Zukunftsdialog "Zukunft Moor" mit Minister Axel Vogel am 7. September 2023
Beim sechsten Zukunftsdialog mit Minister Axel Vogel ging es um die Zukunft der Moore in den Poldern rund um Brandenburg an der Havel. Rund 70 Menschen kamen in die Zweifeldhalle auf dem Schulcampus Kloster Lehnin im Landkreis Elbe-Elster, um ihre Fragen an den Minister zu stellen und über das vor Ort sehr relevante Thema zu diskutieren. Vertreten waren landwirtschaftliche Betriebe, Verbände, Verwaltung und Politik, Wissenschaft, Anwohnende sowie Kommunen – wie zum Beispiel der Bürgermeister von Kloster Lehnin Uwe Brückner.
Drei Vorträge führten in die Diskussion ein:
- Anke Herrmann, Abteilungsleiterin Wasser und Bodenschutz unseres Ministeriums, stellte das Brandenburger Moorschutzprogramm und das weitere Vorgehen vor.
- Christina Grätz, Geschäftsführerin der Nagola Re GmbH/Arge Klimamoor, erläuterte detailliert die Vorgehensweise des Projekts „Klimamoor“ in den Brandenburger Poldern. Sie unterstrich dabei die Freiwilligkeit der Mitwirkung und zeigte auf, wie gemeinsam mit den jeweiligen Landnutzenden verschiedene Szenarien des Wassermanagements auf deren Flächen gerechnet werden können. Versuche über zwei bis drei Jahre können die Effekte konkret auf der betroffenen Fläche darlegen. „Klimamoor“ steht für „Klimaschutz und Klimafolgenanpassung durch moorschonende Einrichtung der Staubereiche und Wasserbewirtschaftung in Bezug auf Moorflächen des Landes Brandenburg und deren Einzugsgebiete“.
- Stephen Costello, Agrargesellschaft Emster - Land mbH aus Kloster Lehnin, stellte seinen Familienbetrieb und dessen Ansatz zur Moorbewirtschaftung vor. Mit ihrer tiergerechten ganzjährigen Weidehaltung ist die Agrargesellschaft einmalig in Brandenburg. Die Betriebsflächen befinden sich im Polder Netzen, welches zum Gebiet des Projektes „Klimamoor“ gehört.
Wie für alle Veranstaltungen im Rahmen der Zukunftsdialog-Reihe, galt auch diesmal: Im Gegensatz zu einer reinen Informationsveranstaltung war dies eine Möglichkeit und Aufforderung, sich zu beteiligen sowie Fragen, Kritik und Ideen einzubringen. Festgehalten werden konnte Folgendes:
- Moorschutz bedeutet eine Reduktion von Treibhausgas-Emissionen, zu der sich das Land verpflichtet hat. Aber nicht nur: Moorschutz bedeutet auch, den Boden zu schonen und zu erhalten. Haben die Böden keinen Torf mehr, ist keine Landwirtschaft mehr möglich. Moorschutz hilft somit auch, den Wert der betroffenen Grundstücke zu erhalten.
- Der Moorschutz darf nur gemeinsam mit dem wasserwirtschaftlichen System vor Ort betrachtet werden.
- Bei der Planung von Maßnahmen für den Moorschutz kommt dem lokalen Wissen der Verbände, Betriebe und Anwohnenden eine wichtige Rolle zu.
Thematisiert wurden außerdem die Wichtigkeit der Kommunikation und die Verringerung von bürokratischen Hemmnissen.
Im Podium, das neben Minister Vogel aus allen Vortragenden bestand, waren sich alle einig: Das Ziel ist, einen Kompromiss zu finden, mit dem alle Beteiligten zufrieden sind.
Im Vorfeld der Diskussion besuchte Herr Minister Vogel gemeinsam mit vielen Interessierten die Agrargesellschaft Emster – Land mbH, die sich im Ortsteil Netzen von Kloster Lehnin befindet. Mit einem Kremser und zu Fuß ging es bei rund 28 Grad über die Betriebsfläche im Polder Netzen. Bei der Exkursion haben Stephen und Veronika Costello ihren fortschrittlichen Betrieb mit ganzjähriger Weidehaltung vorgestellt und über die Zukunft der Milchviehhaltung und Moorbewirtschaftung mit den Besucherinnen und Besuchern diskutiert.
