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Seen in Brandenburg und ihre Wasserstandsproblematik

Luftbild: Blick auf den Stechlinsee
© Landesamt für Umwelt
Luftbild: Blick auf den Stechlinsee
© Landesamt für Umwelt

Seen in Brandenburg

Das Land Brandenburg gehört zu den seenreichsten Gebieten in Deutschland. Ungefähr 3.000 stehende Gewässer mit einer Fläche von über einem Hektar zählen zum Wasserschatz der Mark. Die meisten Seen sind auf natürliche Weise während und nach der letzten Eiszeit entstanden. Es gibt aber auch viele kleine und große künstlich angelegte Seen. Einer der bekanntesten und gleichzeitig größten künstlich angelegten ist der Senftenberger See in der Niederlausitz (rund 1.080 Hektar). Mit dem Cottbuser Ostsee entsteht aktuell sogar ein noch größerer See.

Wasserqualität der Brandenburger Seen

Der Gütezustand eines Sees ist stark abhängig davon, wie der See und sein Einzugsgebiet genutzt werden beziehungsweise genutzt wurden. Für die Seen mit einer Fläche über 50 Hektar hat Brandenburg gemäß der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) die Verpflichtung, Untersuchungen und Bewertungen zum ökologischen und chemischen Zustand durchzuführen. Dies betrifft 193 Seen. Im Rahmen dieser Untersuchungen werden beispielsweise Schadstoff- und Nährstoffgehalte, pH-Wert, Temperatur und die Artengemeinschaft von Pflanzen und Tieren (Plankton, Kieselalgen, Fische, Wasserpflanzen und -insekten) analysiert.

Nur sehr wenige der untersuchten Seen erreichen den geforderten „guten Zustand“ nach WRRL. Gründe dafür sind zu hohe Nährstoffeinträge aus landwirtschaftlich genutzten Flächen, Kläranlagen und Regenwassereinleitungen, Veränderungen und Verbauungen von Seeufern und eine mitunter intensive Freizeitnutzung. Der Bund und die Länder haben ein gemeinsames Geoportal entwickelt, in dem man sich über Monitoringergebnisse, signifikante Belastungen und die Zustandseinstufung der berichtspflichtigen Gewässer informieren kann.

Sinkende Wasserstände in den Brandenburger Seen

Bei vielen Seen werden in den letzten Jahren sinkende Wasserstände beobachtet. Die Ursachen sind vielfältig. Zum Beispiel wirken sich klimawandelbedingte höhere Jahresdurchschnittstemperaturen, höhere Verdunstungsraten, eine längere Vegetationsperiode sowie weniger Niederschlag negativ auf den Bodenwasserhaushalt und die Grundwasserneubildung aus. In der Folge verringert sich der unterirdische Zustrom in die Seen und die oberirdischen Zuflüsse über Fließgewässer nehmen ab oder unterbleiben komplett.

Seen in Brandenburg

Das Land Brandenburg gehört zu den seenreichsten Gebieten in Deutschland. Ungefähr 3.000 stehende Gewässer mit einer Fläche von über einem Hektar zählen zum Wasserschatz der Mark. Die meisten Seen sind auf natürliche Weise während und nach der letzten Eiszeit entstanden. Es gibt aber auch viele kleine und große künstlich angelegte Seen. Einer der bekanntesten und gleichzeitig größten künstlich angelegten ist der Senftenberger See in der Niederlausitz (rund 1.080 Hektar). Mit dem Cottbuser Ostsee entsteht aktuell sogar ein noch größerer See.

Wasserqualität der Brandenburger Seen

Der Gütezustand eines Sees ist stark abhängig davon, wie der See und sein Einzugsgebiet genutzt werden beziehungsweise genutzt wurden. Für die Seen mit einer Fläche über 50 Hektar hat Brandenburg gemäß der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) die Verpflichtung, Untersuchungen und Bewertungen zum ökologischen und chemischen Zustand durchzuführen. Dies betrifft 193 Seen. Im Rahmen dieser Untersuchungen werden beispielsweise Schadstoff- und Nährstoffgehalte, pH-Wert, Temperatur und die Artengemeinschaft von Pflanzen und Tieren (Plankton, Kieselalgen, Fische, Wasserpflanzen und -insekten) analysiert.

