UN-Welttag der Feuchtgebiete am 2. Februar: Brandenburg erarbeitet Moorschutzprogramm und fördert Moorschutzmaßnahmen
- Erschienen amPotsdam – Feuchtgebiete sind faszinierende und vielfältige Schatzkammern der biologischen Vielfalt mit lebenswichtigen Ökosystemleistungen für den Menschen. „Feuchtgebiete leben vom Wasser. Das wertvolle und knapper werdende Gut Wasser dauerhaft zu sichern, ist eine unserer Aufgaben beim Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel“, sagt Brandenburgs Umwelt- und Klimaschutzminister Axel Vogel.
Feuchtgebiete drohen weltweit auszutrocknen – durch den Wasserbedarf für die Siedlungswirtschaft, die Landwirtschaft, den Bergbau und die Industrie sowie durch die Veränderungen des Klimas. Der 1997 von der UNESCO ausgerufene Welttag der Feuchtgebiete geht auf den 2. Februar 1971 zurück, an dem in der iranischen Stadt Ramsar die Vereinbarung zum internationalen Schutz von Feuchtgebieten beschlossen wurde.
In Brandenburg wurden die „Niederung der Unteren Havel / Gülper See“, das „Teichgebiet Peitz“ und das „Untere Odertal bei Schwedt“ im Nationalpark zu Ramsar-Gebieten erklärt und als Flora-Fauna-Habitat- (FFH) und Vogelschutzgebiete geschützt.
„Intakte Moore sind wahre Vielkönner: Sie speichern CO2 in ihren Torfen und tragen so zum Klimaschutz bei. Sie halten Wasser in der Fläche zurück und stabilisieren damit den Landschaftswasserhaushalt. Sie filtern Nährstoffe und schützen so Gewässer vor zu hohem Nährstoffeintrag“, sagt Klimaschutzminister Axel Vogel. „In unserem moorreichen Bundesland sind der Schutz, die Wiederbelebung und die Entwicklung von Mooren eine Kernaufgabe des Natur- und Klimaschutzes. Das Umweltministerium erarbeitet deshalb entsprechend dem Koalitionsvertrag und einem Landtagsbeschluss vom Mai 2020 ein Moorschutzprogramm.“
Trockenlegung, Überdüngung und die Klimakrise bedrohen die Lebensraume vieler seltener, bedrohter und geschützter Pflanzen- und Tierarten. Dazu zählen neben Vögeln und Insekten in Brandenburg auch Amphibien wie die Rotbauchunke und der Moorfrosch, deren Fortpflanzung vom Wasser abhängig ist.
Umwelt- und Klimaschutzminister Axel Vogel: „Der Schutzstatus allein reicht für das Überleben der Feuchtgebiete und ihrer Bewohner oft nicht aus. Es braucht neben der Akzeptanz und des Engagements der Menschen geeignete Maßnahmen. Deshalb fördern wir über den Zukunftsinvestitionsfonds des Landes unter anderem die existenzsichernde, standortgerechte Bewirtschaftung von Moorflächen und die dezentrale Verwertung pflanzlicher Biomasse, die Revitalisierung von Mooren und ein standortangepasstes Staumanagement.“