Das Ministerium dankt allen Teilnehmenden.
Beim sechsten Zukunftsdialog mit Minister Axel Vogel ging es um die Zukunft der Moore in den Poldern rund um Brandenburg an der Havel. Rund 70 Menschen kamen in die Zweifeldhalle auf dem Schulcampus Kloster Lehnin im Landkreis Elbe-Elster, um ihre Fragen an den Minister zu stellen und über das vor Ort sehr relevante Thema zu diskutieren. Vertreten waren landwirtschaftliche Betriebe, Verbände, Verwaltung und Politik, Wissenschaft, Anwohnende sowie Kommunen – wie zum Beispiel der Bürgermeister von Kloster Lehnin Uwe Brückner.
Drei Vorträge führten in die Diskussion ein:
- Anke Herrmann, Abteilungsleiterin Wasser und Bodenschutz unseres Ministeriums, stellte das Brandenburger Moorschutzprogramm und das weitere Vorgehen vor.
- Christina Grätz, Geschäftsführerin der Nagola Re GmbH/Arge Klimamoor, erläuterte detailliert die Vorgehensweise des Projekts „Klimamoor“ in den Brandenburger Poldern. Sie unterstrich dabei die Freiwilligkeit der Mitwirkung und zeigte auf, wie gemeinsam mit den jeweiligen Landnutzenden verschiedene Szenarien des Wassermanagements auf deren Flächen gerechnet werden können. Versuche über zwei bis drei Jahre können die Effekte konkret auf der betroffenen Fläche darlegen. „Klimamoor“ steht für „Klimaschutz und Klimafolgenanpassung durch moorschonende Einrichtung der Staubereiche und Wasserbewirtschaftung in Bezug auf Moorflächen des Landes Brandenburg und deren Einzugsgebiete“.
- Stephen Costello, Agrargesellschaft Emster - Land mbH aus Kloster Lehnin, stellte seinen Familienbetrieb und dessen Ansatz zur Moorbewirtschaftung vor. Mit ihrer tiergerechten ganzjährigen Weidehaltung ist die Agrargesellschaft einmalig in Brandenburg. Die Betriebsflächen befinden sich im Polder Netzen, welches zum Gebiet des Projektes „Klimamoor“ gehört.
Wie für alle Veranstaltungen im Rahmen der Zukunftsdialog-Reihe, galt auch diesmal: Im Gegensatz zu einer reinen Informationsveranstaltung war dies eine Möglichkeit und Aufforderung, sich zu beteiligen sowie Fragen, Kritik und Ideen einzubringen. Festgehalten werden konnte Folgendes:
- Moorschutz bedeutet eine Reduktion von Treibhausgas-Emissionen, zu der sich das Land verpflichtet hat. Aber nicht nur: Moorschutz bedeutet auch, den Boden zu schonen und zu erhalten. Haben die Böden keinen Torf mehr, ist keine Landwirtschaft mehr möglich. Moorschutz hilft somit auch, den Wert der betroffenen Grundstücke zu erhalten.
- Der Moorschutz darf nur gemeinsam mit dem wasserwirtschaftlichen System vor Ort betrachtet werden.
- Bei der Planung von Maßnahmen für den Moorschutz kommt dem lokalen Wissen der Verbände, Betriebe und Anwohnenden eine wichtige Rolle zu.
Thematisiert wurden außerdem die Wichtigkeit der Kommunikation und die Verringerung von bürokratischen Hemmnissen.
Im Podium, das neben Minister Vogel aus allen Vortragenden bestand, waren sich alle einig: Das Ziel ist, einen Kompromiss zu finden, mit dem alle Beteiligten zufrieden sind.
Im Vorfeld der Diskussion besuchte Herr Minister Vogel gemeinsam mit vielen Interessierten die Agrargesellschaft Emster – Land mbH, die sich im Ortsteil Netzen von Kloster Lehnin befindet. Mit einem Kremser und zu Fuß ging es bei rund 28 Grad über die Betriebsfläche im Polder Netzen. Bei der Exkursion haben Stephen und Veronika Costello ihren fortschrittlichen Betrieb mit ganzjähriger Weidehaltung vorgestellt und über die Zukunft der Milchviehhaltung und Moorbewirtschaftung mit den Besucherinnen und Besuchern diskutiert.
Das Ministerium dankt allen Teilnehmenden.