Nur sehr wenige der untersuchten Seen erreichen den geforderten „guten Zustand“ nach WRRL. Gründe dafür sind zu hohe Nährstoffeinträge aus landwirtschaftlich genutzten Flächen, Kläranlagen und Regenwassereinleitungen, Veränderungen und Verbauungen von Seeufern und eine mitunter intensive Freizeitnutzung. Der Bund und die Länder haben ein gemeinsames Geoportal entwickelt, in dem man sich über Monitoringergebnisse, signifikante Belastungen und die Zustandseinstufung der berichtspflichtigen Gewässer informieren kann.

Sinkende Wasserstände in den Brandenburger Seen

Bei vielen Seen werden in den letzten Jahren sinkende Wasserstände beobachtet. Die Ursachen sind vielfältig. Zum Beispiel wirken sich klimawandelbedingte höhere Jahresdurchschnittstemperaturen, höhere Verdunstungsraten, eine längere Vegetationsperiode sowie weniger Niederschlag negativ auf den Bodenwasserhaushalt und die Grundwasserneubildung aus. In der Folge verringert sich der unterirdische Zustrom in die Seen und die oberirdischen Zuflüsse über Fließgewässer nehmen ab oder unterbleiben komplett.

Abnahme des Jahresniederschlags in Brandenburg
Diagramm Abnahme des Jahresniederschlags © Deutscher Wetterdienst

Zusätzlich tragen der jahrhundertlange Ausbau der Gewässer und die Überformung zu verschiedensten Zwecken dazu bei, dass Seewasserstände sinken. Erhöhte Wasserentnahmen in Trockenzeiten können den Effekt noch verstärken. Abhängig vom hydrologischen Seentyp hat das Zusammenspiel aus klimatischen und nutzungsbedingten Einflüssen im See und im Einzugsgebiet unterschiedlich starke Auswirkungen auf den Seewasserspiegel.

Brandenburger hydrologische Seentpyen

Die Seen in Brandenburg haben sehr unterschiedliche geologische und hydrologische Eigenschaften. Es hängt deshalb sehr stark vom Seentyp ab, ob und wie sinkenden Wasserständen entgegengewirkt werden kann. Mit Blick auf ihre Hydrologie kommen in Brandenburg folgende Seentypen vor:

Abnahme des Jahresniederschlags in Brandenburg
Diagramm Abnahme des Jahresniederschlags © Deutscher Wetterdienst

Zusätzlich tragen der jahrhundertlange Ausbau der Gewässer und die Überformung zu verschiedensten Zwecken dazu bei, dass Seewasserstände sinken. Erhöhte Wasserentnahmen in Trockenzeiten können den Effekt noch verstärken. Abhängig vom hydrologischen Seentyp hat das Zusammenspiel aus klimatischen und nutzungsbedingten Einflüssen im See und im Einzugsgebiet unterschiedlich starke Auswirkungen auf den Seewasserspiegel.

Brandenburger hydrologische Seentpyen

Die Seen in Brandenburg haben sehr unterschiedliche geologische und hydrologische Eigenschaften. Es hängt deshalb sehr stark vom Seentyp ab, ob und wie sinkenden Wasserständen entgegengewirkt werden kann. Mit Blick auf ihre Hydrologie kommen in Brandenburg folgende Seentypen vor:

Abbildung Hydrologische Seentypen in der brandenburgischen Landschaft
Abbildung Hydrologische Seentypen in der brandenburgischen Landschaft © Landesamt für Umwelt

Seentypen in Brandenburg

(nach Landesumweltamt Brandenburg 2004)

Abbildung Hydrologische Seentypen in der brandenburgischen Landschaft
Abbildung Hydrologische Seentypen in der brandenburgischen Landschaft © Landesamt für Umwelt

Seentypen in Brandenburg

(nach Landesumweltamt Brandenburg 2004)

  • Endseen

    Hydrologische Besonderheiten

    Diese Seen besitzen einen Zufluss, aber keinen oberirdischen Abfluss, da der Zustrom in etwa der Verdunstung und Versickerung entspricht.

