Weltbodentag am 5. Dezember – das Umweltministerium betont die vielfältigen Funktionen intakter Böden
- Erschienen amPotsdam – Seit 2002 wird am Weltbodentag am 5. Dezember auf die Bedeutung von Böden als Lebensgrundlage für Tiere und Pflanzen und als Grundlage für Land- und Forstwirtschaft hingewiesen. Zudem wird an diesem Tag seit 2004 in Deutschland auch der Boden des Jahres gekürt – in diesem Jahr fiel die Wahl auf die Rendzina, ein Boden, der in Brandenburg vor allem rund um Rüdersdorf zu finden ist.
Umweltstaatssekretärin Anja Boudon:
„Intakte Böden sind wertvolle Ökosysteme und Lebensräume zahlreicher Arten. Ackerböden sind die Grundlage für die Landwirtschaft, um uns mit Lebensmitteln und Rohstoffen zu versorgen. Böden sind zudem wichtige Wasserspeicher und –filter und Moorböden haben eine herausragende Bedeutung beim Klimaschutz – werden hier doch große Mengen an Kohlenstoff gebunden.“
Eine Folge des Schwundes intakter Böden und der Zunahme von Versiegelung ist, dass die Auswirkungen von Starkregenereignissen oder Hochwassern deutlich gravierender ausfallen können, da die Wassermassen nicht mehr aufgenommen und langsam wieder abgegeben werden können.
„Um dem etwas entgegenzusetzen“,
so Anja Boudon weiter,
„hat das Land Brandenburg in diesem Jahr die Entsiegelungsstrategie erarbeitet mit dem Ziel, den Anteil von entsiegelten Flächen im Verhältnis zur Neuversiegelung deutlich zu erhöhen und so einen Beitrag für den Wasserhaushalt, die Biodiversität und die Schaffung klimaresilienter Landschaften zu leisten. Außerdem haben wir mit dem Abfall- und Bodenschutzgesetz die Grundlage geschaffen, um besser gegen illegale Müll-Ablagerungen vorgehen zu können.“
Um auf die vielfältigen Funktionen von Böden hinzuweisen, wurde im Jahr 2002 beim 17. Weltkongress der Internationalen Bodenkundlichen Union (IUSS) der Welttag des Bodens ins Leben gerufen. Jährlich machen seitdem zahlreiche Aktionen rund um den 5. Dezember auf den Erhalt und die Wiederherstellung von Böden aufmerksam.
Das Kuratorium „Boden des Jahres“ hat die Rendzina zum Boden des Jahres 2025 ernannt.
Die Rendzina – ein kalkhaltiger Boden mit mehr als 75 Prozent Carbonatgehalt– tritt in Brandenburg nur vereinzelt auf, hauptsächlich rund um Rüdersdorf, das für seinen Kalkabbau und die Zementproduktion bekannt ist. Der dortige Kalkstein ist die Basis für die Rendzina-Entstehung. Sonst kommt diese Bodenart hauptsächlich in den Karstgebieten der Mittelgebirge und Alpen vor, als Sonderfall auch auf der Insel Rügen im Umfeld der dortigen Kreidefelsen.