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Statement Umweltminister Axel Vogel zum Expertenbericht Oder Fischsterben

- Erschienen am 30.09.2022

Zum Statusbericht des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) äußerte sich Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel mit einem Statement.

„Der vom Expertenrat, in dem auch Brandenburger Kolleginnen und Kollegen mitarbeiteten, vorgelegte Bericht untermauert unsere Annahme, dass das Fischsterben in der Oder auf eine multikausale Ursache zurückzuführen ist.
 
Die Auswirkungen der Klimaveränderungen mit Niedrigwasser im Fluss zusammen mit erhöhten eingeleiteten Salzfrachten haben das Wachstum der Brackwasseralge ermöglicht. Die automatischen Messstationen unseres Brandenburger Messnetzes verzeichneten beim Fischsterben einen erhöhten Sauerstoffgehalt, eine hohe Leitfähigkeit - zurückzuführen auf den Salzgehalt – und hohe Chlorophyllmengen. Brandenburg hatte sich unverzüglich mit den betroffenen Landkreisen abgestimmt, über die Lage informiert und Unterstützung geleistet, so bezüglich der sachgerechten Entsorgung der Fischkadaver und beim Schließen von Nebenarmen der Oder.
 
Im Auftrag des Landesamts für Umwelt (LfU) führte das Landeslabor Berlin-Brandenburg (LLBB) umfangreiche Breitbanduntersuchungen durch. Auf Initiative des LfU wurden Untersuchungen zum Vorkommen einer besonderen Algenart, Prymnesium parvum, angestoßen. Auch wenn dieses Fischsterben-Ereignis so nicht vorhersehbar war, überprüft Brandenburg, ob und wie das Messsystem und die Meldeketten optimiert werden können. Vor dem Hintergrund der Klimakrise und der Niedrigwassersituation an den Flüssen werden Bund und Länder außerdem den Umgang mit Einleitungen in die Flüsse überprüfen und gegebenenfalls neu regeln müssen.“

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