    Beispiel

    • Briesensee (Schorfheide)

    Hydrologische Besonderheiten

    Diese Seen besitzen einen Zufluss, aber keinen oberirdischen Abfluss, da der Zustrom in etwa der Verdunstung und Versickerung entspricht.

    Beispiel

    • Briesensee (Schorfheide)
  • Fließseen

    Hydrologische Besonderheiten

    Fließseen werden meist durch kleine Bäche und Gräben gespeist. Der Wasseraustausch ist langsamer als bei Flussseen. Der Seeablauf kann von Fließgewässern, aber auch von Durchströmungsmooren gebildet werden. Fließseen befinden sich in Schmelzwasserrinnen der Grundmoränen und Sanderlandschaften.

    Beispiele

    • Großer Lienewitzsee und Caputher See bei Potsdam

    Hydrologische Besonderheiten

    Fließseen werden meist durch kleine Bäche und Gräben gespeist. Der Wasseraustausch ist langsamer als bei Flussseen. Der Seeablauf kann von Fließgewässern, aber auch von Durchströmungsmooren gebildet werden. Fließseen befinden sich in Schmelzwasserrinnen der Grundmoränen und Sanderlandschaften.

    Beispiele

    • Großer Lienewitzsee und Caputher See bei Potsdam

  • Flussseen

    Hydrologische Besonderheiten

    Flussseen sind Erweiterungen eines Flussbetts. Sie werden vom Fluss vollständig durchströmt und besitzen damit ein mit dem Fluss identisches Einzugsgebiet. Sie sind in der Regel flach und haben einen schnellen Wasseraustausch.

    Beispiele

    • Templiner See und Schwielowsee bei Potsdam
    • Unteruckersee
    • Schwielochsee bei Beeskow

    Hydrologische Besonderheiten

    Flussseen sind Erweiterungen eines Flussbetts. Sie werden vom Fluss vollständig durchströmt und besitzen damit ein mit dem Fluss identisches Einzugsgebiet. Sie sind in der Regel flach und haben einen schnellen Wasseraustausch.

    Beispiele

    • Templiner See und Schwielowsee bei Potsdam
    • Unteruckersee
    • Schwielochsee bei Beeskow
  • Grundwasserseen

    Hydrologische Besonderheiten

    Diese Seen haben weder einen oberirdischen Zu- noch Abfluss. Der Wasserverlust über Verdunstung und Versickerung wird durch den Grundwasserzustrom ausgeglichen. Der Seespiegel verhält sich synchron zum Grundwasserstand.

    Beispiele

    • Kiensee, Warnitzsee, Kleiner Vätersee (alle Schorfheide)
    • Parsteiner See bei Angermünde
    • Wummsee bei Luhme

    Hydrologische Besonderheiten

    Diese Seen haben weder einen oberirdischen Zu- noch Abfluss. Der Wasserverlust über Verdunstung und Versickerung wird durch den Grundwasserzustrom ausgeglichen. Der Seespiegel verhält sich synchron zum Grundwasserstand.

    Beispiele

    • Kiensee, Warnitzsee, Kleiner Vätersee (alle Schorfheide)
    • Parsteiner See bei Angermünde
    • Wummsee bei Luhme
  • Kesselseen

    Hydrologische Besonderheiten

    Diese Seen entstehen weitgehend unabhängig vom Grundwasserkörper in Kessellagen der Endmoräne, deren Untergrund wasserstauende Schichten aufweist. Neben Niederschlagswasser werden diese Gewässer durch den Oberflächen- und Zwischenabfluss eines meist kleinen Einzugsgebiets gespeist. In Abhängigkeit von den klimatischen Bedingungen sind stark schwankende Seespiegel möglich.

    Beispiele

    • Buckowsee, Großer und Kleiner Schwarzer See (alle Grumsiner Forst)
    • Teufelssee bei Potsdam
    • Himmelreichsee bei Rheinsberg

    Hydrologische Besonderheiten

    Diese Seen entstehen weitgehend unabhängig vom Grundwasserkörper in Kessellagen der Endmoräne, deren Untergrund wasserstauende Schichten aufweist. Neben Niederschlagswasser werden diese Gewässer durch den Oberflächen- und Zwischenabfluss eines meist kleinen Einzugsgebiets gespeist. In Abhängigkeit von den klimatischen Bedingungen sind stark schwankende Seespiegel möglich.

