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LEADER-Erfolgsgeschichte in Brandenburg geht in die nächste Runde: Agrarministerium startet Wettbewerb für Regionen ab 2023

- Erschienen am 17.05.2021

Potsdam – Brandenburgs Landwirtschaftsministerium startet heute den Wettbewerb zur Auswahl als LEADER-Region für die EU-Förderperiode 2023 bis 2027. Regionale Partnerschaften sind dazu aufgerufen, regionale Entwicklungsstrategien zu entwickeln, um damit für die kommende Förderperiode als lokale LEADER-Aktionsgruppe anerkannt zu werden.

Zukunftsfähige und attraktive ländliche Räume in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg sind ein Ziel der Landespolitik, um gleichwertige Lebensbedingungen in den Dörfern zu erreichen. Brandenburg setzt seit über zwei EU-Förderperioden erfolgreich auf LEADER als strategischem Ansatz und Methode der ländlichen Entwicklung. Durch die umfassende Beteiligung der Regionen und der lokalen Akteure werden Entwicklungspotenziale mobilisiert, Kooperationsbeziehungen und funktionale Zusammenhänge zwischen ländlichen und städtischen Gebieten entwickelt, die lokale Eigenverantwortung gestärkt und interkommunale Aktivitäten befördert.

Landwirtschaftsminister Axel Vogel: „Der richtige Ansatz für die ländliche Entwicklung kann auch zukünftig nur darin bestehen, möglichst viele Menschen in die Entwicklungsprozesse einzubeziehen. Wir wollen auch weiterhin gezielt Initiativen und Ideen für eine nachhaltige Entwicklung auf dem Lande unterstützen. Dabei kommt es darauf an, die bestehenden Fördermöglichkeiten generationsübergreifend für attraktive und zukunftsfähige Kommunen, aktive Vereine und engagierte Unternehmerinnen und Unternehmen zu nutzen. Deshalb setzt Brandenburg auch in Zukunft auf LEADER.“

Bei dem nun gestarteten Wettbewerb, der bis zum 16. Mai 2022 läuft, sollen regionale Entwicklungsstrategien (RES) als Grundlage für den Einsatz von Mitteln aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds entwickelt werden, mit denen die Regionen die Entwicklung des ländlichen Raums eigenverantwortlich voranbringen. Aufgerufen sind regionale Partnerschaften, die repräsentative Gruppierungen von Partnerinnen und Partnern aus unterschiedlichen sozioökonomischen Bereichen darstellen. Eine wichtige Rolle bei der Erarbeitung und Umsetzung der Strategien spielt die breite Einbeziehung und Beteiligung der auf dem Lande lebenden Menschen. Ihre Ideen sind gefragt. Entwicklungsmöglichkeiten sollen aufgedeckt und Defizite beseitigt werden. Gegenwärtig sind in den 14 bestehenden lokalen Aktionsgruppen (LAG) weit über tausend Menschen aktiv.

Die derzeit bestehenden 14 LAG haben sich in der Vergangenheit bei der Entwicklung auf dem Lande in der laufenden EU-Förderperiode eingebracht. Seit 2014 wurden im Rahmen von LEADER mehr als 1.800 Projekte mit rund 350 Millionen Euro Fördermitteln bewilligt. In den beiden Übergangsjahren bis zum Beginn der neuen EU-Förderperiode im Jahr 2023 werden weitere Vorhaben hinzukommen. Die Projekte reichen von der Unterstützung unternehmerischer Aktivitäten, der Verbesserung der Grundversorgung und des sozialen Zusammenhalts über den Tourismus bis zum Erhalt des kulturellen Erbes.

Hintergrundinformationen:
LEADER (Liaison entre actions de développement de I'économie rurale) steht für die Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft und ist ein Förderinstrument der Europäischen Union zur Stärkung und Weiterentwicklung der ländlichen Räume. Die Idee hinter LEADER ist, dass sich lokal und regionale Akteure aus dem privaten und öffentlichen Bereich zusammenschließen und als LAG die Entwicklungsprozesse vor Ort gestalten. So kann das Potenzial einer Region viel besser genutzt werden und erheblich zu ihrer Entwicklung beitragen.

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