Kohleausstieg und Umweltbildung - Umweltminister Axel Vogel besucht Partnerwojewodschaft Großpolen
- Erschienen amPoznan – Auf Einladung des Marschallamts besucht Umweltminister Axel Vogel heute die Wojewodschaft Großpolen. Brandenburg hat der Kooperation mit Polen einen hohen Stellenwert eingeräumt. Die Strategie des Landes Brandenburg für die nachbarschaftliche Zusammenarbeit im deutsch-polnischen Verflechtungsraum, kurz Nachbarschaftsstrategie Brandenburg-Polen, wurde im Juni 2021 durch die Landesregierung beschlossen und wird derzeit in einem ersten Zwischenbericht bilanziert und evaluiert. Der Besuch ist Teil des vereinbarten Arbeitsprogramms im Rahmen der Verwaltungskooperation zwischen dem Agrar-Umweltministerium und dem Marschallamt Großpolen.
Agrar-Umweltminister Axel Vogel:
„Brandenburg arbeitet seit vielen Jahren schon eng mit den polnischen Regionen zusammen. Offene Grenzen ermöglichen einen unkomplizierten Warenverkehr, Menschen wechseln täglich von Polen nach Deutschland und umgekehrt, um zur Arbeit, zur Kinderbetreuung oder zum Einkaufen zu kommen. Große Herausforderungen unserer Zeit, wie Umwelt-, Arten- und Klimaschutz sowie die Situation der Landwirtschaft, bedürfen eines gemeinsamen europäischen Handelns. Mit der Nachbarschaftsstrategie Brandenburg-Polen hat die Landesregierung diese Zusammenarbeit nochmals intensiviert. Der Einladung des Marschallamtes folge ich daher gern und ich bin sicher, dass konstruktive Gespräche und gemeinsame Lösungsansätze sowohl Brandenburg als auch die Wojewodschaft Großpolen gleichermaßen in vielen Bereichen voranbringen werden.“
Bei seinem Treffen mit dem Vizemarschall Krzysztof Grabowski und dem Vizewojewoden Jarosław Maciejewski will Minister Vogel die Projekte der Verwaltungskooperation für die Jahre 2024/2025 konkretisieren. In der Wojewodschaft Großpolen sind das Marschallamt (Klimaschutz, technischer Umweltschutz, Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft), die Vereinigung der Landschaftsschutzparke (Umweltbildung und Naturschutz) und die Regionale Umweltdirektion Posen (Schwerpunkt Artenschutz) einbezogen.
Die Wojewodschaft zählt zu den polnischen Regionen mit einer starken Land- und Ernährungswirtschaft. So ist Poznan alljährlich Gastgeberin einer der größten Agrarmessen des Landes, der zweijährig stattfindenden Polagra. Eine weitere Messe steht unter dem Motto „Geschmack der Regionen“ im September. Hier werden biologische und zertifizierte Lebensmittel aus ganz Polen vorgestellt. Es ist eine Gelegenheit, das kulinarische Erbe der Regionen zu entdecken.
Ein Schwerpunkt der Kooperation mit der Wojewodschaft Großpolen liegt derzeit in der Beteiligung des Ministeriums als assoziierten Partner im EU-Projekt LIFE-AFTER COAL- Umsetzung der Strategie zur Klimaneutralität von Ostgroßpolen 2040 (Umsetzung der Ziele des Europäischer Green Deal und Erreichung Klimaneutralität in Ostgroßpolen bis 2040). Der Schwerpunkt der Aktivitäten in der Wojewodschaft liegt wie in Brandenburg auf der Umstellung auf saubere Energie als Quelle für neue Arbeitsplätze, Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft und Gewährleistung der Energieeffizienz). Über den aktuellen Stand berichtete Marzena Andrzejewska-Wierzbicka, Direktorin der Abteilung Umwelt und Klima im Marschallamt.
Am Sitz des Umweltbildungszentrums der Landschaftsschutzparks der Wojewodschaft in Chalin informiert Marschall Jacek Bogusławski, Vorstandsmitglied des Marschallamts, über Aufgaben und Projekte der Vereinigung der Landschaftsschutzparke in der Wojewodschaft Großpolen.
Im Olandia-Zentrum stellt dessen Präsident Olaf Makiewicz agrartouristische Projekte und Initiativen zur Vermarktung regionaler Produkte vor.