    Beispiele

    • Buckowsee, Großer und Kleiner Schwarzer See (alle Grumsiner Forst)
    • Teufelssee bei Potsdam
    • Himmelreichsee bei Rheinsberg
  • Quellseen

    Hydrologische Besonderheiten

    Diese Seen werden direkt von Quellaustritten oder Quellmooren gespeist. Sie treten in Sander-, Grundmoränen- und Endmoränenlandschaften auf.

    Beispiele

    • Suckower Haussee
    • Großer Aalgastsee

    Hydrologische Besonderheiten

    Diese Seen werden direkt von Quellaustritten oder Quellmooren gespeist. Sie treten in Sander-, Grundmoränen- und Endmoränenlandschaften auf.

    Beispiele

    • Suckower Haussee
    • Großer Aalgastsee

Handlungsmöglichkeiten und Maßnahmenfinanzierung bei sinkenden Seewasserständen

Wenn der (über-) regionale Grundwasserspiegel sinkt, ist es nicht möglich, sinkenden Wasserspiegeln in einzelnen Seen nachhaltig entgegenzuwirken. Nur eine Gesamtbetrachtung des Einzugsgebiets führt hier zum Erfolg und kann konkrete Ansatzpunkte, den Seewasserstand zu stabilisieren hervorbringen. Dies können zum Beispiel Reduzierungen direkter und indirekter Wasserentnahmen (auch für den Privatgebrauch) oder die Notwendigkeit der Verbesserung des Landschaftswasserhaushalts im Einzugsgebiet zum Beispiel durch Wasserrückhalt, angepasste Landnutzung und Waldumbau sein.

Anfang 2021 hat das Umweltministerium das Landesniedrigwasserkonzept mit Grundsätzen, Strategien und Maßnahmen veröffentlicht, die auf ein nachhaltiges Wasserressourcenmanagement und damit zur Vorsorge vor Niedrigwasser in Oberflächengewässern und oberen Grundwasserleitern abzielen. Zur Verbesserung des Landschaftswasserhaushaltes wird neben der Anpassung von Oberflächenwasser- und Grundwasserentnahmen auf die Verbesserung des Wasserrückhalts und die Wiederherstellung der Wasserspeicherfunktionen in der Landschaft gesetzt. gesetzt. Die Umsetzung dieser Maßnahmen wird vom Land Brandenburg finanziell über die Förderrichtlinie zur naturnahen Gewässerentwicklung und zur Verbesserung des Landschaftswasserhaushalts unterstützt. Gewässerunterhaltungsverbände, Kommunen und auch private Vereine/Verbände können Maßnahmenträger sein.

Handlungsmöglichkeiten und Maßnahmenfinanzierung bei sinkenden Seewasserständen

Wenn der (über-) regionale Grundwasserspiegel sinkt, ist es nicht möglich, sinkenden Wasserspiegeln in einzelnen Seen nachhaltig entgegenzuwirken. Nur eine Gesamtbetrachtung des Einzugsgebiets führt hier zum Erfolg und kann konkrete Ansatzpunkte, den Seewasserstand zu stabilisieren hervorbringen. Dies können zum Beispiel Reduzierungen direkter und indirekter Wasserentnahmen (auch für den Privatgebrauch) oder die Notwendigkeit der Verbesserung des Landschaftswasserhaushalts im Einzugsgebiet zum Beispiel durch Wasserrückhalt, angepasste Landnutzung und Waldumbau sein.

Anfang 2021 hat das Umweltministerium das Landesniedrigwasserkonzept mit Grundsätzen, Strategien und Maßnahmen veröffentlicht, die auf ein nachhaltiges Wasserressourcenmanagement und damit zur Vorsorge vor Niedrigwasser in Oberflächengewässern und oberen Grundwasserleitern abzielen. Zur Verbesserung des Landschaftswasserhaushaltes wird neben der Anpassung von Oberflächenwasser- und Grundwasserentnahmen auf die Verbesserung des Wasserrückhalts und die Wiederherstellung der Wasserspeicherfunktionen in der Landschaft gesetzt. gesetzt. Die Umsetzung dieser Maßnahmen wird vom Land Brandenburg finanziell über die Förderrichtlinie zur naturnahen Gewässerentwicklung und zur Verbesserung des Landschaftswasserhaushalts unterstützt. Gewässerunterhaltungsverbände, Kommunen und auch private Vereine/Verbände können Maßnahmenträger sein.

