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Wichtiger Baustein für Wasserverteilung und Ökosystem der Spree – Umweltminister Vogel weiht neues Verteilerwehr Schmogrow ein

- Erschienen am 08.05.2024

Burg (Spreewald) OT Schmogrow – Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel hat heute bei der offiziellen Inbetriebnahme das neue Verteilerwehr in Schmogrow eingeweiht. Die Bauwerke sind zentraler Verteilungspunkt für die Abflussaufteilung von Spree und Nordumfluter und leisten einen wichtigen Beitrag zur Steuerung der Spreeabflüsse in Hochwasser- wie auch in Niedrigwassersituationen im Oberspreewald. Zudem wurde mit dem Neubau die ökologische Durchgängigkeit hergestellt und so eine weitere Barriere für wandernde Fische in der Spree beseitigt. Für den Bau der Wehre stellten Bund und das Land Brandenburg finanzielle Mittel in Höhe von 12, 7 Millionen Euro zur Verfügung.

Umweltminister Axel Vogel: „Als zentraler Bestandteil der Abflussaufteilung im Spreewald nehmen die Wehre im Wasserbewirtschaftungskonzept für die Mittlere Spree eine maßgebliche Rolle ein. Dementsprechend wichtig ist die zeitgemäße Steuerfähigkeit, die nun   möglich ist. Die modernen Wehre sind zudem Teil der Maßnahmen im Aktionsplan Spreewald und Voraussetzung für eine optimierte Steuerung der Wasserverteilung sowohl bei Niedrig- und Mittelwasserverhältnissen als auch bei Hochwasserabflüssen im Oberspreewald. Beim Bau der alten Wehre aus den 1970er-Jahren hatte man zudem die ökologische Durchgängigkeit noch nicht im Blick. Auch diese wurde nun mit leistungsfähigen Fischaufstiegsanlagen hergestellt. Die so geschaffene Verbindung vom Spreewald zur renaturierten Spreeaue bis nach Cottbus dient damit der Entwicklung weiträumig vernetzter, ökologisch stabiler Lebensräume und der Förderung gefährdeter und bedrohter Arten in ihren Biotopen. Die ökologische Durchgängigkeit von Fließgewässern ist ein wichtiger Baustein zur Erreichung des guten ökologischen Zustandes gemäß der EU-Wasserrahmenrichtlinie und steht im Einklang mit den Schutzzwecken des UNESCO-Biosphärenreservates Spreewald.“

Im Zuge des Baus des Nordumfluters wurden in den Jahren 1970 und 1971 das Wehr VII in der Spree sowie das Wehr VI im Nordumfluter errichtet und gemeinsam in Betrieb genommen. Mit diesen Vorhaben wurde der Hochwasserschutz für den Oberspreewald mit seinen Hauptorten Burg und Lübbenau bis nach Lübben für ein 100-jähriges Hochwasser gewährleistet. Die ökologische Durchgängigkeit wurde damals als nicht erforderlich erachtet. Die Wehre wurden daher ohne Fischpass ausgestattet. Im Rahmen einer konzeptionellen Betrachtung des Nordumfluters kam das Landesamt für Umwelt zur Einschätzung, dass der Bauzustand der Wehre unzureichend war und die Wasserverteilung sowie der Hochwasserschutz aufgrund der Sanierungsbedürftigkeit nur mit großen Anstrengungen realisiert werden kann.

Ziel war daher, die baufälligen Wehre durch moderne Ersatzneubaue mit leistungsfähigen Fischaufstiegsanlagen zu ersetzen. Die ökologische Durchgängigkeit wurde in diesem Zusammenhang unter Beachtung der Zielfischarten für das prioritäre Fließgewässer Spree und den Nordumfluter hergestellt. Die Bauzeit betrug fast sechs Jahre. Insgesamt stellten Bund und Land rund 12,7 Millionen Euro für den Neubau zur Verfügung. Mit dem Ersatzneubau der Wehrgruppe Schmogrow – Wehr VI im Nordumfluter und dem Neubau des Wehres VII in der Spree – wurden wichtige Meilensteine erreicht. Weitere Anlagen werden in den nächsten Jahren in der Spree und im Großen Fließ erneuert, mit dem Ziel, Wassermengenmanagement, Hochwasserschutz und ökologische Durchgängigkeit im Spreewald weiter zu optimieren.