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Junge Wilde für mehr Grün auf dem Schulhof in Fürstenwalde/Spree: Staatssekretärin Boudon und DUH-Bundesgeschäftsführer Müller-Kraenner packen bei Pflanzaktion an

- Erschienen am 29.03.2022

Fürstenwalde/Spree – Die Sigmund-Jähn-Grundschule in Fürstenwalde/Spree ist eine von vier Umsetzungsschulen, die im Rahmen des Projekts „Zehn Grüne Schulhöfe für Brandenburg“ vom Brandenburger Umweltministerium und der Deutschen Umwelthilfe (DUH) bei der naturnahen und klimafreundlichen Gestaltung ihres Schulhofs unterstützt werden. Gemeinsam mit dem DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner machte sich Umweltstaatssekretärin Anja Boudon vor Ort ein Bild über den Stand des Schulhofs und half bei den Pflanzaktionen der Schulgarten- AG „Junge Wilde“.

Umweltstaatssekretärin Anja Boudon:

„Ganz im Sinne einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung erleben hier an der Sigmund-Jähn-Grundschule bereits Grundschülerinnen und Grundschüler, wie aktiver Klima- und Biodiversitätsschutz funktioniert, indem sie ihre Umgebung nachhaltig und klimaangepasst gestalten. Sie schaffen dadurch ein grüneres Lernumfeld, in dem sie erleben können, wie Beeren, Blumen und Kräuter wachsen, und zugleich einen Platz zum Wohlfühlen. Ich bedanke mich sehr für das Engagement der Schulleiterin und der Schülerinnen und Schüler und freue mich, wenn sie dazu beitragen, Eltern, Anwohnerinnen und Anwohner oder andere Schulen dazu zu motivieren, ebenfalls die Initiative für mehr Stadtbegrünung zu ergreifen.“

 

„Wir freuen uns sehr über die vielfältigen Ideen und die große Motivation der zehn Schulen in Brandenburg, die wir bei der partizipativen Planung und Umgestaltung ihres Schulhofs hin zu einem klimagerechten, nachhaltigen und grünen Lern- und Lebensraum begleiten dürfen. Damit leisten die Schulen nicht nur einen konkreten Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz, sondern senden auch ein wichtiges Signal für den Weg in eine klimafreundlichere und klimaangepasste Zukunft in das Quartier, die Kommune und an andere Schulen“,

so Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH.

Schulleiterin Ines Tesch ergänzt:

„Der Unterricht im Freien ist für die Kinder etwas Besonderes, weil er durch eine Vielzahl von Sinneseindrücken bereichert wird, die Konzentration fördert und sich positiv auf die Lernatmosphäre auswirkt. Neugier, Entdeckergeist und gegenseitiger Austausch werden gefördert. Im dem Maße, in dem sich die Kinder und Jugendlichen engagieren und dafür Wertschätzung erfahren, werden sie auch den Leistungen anderer mit zunehmender Wertschätzung begegnen und Partizipation als gewinnbringend erleben.“

An der Sigmund-Jähn-Grundschule in Fürstenwalde/Spree verwandeln 15 Schülerinnen und Schüler der Schulgarten-AG „Junge Wilde“ seit letztem Sommer eine Teilfläche ihres Schulhofes in ein grünes Klassenzimmer. Staatsekretärin Boudon und DUH-Bundesgeschäftsführer Müller-Kraenner beteiligten sich heute zusammen mit dem Fürstenwalder Bürgermeister Matthias Rudolph und der Bildungsdezernentin Sandra Deska an einer großen Pflanzaktion, bei der mehr als 100 Sträucher gepflanzt, Insektenhotels aufgebaut, die Hochbeete bepflanzt und die Kräuterspirale mit Muttererde befüllt wurden. Zwei kleine Bäume wurden außerdem ineinandergeflochten, die ab sofort das Eingangsportal in die Ruhe-Oase bilden.

Zuvor haben die „Jungen Wilden“ bereits die Hochbeete gebaut, Splitt gegen Muttererde getauscht, ein Weidentipi angelegt, drei Obstbäume und einen Weihnachtsbaum gepflanzt und einen Pflanzgraben für eine Hecke ausgehoben. Im Herbst haben die Kinder 800 Blumenzwiebeln auf dem Schulhof versteckt und im Winter in der Werkstatt Vogelnistkästen gebaut.

Im April gehen die Arbeiten weiter: Beerensträucher werden gepflanzt, Gemüsebeete angelegt, die Kräuterspirale wird bepflanzt, eine Rasenfläche zum Sonne tanken und ein Wildblumenbeet werden angelegt.

Ziel der „Grünen Schulhöfe“ ist es, die Schulen bei der klimagerechten, nachhaltigen und grüneren Gestaltung ihrer Schulhöfe zu unterstützen und sie in naturnahe Lebens- und Lernräume zu verwandeln. Dafür wurden vier Umsetzungsschulen, die bereits ein Konzept für die Gestaltungsplanung einreichen konnten, mit einer Fördersumme von jeweils 30.000 Euro gefördert. Neben der Sigmund-Jähn-Grundschule in Fürstenwalde sind das die bundtStift-Schule in Strausberg, das Goethe-Schiller-Gymnasium in Jüterborg und die Kinderschule Oberhavel in Oranienburg.

Für einen partizipativen Planungsprozess bekamen zusätzlich sechs Schulen je 5.000 Euro. Die Deutsche Umwelthilfe stellt dafür Beratung und das nötige Know-how zur Verfügung.

Die Planungsschulen sind die Comenius-Oberschule in Wünsdorf, die Ernst-von-Stubenrauch-Grundschule in Teltow, die Grundschule am Kiefernwald in Michendorf, die Grundschule Gebrüder Grimm in Brandenburg an der Havel, die Grundschule Klosterfelde in Wandlitz (Landkreis Barnim) und das Konrad-Wachsmann-Oberstufenzentrum Frankfurt (Oder).

Alle zehn Schulen wurden und werden in 2021/2022, neben der finanziellen Förderung durch das Umweltministerium, im Projekt durch die DUH kontinuierlich begleitet und erhalten im Rahmen von Workshops sowohl fachlichen Input als auch die Möglichkeit, sich untereinander zu vernetzen und auszutauschen.

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