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Flurbereinigung in Rühstädt dank ehrenamtlichem Engagement erfolgreich abgeschlossen

- Erschienen am 15.10.2024

Potsdam Das Bodenordnungsverfahren „Rühstädt“ (Landkreis Prignitz) konnte auch dank viel ehrenamtlichen Engagement nun erfolgreich abgeschlossen werden. In einer feierlichen Abschlussveranstaltung hat die Obere Flurbereinigungsbehörde, das Landesamt für ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF), den Vorstandsmitgliedern der Teilnehmergemeinschaft für ihr jahrelanges Engagement gedankt und die im Bodenordnungsverfahren erzielten Ergebnisse gewürdigt.

Das Bodenordnungsverfahren „Rühstädt“, im Nordwesten Brandenburgs direkt an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt gelegen, umfasste mit einer Fläche von insgesamt rund 1.892 Hektar weite Teile der Gemarkungen Rühstädt, Bälow, Gnevsdorf sowie einzelne Flurstücke der Gemarkungen Abbendorf und Legde. Das Verfahren, das 2009 eingeleitet wurde, endete mit der Schlussfeststellung im September. Beteiligt waren 199 Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer, die nach dem Flurbereinigungsgesetz die Teilnehmergemeinschaft bildeten.

Die Ziele des Bodenordnungsverfahrens bestanden darin, die natürlichen topografischen Grenzen mit den Eigentumsgrenzen in Einklang zu bringen und dabei Splitterbesitz zusammenzulegen. Die neuen Flurstücke konnten nach Lage, Form und Größe zweckmäßig gestaltet und erschlossen werden.

Zur Verbesserung der Agrarstruktur und zur Landentwicklung wurde unter Berücksichtigung der Belange des Umwelt- und Naturschutzes, der Landschaftspflege sowie des Boden- und Gewässerschutzes das vorhandene Wegenetz auf einer Gesamtlänge von rund 2,8 Kilometern ausgebaut sowie landschaftsgestaltende Elemente geschaffen. Die dafür angefallenen Kosten wurden im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes aus Mitteln des Bundes und des Landes mit rund 407.000 Euro gefördert.

Auch die weitere Bilanz des Bodenordnungsverfahrens kann sich sehen lassen: Getrenntes Boden- und Gebäudeeigentum, welches durch das umfassende Nutzungsrecht der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften auf der Grundlage des LPG-Gesetzes der DDR entstanden war, konnte zusammengeführt werden. In der Ortslage Gnevsdorf wurden baurechtswidrige Zustände beseitigt und somit ein wichtiger Beitrag zur Rechtssicherheit und zum dörflichen Frieden geleistet.

Der von der Teilnehmergemeinschaft gewählte Vorstand hat das Bodenordnungsverfahren über den gesamten Zeitraum von fast 15 Jahren begleitet und maßgeblich zum Gelingen der Flurbereinigung beigetragen. Acht Personen – Vertreterinnen und Vertreter aus Landwirtschaft und Kommunen sowie private Eigentümerinnen und Eigentümer – haben sich mehrmals im Jahr zusammengefunden, um die für den Fortgang des Verfahrens maßgeblichen Entscheidungen zu treffen. Für dieses jahrelange ehrenamtliche Engagement wurde den Vorstandsmitgliedern auf der gestrigen Abschlussveranstaltung seitens der Oberen Flurbereinigungsbehörde, dem Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF), gedankt.