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Hochwasserschutz im Oderbruch

- Erschienen am 05.08.2019

Wriezen – Heute Vormittag am 5. August hat Umweltminister Jörg Vogelsänger die ausgebaute Volzine übergeben. Eigentlich ursprünglich für das Jahr 2020 geplant kann der Bauabschnitt schon heute übergeben werden. Damit ist der wichtigste Vorfluter des Oderbruchs für kommende Hochwasserereignisse vorbereitet.

Nach den Binnenhochwässern im Oderbruch zwischen 2008 und 2011 galt das Augenmerk der Landesregierung der Erhöhung der Abflussleistung der Vorfluter. Die Volzine, ein Hauptvorfluter im Oderbruch, nimmt eine Schlüsselstellung im Fall eines eintretenden Hochwassers ein. Der heute übergegebene Abschnitt war vor Durchführung der Maßnahme eine Engstelle für die Wasserabführung. Durch die gezielte Verbreiterung wurde die Abflussleistung im Hochwasserfall erhöht.

Entlang des 810 Meter langen Bauabschnitts entnahm die Baufirma IWT GmbH Frankfurt (Oder) im Auftrag des Landesamts für Umwelt 1.800 Kubikmeter Sediment von der Gewässersohle. Zur Verbreiterung des Gewässers wurden weitere 6.600 Kubikmeter Boden abgebaggert. Mit Steinschüttungen und abschnittsweise verlegten Faschinen wurde der Böschungsfuß gesichert und einer schnellen Wiederverlandung entgegengewirkt. Auch die umfangreichen Pflanzungen entlang der Volzine ergänzen die Sicherungsmaßnahmen und haben zudem einen positiven Effekt für den Naturschutz.

Die Maßnahme steht im Zusammenhang mit weiteren Vorhaben zur Verbesserung des Abflussvermögens an den Gewässern I. Ordnung im Oderbruch und wurde im Rahmen des Sonderprogramms Oderbruch aus EU- und Landesmitteln finanziert. Die Baukosten für die Maßnahme belaufen sich auf rund 1,8 Millionen Euro. Die langen Trockenperioden 2018 und 2019 beschleunigten das Bauprojekt, so dass die Maßnahme vorzeitig abgeschlossen werden konnte.