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Verlängerung der Sperrung der Schleuse Hakenberg notwendig

- Erschienen am 23.03.2022

Hakenberg – Die historische Schleuse Hakenberg in der Fehrbelliner Wasserstraße wurde letztmals 1996 saniert. Eine Bauwerksprüfung zeigte den dringenden Sanierungsbedarf auf. Seit dem Sommer des vergangenen Jahres modernisiert der Wasser- und Bodenverband „Dosse-Jäglitz“, dem die erforderlichen Bauarbeiten durch das Landesamt für Umwelt übertragen wurden, die Schleuse. Bauliche Probleme und vor allem die Lieferengpässe bei Baumaterialien verlängern die Baumaßnahme bis in den Sommer 2022 hinein. Bis zum Abschluss der Bauarbeiten muss deshalb die seit Ende August 2021 gesperrte Schleuse weiter für den Schiffsverkehr gesperrt bleiben.

Die letzte Instandsetzung an der Schleusenkammer und am Betonbauwerk wurden 1996 abgeschlossen. Die letzte Bauwerksprüfung ergab, dass der Erhalt der Betriebssicherheit der Schleuse eine umfangreiche Modernisierung der Schleuse erfordert. Ebenso bedarf es umfassender Unterhaltungsarbeiten der Wasserstraße im Bereich der Schleuse. Während der Sperrung können Paddler weiterhin die Ein- und Ausstiegsstelle im Umfluter benutzen und so die Staustufe passieren.

Grund für die längere Bauzeit sind bautechnische Probleme sowie Lieferschwierigkeiten von Baumaterialien. Im Zuge der Wasserhaltungsarbeiten zur Entleerung der Schleusenkammer kam es im Juli 2021 zu einem hydraulischen Grundbruch im Unterwasser der Schleuse. Die an das Unterhaupt anschließenden Vorhafenwände mussten durch zusätzliche Stahlspundbohlen gesichert werden, um einen weiteren Grundbruch zu verhindern und die Standsicherheit zu gewährleisten. Durch die angespannte Marktsituation waren kurzfristig weder neue noch gebrauchte Stahlspundbohlen für den temporären Spundbohlenverbau beschaffbar. Auch das Finden eines geeigneten Betonlieferanten, der die Anforderungen an die Betonzuschlagsstoffe erfüllt, sorgten für Verzögerungen im Bauablauf.

Die 1852 erbaute Schleuse Hakenberg befindet sich östlich der gleichnamigen Ortschaft am Alten Rhin im Rhinluch. Zur Zeit des Torfabbaus hatte die Schleuse eine wichtige Funktion für den Torftransport über die Ruppiner Wasserstraße nach Berlin. Heute sind die Fehrbelliner und die Ruppiner Wasserstraße nach Landesschifffahrtsverordnung ausgewiesene, schiffbare Landesgewässer, die vor allem wassertouristisch genutzt werden. Zu ihren Besonderheiten gehören der 1,50 Meter bis 1,70 Meter über Gelände liegende Wasserspiegel sowie der Verlauf in großen Naturschutzgebieten.

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