Badegäste am Ufer der Badestelle Oberuckersee-Schifferhof
Badestelle Oberuckersee-Schifferhof © Gesundheitsamt Landkreis Uckermark

Alles in einem: Erholungsoasen, Trink- und Hochwasserschutz, Naturschätze

Baden, Angeln, Kanu fahren, Segeln, am Ufer entlang spazieren oder mit dem Fahrrad umrunden – die Seen in Brandenburg gehören zu den beliebtesten Ausflugszielen im Land und gelten als wahre Erholungsoasen. Gleichzeitig spielen die Seen eine wichtige Rolle als Klimapuffer, als Wasserreservoire und als vielseitiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen.

Ein wahrer Schatz sind die sogenannten Klarwasserseen. Sie sind besonders nährstoffarm und man kann mehrere Meter, manchmal bis zum Grund, sehen. In einigen von ihnen kommen sogar endemische Arten vor – Arten, die es nur dort und sonst nirgendwo auf der Welt gibt. Dazu zählt die Fontane-Maräne (Coregonus fontanae). Eine Fischart, die ausschließlich im Stechlinsee lebt. Aber auch seltene Vertreter der Armleuchteralgen (Characeen). Rund 86 Prozent dieser Artengruppe gelten nach der Roten Liste als vom Aussterben bedroht, stark gefährdet oder gefährdet. Brandenburg trägt für diese Arten eine besondere Verantwortung und damit auch für den Erhalt der Brandenburger Klarwasserseen.

Das Umweltministerium und das Landesamt für Umwelt identifizieren derzeit die Seen, die aus wasserwirtschaftlicher und nachturschutzfachlicher Sicht von besonderer Bedeutung sind. Für die prioritären Seen mit Wassergüte- oder Wassermengen-Problemen, werden Ursachenanalysen vorgenommen und Maßnahmenstrategien zur Zustandsverbesserung erarbeitet.

Badegäste am Ufer der Badestelle Oberuckersee-Schifferhof
Badestelle Oberuckersee-Schifferhof © Gesundheitsamt Landkreis Uckermark

Alles in einem: Erholungsoasen, Trink- und Hochwasserschutz, Naturschätze

Baden, Angeln, Kanu fahren, Segeln, am Ufer entlang spazieren oder mit dem Fahrrad umrunden – die Seen in Brandenburg gehören zu den beliebtesten Ausflugszielen im Land und gelten als wahre Erholungsoasen. Gleichzeitig spielen die Seen eine wichtige Rolle als Klimapuffer, als Wasserreservoire und als vielseitiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen.

Ein wahrer Schatz sind die sogenannten Klarwasserseen. Sie sind besonders nährstoffarm und man kann mehrere Meter, manchmal bis zum Grund, sehen. In einigen von ihnen kommen sogar endemische Arten vor – Arten, die es nur dort und sonst nirgendwo auf der Welt gibt. Dazu zählt die Fontane-Maräne (Coregonus fontanae). Eine Fischart, die ausschließlich im Stechlinsee lebt. Aber auch seltene Vertreter der Armleuchteralgen (Characeen). Rund 86 Prozent dieser Artengruppe gelten nach der Roten Liste als vom Aussterben bedroht, stark gefährdet oder gefährdet. Brandenburg trägt für diese Arten eine besondere Verantwortung und damit auch für den Erhalt der Brandenburger Klarwasserseen.

Das Umweltministerium und das Landesamt für Umwelt identifizieren derzeit die Seen, die aus wasserwirtschaftlicher und nachturschutzfachlicher Sicht von besonderer Bedeutung sind. Für die prioritären Seen mit Wassergüte- oder Wassermengen-Problemen, werden Ursachenanalysen vorgenommen und Maßnahmenstrategien zur Zustandsverbesserung erarbeitet.

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