowie standortangepasste und nachhaltige Bodenbewirtschaftung (unter anderem durch Fruchtfolgen und pflanzenbedarfsgerechte Bewässerung zur Steigerung der Produktionsfunktion)
erhöhte Mobilisierung von Schadstoffen und Eintrag in Gewässer bei Verringerung der Pufferleistung von Böden Sicherung einer standorttypischen organischen Substanz im Boden und Erhalt eines standortgerechten pH-Wertes zur Verbesserung der natürlichen Bodenfunktionen
steigende Gefahr durch Staunässe, Überflutung oder Trockenstress Vermeidung von Bodenschadverdichtung sowie Reduzierung der Flächenversiegelung, insbesondere in Teileinzugsgebieten und periurbanen Räumen
veränderte Austragsverhältnisse von Nähr- und Schadstoffen in das Grund- und Oberflächenwasser pflanzenbedarfsgerechte Düngung sowie Minimierung von Stoffeinträgen
Verlust natürlicher Bodenfunktionen durch Bodenverdichtung und Bodenversiegelung verdichtungsmindernde Bewirtschaftungsverfahren, Entsiegelung und Flächenrecycling

Auch die Bund/Länder Arbeitsgemeinschaft Bodenschutz (LABO) befasst sich laufend mit den fachlichen und rechtlichen Fragestellungen zum Zusammenhang von Klimawandel und Bodenschutz und hat hierzu ein Positionspapier verfasst.

Weiterführende Informationen

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