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Weltwassertag am 22. März: Umweltministerium unterstützt Gemeinden und kommunale Aufgabenträger bei der Wasserversorgung

- Erschienen am 20.03.2021

Potsdam – Der seit 1993 jährlich am 22. März stattfindende Weltwassertag der Vereinten Nationen steht in diesem Jahr unter dem Motto „valuing water – Der Wert des Wassers“. Die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung ist ein wichtiger Teil der Daseinsvorsorge, und die – die märkischen Landschaften prägenden – Gewässer sind für Naherholung und Tourismus von großer Bedeutung. Die Verfügbarkeit von Wasser ist aber auch unabdingbar für die wirtschaftliche Entwicklung und das Wachstum der Gemeinden in der Metropolenregion.

„Es ist gut, dass es in diesem Spannungsfeld jetzt eine gesellschaftliche Debatte gibt, die aus unterschiedlichsten Perspektiven den Wert des Wassers und Wasser als limitierenden Faktor für Wachstum und Entwicklung thematisiert“, sagt Axel Vogel, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz.

Brandenburg verfügt aktuell über ausreichende Grundwasservorkommen zur Trinkwassergewinnung und Versorgung von Gewerbe und Industrie. Das gilt sowohl für die Wassermenge als auch in puncto Wasserqualität. Das Trinkwasser in Brandenburg wird zu zirka 90 Prozent aus Grundwasser gewonnen. Im Jahr 2016 verbrauchten die Brandenburgerinnen und Brandenburger 111,4 Liter Trinkwasser pro Einwohner und Tag. Das sind 12 Liter weniger als im Bundesdurchschnitt.

Nach drei Dürrejahren in Brandenburg ist der Klimawandel deutlich spürbar: Bäche fallen trocken, Seewasserspielgel sinken, Moore und Feuchtgebiete gehen verloren. In den sommerlichen Trockenperioden wächst der Bedarf der Landwirtschaft nach Wasser zur Bewässerung ihrer Kulturen – ebenso in städtischen Grünflächen, Kleingärten oder Eigenheimen. Gleichzeitig zieht die Metropolenregion Berlin-Brandenburg Industrie und Gewerbe an sowie immer mehr Menschen, die dort leben und arbeiten möchten.

Umweltminister Axel Vogel: „Eine geplante Großansiedlung wie Tesla zeigt, dass sich die damit verbundenen Herausforderungen durch eine Kommune oder ihren Zweckverband alleine kaum bewältigen lassen, sondern übergreifende regionale Lösungen gefragt sind. Deshalb hat unser Ministerium im Sommer 2020 die Arbeitsgruppe ‚Wasserperspektiven östliches Berliner Umland‘ ins Leben gerufen. Nur wenn wir Wasserprobleme aus dem Blickwinkel einer ganzen Region angehen, lassen sich die vielschichtigen Interessen und Nutzungsansprüche an das Wasser miteinander verhandeln und ausgleichen.“

Das Umweltministerium entwickelt einen Planungsrahmen, der auch unter den sich verändernden Bedingungen eine nachhaltige und generationengerechte Entwicklung ermöglicht. Zur Umsetzung des Landesniedrigwasserkonzepts werden die verfügbaren Grundwasserressourcen neu bewertet und die Ergebnisse den Wasserbehörden als Bewirtschaftungsgrundlage zur Verfügung gestellt. Hierbei gilt, dass lediglich ein Teil des jährlich neu gebildeten Grundwassers für die Nutzung zugelassen wird. Künftig wird von dieser Grundwasserneubildungsrate ein weiterer Mengenanteil als zusätzliche Sicherheitsreserve („Klimaabschlag“) zurückgehalten. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für die nachhaltige Nutzung der Grundwasservorräte und zugleich auch der Schlüssel für den Schutz der Gewässer und grundwasserabhängigen Landökosysteme. Bei der Umsetzung des Leitbilds „Zukunftsfähige Siedlungswasserwirtschaft“ mit Strukturanpassungen bei der Trinkwasserversorgung wird die Landesregierung Gemeinden und kommunalen Aufgabenträger auch finanziell unterstützen.