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Ostereier mit kurzen Wegen – Wertschöpfungsketten im Fokus - Agrarminister Vogel und Staatssekretärin Töpfer besuchen Brandenburger Bio-Ei GmbH in Wustermark

Gemeinsame Pressemitteilung des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt, und Klimaschutz und des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz

- Erschienen am 27.03.2024

Regionale Wertschöpfungsketten spielen für nachhaltige Ernährung eine sehr wichtige Rolle und tragen zudem auch zum Ausbau von Stadt-Land-Beziehungen bei. Wie das in der Praxis gut funktionieren kann, zeigt die Brandenburger Bio-Ei GmbH in Wustermark (Havelland), die sich für die Vermarktung von qualitativ hochwertigen Bio-Eiern aus Brandenburg engagiert. Umwelt- und Agrarminister Axel Vogel besuchte heute gemeinsam mit Verbraucherschutzstaatssekretärin Dr. Antje Töpfer den Betrieb. Sie sagt: „Zur Osterzeit gehören Eier dazu, dabei muss der Weg zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern nicht weit sein. Die Brandenburger Bio-Ei zeigt wie regionale Produktion im Einklang mit Tierschutz, Umweltverträglichkeit, kurzen Transportwegen und nachhaltiger Verpackung geht. Ein Ansatz, den wir auch mit unserer Ernährungsstrategie verfolgen.“

Die Brandenburger Bio-Ei GmbH in Wustermark ist eine Erzeugergemeinschaft, die Eier aus der Region sortiert und vermarktet. Die Hennen werden in den beteiligten Betrieben besonders artgerecht und umweltfreundlich, vorranging in mobilen Ställen gehalten. In der gemeinsamen Packstelle werden die Eier kontrolliert, sortiert, verpackt und gemeinsam vermarktet. Töpfer und Vogel besichtigten vor Ort neben der Eiersortiermaschine auch einen mobilen Hühnerstall.

Landwirtschafts- und Umweltminister Axel Vogel sagt:

„Die Brandenburger Bio-Ei GmbH ist seit August 2022 der erste Zeichennehmer des von unserem Agrarministeriums eingeführten Siegels ‚Bio Brandenburg Gesicherte Qualität‘. Zusammen mit dem Qualitätszeichen ‘Gesicherte Qualität Brandenburg‘ machen wir so gute regionale Erzeugnisse erkennbar. Landwirtschaftsbetriebe und das Ernährungshandwerk können diese Qualitätszeichen nutzen, um ihre Produkte sichtbarer zu platzieren und damit die steigende Nachfrage nach guten Lebensmitteln aus der Region besser zu stillen. Wie im letzten Jahr unterstützen wir dies auch 2024 mit 500.000 Euro. Das Ziel ist, beide Qualitätszeichen sowohl in den Einzelhandel als auch in die Brandenburger und Berliner Gemeinschaftsverpflegung zu integrieren und damit einen höheren verlässlichen Absatz zu erreichen.“

Geschäftsführer Lasse Brandt sagt:

„Die Osterzeit ist für uns Hochsaison, aber wir freuen uns natürlich über die hohe Nachfrage für unsere lokal erzeugten Eier. Mit dem Siegel ‘Bio Brandenburg‘ ist für unsere Kunden noch besser sichtbar, dass es sich tatsächlich um ein Produkt aus der Region handelt.“

Durch die gemeinsame Vermarktung können die Betriebe den Großhändlern und dem Lebensmitteleinzelhandel Eier ohne lange Transportwege anbieten. Die Erzeugergemeinschaft entlastet die Bio-Betriebe bei der Abrechnung und Administration, insbesondere der Qualitätsstandards gegenüber Kontroll- und Prüfinstanzen.

Verbraucherschutzstaatssekretärin Dr. Antje Töpfer sagt:

„Wenn Erzeugung, Verpackung und Vertrieb aus einer Hand kommen, bleibt mehr Geld in der Landwirtschaft und in der Region. Unsere Ernährungsstrategie Brandenburg führt dabei Maßnahmen verschiedener Resorts zusammen, so fördert das Landwirtschaftsministerium seit 2023 die ersten fünf Projekte zum Aufbau von Wertschöpfungsketten in der Region mit 1,4 Millionen Euro. Diese Unterstützung soll für weitere Vorhaben zur regionalen Wertschöpfung ausgebaut werden.“

Hintergrund

Ermährungsstrategie Brandenburg

Die „Ernährungsstrategie Brandenburg“ bündelt 25 Maßnahmen unter dem Leitbild „Brandenburg ernährt sich nachhaltig: gesund, regional, vielfältig, fair!“. Die drei Hauptziele sind: Ernährungsumgebungen verbessern (v.a. Gemeinschaftsverpflegung), Wertschöpfungsketten vom Feld auf den Teller stärken, über gesunde und nachhaltige Ernährung aufklären und Wertschätzung erhöhen.

Mobile Hühnerställe

Der Aufbau einer mobilen Hühnerhaltung mit Zweinutzungsrassen und die Schaffung von mobilen Schlachteinheiten für Geflügel, Rinder und Schweine am Institut für Fortpflanzung landwirtschaftlicher Nutztiere Schönow e.V. (IfN) mit rund 2 Millionen Euro aus dem Zukunftsinvestitionsfonds des Landes Brandenburg. Mit der dezentralen mobilen Hofschlachtung werden Fahrtwege reduziert und die Auswirkungen durch Transportstress auf die Tiere vermieden. Die Projektergebnisse werden unmittelbar als Handlungsempfehlungen für die Praxis bereitgestellt.