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Treffen in Luckau: Brandenburgs Agrar-Umweltminister Vogel im Austausch mit Vizemarschällen polnischer Partnerregionen

- Erschienen am 04.11.2022

Luckau – In Luckau im Landkreis Dahme-Spreewald haben sich heute Brandenburgs Agrar-Umweltminister Axel Vogel und weitere Vertreter des Ressorts mit polnischen Partnern im Rahmen des grenzüberschreitenden „Kooperationsprogramm Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz 2020 – 2025“ getroffen, um den regelmäßigen fachlichen Austausch auf Expertenebene nach coronabedingter Pause künftig wieder zu intensivieren. Dabei ging es neben der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auch um Regionalförderung sowie die gemeinsame Aufarbeitung des Fischsterbens an der Oder im August dieses Jahres.

Auf Einladung von Minister Axel Vogel haben sich Olgierd Kustosz, Vizemarschall Wojewodschaft Westpommern, Stanislaw Tomczyszyn, Vizemarschall Wojewodschaft Lebuser Land, sowie Paweł Czyszczoń, stellvertretender Direktor der Abteilung für Ländliche Räume und Natürliche Ressourcen im Marschallamt Niederschlesien, in Luckau bei einem Stadtgang mit Bürgermeister Gerald Lehmann darüber informiert, wie die Stadt Luckau von Fördermitteln aus dem LEADER-Programm profitiert. Als zweite Station wird der polnischen Delegation das zur Gemarkung der Stadt gehörende Naturerlebniszentrum der Sielmann Naturlandschaft Wanninchen vorgestellt. Hier wird ein Projekt des Regionalen Entwicklungskonzepts Spreewald-Niederlausitzer Tagebau-Folgelandschaft zwischen den Städten Calau, Luckau, Lübbenau und Vetschau umgesetzt. Das Besucherinformationszentrum des Naturparks Niederlausitzer Landrücken bietet eine zweisprachige Ausstellung zur Geschichte der Bergbaufolgelandschaft, des Natur- und Artenschutzes und des Wirkens des Naturfilmers Heinz Sielmann.

Umweltminister Axel Vogel nutzte die Gelegenheit zudem, um über Brandenburgs Position und Aktivitäten zur Oder zu informieren und betonte die Zusammenarbeit zwischen Brandenburg und den polnischen Partnern:

„Es ist gut und wichtig, dass die Grenzregionen in einem regen Austausch stehen. Die ökologische Katastrophe im Sommer hat einmal mehr deutlich gemacht, dass in einem vereinten Europa auch alle an einem Strang ziehen müssen, um Krisen zu überwinden. Gemeinsam mit unseren polnischen Partnern müssen wir nun weiter daran arbeiten, eine solche Katastrophe künftig zu verhindern. Die Oder fließt durch drei europäische Länder – da macht Gewässerschutz nur Sinn, wenn alle dasselbe Ziel verfolgen und eng zusammenarbeiten.“

Das Brandenburger Umweltministerium hat sich bei dem Treffen bereit erklärt, eine von Großpolen initiierten Wissenschaftskooperation, die sich das Ziel gesetzt hat, ein Maßnahmeprogramm zur Revitalisierung der Oder zu entwickeln, zu unterstützen.

Das Brandenburger Agrar- und Umweltministerium pflegt auf Fach- beziehungsweise Verwaltungsebene seit vielen Jahren enge Kontakte mit den Wojewodschaften Westpommern, Großpolen, Lebuser Land und Niederschlesien.

Als Kooperationsfelder wurden technischer Umweltschutz/Klimaschutz, grenzüberschreitende Schutzgebiete/Umweltbildung/Arten- und Lebensraumschutz, Ländliche Entwicklung/Landwirtschaft sowie Akquirierung von EU-Mitteln in der Förderperiode 2021 bis 2027 mit dem Schwerpunkt INTERREG A vereinbart. Das aktuelle Kooperationsprogramm läuft seit 2020.

Die Delegationen zogen heute in Luckau eine erste Bilanz der trotz Corona umgesetzten Projekte. So konnten in dieser Zeit deutsch-polnischen Workshops zu „Kreislaufwirtschaft und Klimaneutralität“ oder zur Abfallverbringung stattfinden. Auch eine gemeinsame Grenzkontrolle zur Abfallverbringung konnte gemeinsam durchgeführt werden.

Mit der Wojewodschaft Großpolen wurde die Beteiligung des Ministeriums am EU-LIFE-Projekt „After Coal“ vereinbart. In diesem Zusammenhang stellte Brandenburgs Klimaschutzminister Axel Vogel den Stand bei der Erarbeitung des Klimaplans Brandenburg vor.

Für den Zeitraum bis zum Ende der aktuellen Kooperationsvereinbarung wurden auf der Grundlage einer aktualisierten Projektliste Schwerpunkte besprochen. Das nächste Treffen mit den polnischen Vertretern der regionalen Selbstverwaltung ist im Januar geplant. Brandenburgs Agrar- und Umweltminister hat eingeladen, sich nach zwei ausgefallenen Messen wieder auf der Internationalen Grünen Woche in der Brandenburg-Halle 21a zu treffen.

 

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