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Wasser macht nicht an Landesgrenzen Halt – Brandenburg und Berlin erarbeiten erste Wasserstrategie Hauptstadtregion 2050

Aus der Gemeinsamen Kabinettssitzung von Berlin und Brandenburg

- Erschienen am 03.11.2023

Wachstum der Metropolregion, Klimaveränderungen und Strukturwandel in der Lausitz: Brandenburg und Berlin wollen ihre enge Zusammenarbeit bei der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung ausbauen, um besser auf die neuen Herausforderungen reagieren zu können. Die Regierungen beider Länder haben deshalb auf ihrer heutigen gemeinsamen Kabinettssitzung in Potsdam beschlossen, eine „Wasserstrategie Hauptstadtregion 2050“ zu erarbeiten.

Umweltminister Axel Vogel:

„Wasser macht nicht an Landesgrenzen Halt. Das gilt für Grundwasser ebenso wie für unsere Fließgewässer. Deshalb werden wir unsere Landesstrategien grenzüberschreitend besser verzahnen. Besonders die Auswirkungen der Klimaveränderungen, aber beispielsweise auch der Strukturwandel in der Lausitz führen dazu, dass künftig weniger Wasser zur Verfügung stehen wird. Dem gegenüber steht ein steigender Wasserbedarf in der Metropolregion. Berlin ist zur Versorgung seiner Bevölkerung und Wirtschaft auf das aus Brandenburg zufließende Wasser angewiesen. Deshalb brauchen wir einen länderübergreifend abgestimmten Umgang mit unseren Wasserressourcen. Mit dem heute gefassten gemeinsamen Kabinettsbeschluss erarbeiten Brandenburg und Berlin erstmals eine gemeinsame Wasserstrategie.“

Berlins Umweltsenatorin Manja Schreiner:

„Wasser ist Leben. Bevölkerungswachstum und die wirtschaftliche Entwicklung erhöhen die Nachfrage nach dieser existenziellen Ressource in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg, während Klimawandel und Strukturveränderungen in der Lausitz das Wasserdargebot verringern. Deshalb müssen wir die Wasserwirtschaft künftig noch stärker gemeinsam gestalten. Unser Ziel ist eine „Wasserstrategie Hauptstadtregion 2050“, die die Wasserversorgung und eine nachhaltige Gewässerbewirtschaftung langfristig sichert. Nur gemeinsam werden Berlin und Brandenburg diesen Herausforderungen gerecht“.

Mit dem strategischen Handlungskonzept sollen die Wasserversorgung und Wasserressourcennutzung, eine nachhaltige Gewässerbewirtschaftung und die Abwasserbeseitigung in der Hauptstadtregion langfristig abgesichert werden. Außerdem sollen der sparsame Umgang mit Wasser gefördert und kommunale Vorhaben bei der Regenwasserbewirtschaftung unterstützt werden.

In die Erarbeitung der „Wasserstrategie Hauptstadtregion 2050“ werden bereits bestehende Formate der Zusammenarbeit beider Länder sowie vorhandene Länderstrategien wie das brandenburgischen Niedrigwasserkonzept und der Berliner Masterplan Wasser einbezogen.

Die gemeinsame Wasserstrategie soll Ziele und Prinzipien für ein länderübergreifendes Wasserressourcenmanagement mit Handlungsschwerpunkten, Prioritäten und Umsetzungszeiträumen enthalten. Ziel der Landesregierungen ist es, die Strategie bis Ende 2024 vorzulegen.

Teil der Erarbeitung wird ein Beteiligungsprozess mit den für die öffentliche Wasserver- und Abwasserentsorgung zuständigen kommunalen Trägern sowie den Berliner Wasserbetrieben. Außerdem werden weitere Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit einbezogen.