Hauptmenü

Erneuerte Schleuse Hakenberg in Fehrbelliner Wasserstraße ist fertig – Passierbarkeit bis März nach Anmeldung, dann täglich

- Erschienen am 23.12.2022

Hakenberg (Ostprignitz-Ruppin) – Die bauliche Erneuerung der historischen Schleuse Hakenberg in der Fehrbelliner Wasserstraße im Landkreis Ostprignitz-Ruppin ist nun endgültig fertiggestellt. Seit November konnte die Schleuse schon wieder genutzt werden.

Seit Mitte August des Jahres 2021 wurden mehrere Bauarbeiten an der 1852 erbauten Schleuse vorgenommen. Nach der letztmaligen Instandsetzung Anfang der 1990er Jahre war dies dringend erforderlich.

Die Baumaßnahme forderte die beteiligten Planer und Ingenieure heraus. Im März 2022 stellte sich aufgrund eines Grundbruchs im Unterwasser der Schleuse heraus, dass zusätzliche umfangreiche Sicherungsarbeiten an Spundwänden im Schleusenvorhafen zu längeren Bauzeiten und auch erhöhten Baupreisen führen würden. Aufgrund der angespannten Marktsituationen traten Lieferschwierigkeiten unter anderem für Spundbohlen, Teile der Steuerungstechnik sowie Antriebselemente für die Schleusentore auf. Die zunächst bis Juli 2022 geplante Schleusensperrung musste deshalb bis November 2022 verlängert werden. Auch die Baukosten erhöhten sich auf nunmehr zirka 2,9 Millionen Euro, die aus Bundes- und Landesmitteln bereitgestellt wurden.

Die Schleuse Hakenberg hatte zur Zeit des Torfabbaus im Rhinluch im 19. Jahrhundert eine wichtige Funktion für den Transport des Torfes über die Ruppiner Wasserstraße bis nach Berlin. Die Fehrbelliner und die Ruppiner Wasserstraße sind heutzutage bei Wassertouristen beliebt. Paddlerinnen und Paddler konnten während der Bauarbeiten die Ein- und Ausstiegsstellen am Umfluter nutzen und so die Staustufe umfahren. Die Passierbarkeit ist für den allgemeinen Schiffsverkehr ab dem 15. März 2023 wieder täglich, bis dahin nach Voranmeldung gegeben.

Im Anschluss an die Bauarbeiten an der Schleuse Hakenberg wird der Wasser- und Bodenverband „Dosse-Jäglitz“ im Auftrag des Landesamts für Umwelt auch das zur Staustufe Hakenberg gehörende Wehr im kommenden Jahr 2023 instandsetzen lassen. Der bauliche Zustand der Wehranlage, insbesondere der Betonbauteile, aber auch des Stahlwasserbaus, ist aktuell mangelhaft, sodass Beton-, Getriebe- und Antriebsteile erneuert und Rissen saniert werden müssen. Das Wehr gewährleistet den Hochwasserschutz und stabilisiert den Abfluss. Die erforderlichen Baumaßnahmen werden den Schiffs- und Bootsverkehr nicht beeinflussen.