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Aktuelle Hochwasserlage in Brandenburg: Alarmstufe III an der Oder erwartet – Elbe entspannter

- Erschienen am 23.09.2024

Potsdam/LOS/MOL/Frankfurt (Oder)  – Während in den kommenden Tagen an den Pegeln Ratzdorf, Eisenhüttenstadt und Frankfurt (Oder) die Richtwerte der Alarmstufe III erreicht werden, ist die Lange an der Elbe entspannter: Im Landkreis Elbe-Elster wurde bereits am Sonntag die Alarmstufe I für die Elbe aufgehoben, am Pegel Wittenberge in der Prignitz könnte die A I in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch knapp überschritten werden.

Der Scheitel der Oder hat heute Nowa Sol in Polen erreicht. Der Hochwasserscheitel bewegt sich weiterhin mit einer Geschwindigkeit von 50 bis 60 Kilometern pro Tag flussabwärts. In Połęcko, letzter Pegel auf polnischer Seite vor der Grenze, wird der Scheiteldurchgang ab Dienstagabend erwartet.

Am Pegel Ratzdorf wird noch am heutigen Montag zunächst der Richtwert der Alarmstufe II, in den frühen Morgenstunden des Dienstags der Richtwert der Alarmstufe III überschritten. Der stetig steigende Wasserstand nimmt die Marke der Alarmstufe IV hier voraussichtlich am späten Dienstagnachmittag und erreicht sein Maximum mit Werten zwischen 600 cm und 620 cm am Mittwochmittag (25.9.24). Ob dieser Richtwert auch an den Pegeln in Eisenhüttenstadt und Frankfurt (Oder) überschritten wird, muss noch offen bleiben. Die Niederschläge der kommenden Tage werden die Wasserführung kaum beeinflussen.

Die Landräte der Landkreise Oder-Spree und Märkisch-Oderland haben auf Empfehlung des Landesamtes für Umwelt (LfU) heute für die Oder von Ratzdorf bis 10 Kilometer flussabwärts der Stadtgrenze Frankfurt (Oder) die Alarmstufe III ausgerufen. Für den Hochwasserpegel Frankfurt (Oder) wird mit sofortiger Wirkung die Alarmstufe II ausgerufen.

Sorge bereiten dem Lagezentrum des LfU „Souvenirjäger“ auf den Oderdeichen. Da Teile an der Spundwand in Frankfurt (Oder) gestohlen wurden, wurde die Polizei gebeten, hier ebenso wie in Ratzdorf, wo seit Montag die mobile Schutzwand aufgebaut wird, verstärkt zu kontrollieren.

Die Hochwassermeldezentrale des Landesamts für Umwelt wird weiterhin täglich eine neue Hochwasserinformation veröffentlichen. Das Lagezentrum des LfU berät auch weiter die örtlichen Einsatzkräfte.

Weiterhin sollten sich Behörden, Gewerbetreibende sowie Bürgerinnen und Bürger über die Hochwassergefahren vor Ort informieren und die aktuellen Hochwasserwarnungen und Hochwasserinformationen über das Pegelportal verfolgen oder auf der offiziellen App der Hochwasserzentralen der Länder „MeinePegel“ die für sie bedeutenden Pegel abonnieren.

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