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Zum Jubiläums-Camp begrüßt Umweltminister Axel Vogel die Junior Ranger auf der Plattenburg

- Erschienen am 19.07.2024

Plattenburg – Rund 100 Junior Rangerinnen und Junior Ranger schlagen für drei Tage ihre Zelte im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg auf. Auf der Plattenburg lernen die Kinder und Jugendlichen spielerisch die heimischen Arten und Lebensräume kennen und beschäftigen sich mit Nachhaltigkeitsaspekten rund um das Thema Ernährung. Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel eröffnete am heutigen Nachmittag (19. Juli, 14 Uhr) das 20. landesweite Junior-Ranger-Camp.

„Das hier ist ein ganz besonderes Camp – nicht nur, weil es auf einer Burg und in einem Biosphärenreservat stattfindet, sondern auch, weil das Junior-Ranger-Programm in diesem Jahr 30 Jahre alt wird“,

begrüßte Umweltminister Axel Vogel die Junior Rangerinnen und Ranger im Alter zwischen 6 und 16 Jahren auf dem Camp-Gelände vor der Plattenburg.

Umweltminister Axel Vogel würdigte den Einsatz der Nachwuchs-Naturschützer:

„Seit 30 Jahren sind in Brandenburg nun schon Kinder und Jugendliche mit echten Rangerinnen und Rangern draußen in der Natur unterwegs und helfen ihnen beim Artenschutz, wie der Orchideenwiesenmahd oder der Kontrolle der Amphibienzäune. Genau diese unmittelbaren Erlebnisse in den Großschutzgebieten legen den Grundstein für eine Naturverbundenheit, die oft ein Leben lang anhält und machen das Junior-Ranger-Programm der Naturwacht einzigartig in der Umweltbildung“.

Das Junior-Ranger-Programm hat sich in den vergangenen Jahren zur tragenden Säule und zum Motor der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in den Nationalen Naturlandschaften in Brandenburg und ganz Deutschland entwickelt. Unter Anleitung von erwachsenen Rangerinnen und Rangern lernen die Kinder in Nationalparken, den Biosphärenreservaten und Naturparken die heimische Artenvielfalt kennen und beschäftigen sich im Rahmen ihrer regelmäßigen Gruppentreffen mit Themen wie Artenschutz, Konsum oder den Klimaveränderungen.

„Die ersten Junior-Ranger-Gruppen hat die Naturwacht 1994 aufgebaut. Aktuell betreuen unsere Rangerinnen und Ranger im Rahmen ihrer Umweltbildung mehr als 200 Kinder in 21 Gruppen“,

erläuterte Dr. Holger Rößling, der Geschäftsführer der Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg, unter deren Dach auch die Naturwacht arbeitet.

Zu ihrem landesweiten Camp kommen die Junior Ranger einmal im Jahr zusammen. Emil, Enno, Linus und Stella aus dem Nationalpark Unteres Odertal sind zum ersten Mal mit dabei und entsprechend aufgeregt. Umweltminister Axel Vogel und Plattenburgs Bürgermeisterin Anja Kramer übergaben ihnen ihre „Dienstkleidung“ bestehend aus Cappi und T-Shirt.

„Die Kinder gehören seit etwa einem Jahr zur Junior-Ranger-Gruppe Die Kiebitze. Sie haben sich im Nationalpark schon mit Fledermäusen und Amphibien beschäftigt und das Artenkenner-Quizz direkt bestanden“,

berichtete Dr. Holger Rößling während des Aufnahme-Rituals. Insgesamt 27 grüne Shirts und Käppis mit dem Eulen-Logo der Naturwacht wurden zur Camp-Eröffnung an die stolzen Neulinge im Junior-Ranger-Programm ausgegeben.

Auch an diesem Wochenende gibt es viel zu entdecken. Die Brandenburger Junior Ranger und ihre Gäste aus Berlin-Pankow und dem Nationalpark Harz staunen am Abend über Fledermäuse, die nachtaktiven, heimlichen Bewohner der Plattenburg. Beim Netzfang können sie die Flugsäuger ausnahmsweise aus nächster Nähe betrachten. Die Kinder lernen zudem viel über Ernährung und verkosten auch einige Gerichte, die schon im Mittelalter auf den Burg-Teller kamen.

Fotos zur freien Verwendung.

Hinweis: Es werden Freitag ab 15 Uhr fortlaufend Fotos von der Eröffnung des Junior-Ranger-Camps in den Ordner eingestellt. Die Fotoerlaubnis für die Kinder liegt vor.

Hintergrund Naturwacht Brandenburg

Die Rangerinnen und Ranger der Naturwacht Brandenburg arbeiten seit 1991 in 15 Nationalen Naturlandschaften (Großschutzgebieten) des Landes und füllen das Motto „Mittler innen zwischen Mensch und Natur“ mit Leben. Auf rund 9.000 Quadratkilometern – einem Drittel der Landesfläche – sind sie unterwegs und erfassen Daten zu Tier- und Pflanzenbeständen, Grundwasserspiegeln sowie zur Qualität von Gewässern. Sie setzen im Nationalpark, den drei Biosphärenreservaten und den elf Naturparken zahlreiche Natur- und Artenschutzmaßnahmen um und kontrollieren deren Erfolg.

Gleichzeitig sind die 90 Rangerinnen und Ranger ansprechbar für alle, die in den Nationalen Naturlandschaften leben, arbeiten oder zu Gast sind. Sie begleiten jährlich rund 10.000 Interessierte auf mehr als 500 geführten Touren, teilen ihr Wissen und sensibilisieren für richtiges Verhalten in den Schutzgebieten. Damit stärken sie auch den Naturtourismus in der Region. Ein weiteres Arbeitsfeld ist die Bildung für nachthaltige Entwicklung, BNE: In ihrer Arbeit mit Junior-Ranger-Gruppen oder in Schul-AGs wecken die Rangerinnen und Ranger Interesse an Natur- und Umweltschutz.

Mehr als 330 Freiwillige unterstützen die Naturwacht Brandenburg bei diesen vielfältigen Aufgaben. Seit 1997 arbeitet die Naturwacht unter dem Dach der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg.