Brandenburg erarbeitet eine Bioökonomie-Strategie
Bioökonomie in Brandenburg
Indem fossile Rohstoffe durch nachwachsende Rohstoffe, Koppelprodukte, Reststoffe und Bioabfälle aus möglichst regionaler Herkunft ersetzt und in lokalen Wertschöpfungsketten weiterverarbeitet werden, leistet die Bioökonomie einen bedeutenden Beitrag für die Dekarbonisierung sowie Ressourcenschonung und damit einhergehend für die Reduzierung der Umweltbelastung und die Schaffung neuer zukunftsfähiger Arbeitsplätze.
Für Brandenburg ergeben sich als Flächenland, mit seiner Nähe zu Berlin, vor allem aber auch mit seiner Forschungs- und Wissenschaftslandschaft gute Voraussetzungen für ein zukunftsfähiges, klimaneutrales und kreislauforientiertes Wirtschaftssystem.
Brandenburgs Unternehmen und Forschungseinrichtungen liefern bereits seit etlichen Jahren vielseitige und innovative bioökonomische Beispiele. Diese Best-Practice-Bespiele finden sich unter anderem in der Broschüre „Nachhaltige Bioökonomie in Brandenburg. Biobasiert Wertschöpfung – regional und innovativ“. So weiden Kühe in Agroforstsystemen, deren Holz nach der Ernte für den Bau von Spielplätzen genutzt wird, Strohballen werden zu Häusern verbaut und aus Milchsäure wird Biokunststoff für die Produktion von Orthesen gewonnen.
Landtagsbeschluss zur Erarbeitung einer Landesstrategie
Um den Wandel von einer auf fossilen Rohstoffen basierenden hin zu einer nachhaltigen, kreislauforientierten und innovativen Wirtschaft weiter voranzutreiben, beschloss der Landtag am 17. November 2021 die Erarbeitung einer Bioökonomiestrategie für das Land Brandenburg. Der Beschluss sieht die Fortschreibung und Erweiterung der Biomassestrategie aus dem Jahr 2010 zu einer Bioökonomie-Strategie vor. Ziel ist es, bestehende Kompetenzen und Expertisen weiter auszubauen, Potenziale verfügbarer Biomassen zu ermitteln, Strukturen zur Förderung regionaler Wertschöpfung auf den Weg zu bringen und den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Praxis zu stärken.
Die Erarbeitung der ressortübergreifenden Landesstrategie erfolgt unter Federführung des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg (MLUK), gemeinsam mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg (MWFK). Hierfür wurde die Interministerielle Arbeitsgruppe (IMAG) Bioökonomie gegründet, die eine enge Abstimmung unter den Ressorts ermöglicht.
Identifizierte Potenzialbranchen mit Bioökonomiebezug
Im Frühjahr 2023 wurde eine Status quo-Analyse zur Bioökonomie in Europa, Deutschland und Brandenburg abgeschlossen. Auf Grundlage von Umsatz- und Beschäftigungsparametern konnten in diesem Zuge vier Potenzialbranchen für Brandenburg identifiziert werden:
- Landwirtschaft,
- Holzverarbeitung,
- Ernährungswirtschaft und
- Kunststoffindustrie.
Erarbeitung eines Zielbildentwurfs
Im weiteren Jahresverlauf wurde im Sommer 2023 im Rahmen von partizipativen Beteiligungsprozessen in Form von Workshops ein Zielbildentwurf für die zukünftige Bioökonomie-Strategie mit Ressortvertreter:innen und Stakeholder:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft erarbeitet. Die hier definierten Leitziele nebst Unterzielen für eine Bioökonomie 2035 flossen in einen konsolidierten Zielbildentwurf, der die Grundlage für im weiteren Verlauf stattfindende Potenzialbranchenworkshops zur Maßnahmenerarbeitung bildete.
Identifizieren von Handlungsbedarfen und Ableitung von Maßnahmenideen
Die im September durchgeführten fünf Potenzialbranchenworkshops gliederten sich in Anlehnung an die Ergebnisse aus der Status quo-Analyse nach den Themen
- „Landwirtschaft und Energie“,
- „Ernährungswirtschaft“,
- „Forst-/ Holzwirtschaft und Nachhaltiges Bauen“,
- „Kunststoffe und Biotechnologie“ sowie übergreifend
- „Synergieeffekte zwischen Brandenburg und seinen Nachbarn“.
Gemeinsam mit Ressortvertreter:innen und Stakeholder:innen wurden in den Workshops Bedarfe aus Sicht von Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft definiert und aus diesen Maßnahmenvorschläge und Handlungsfeldideen abgeleitet. Diese wurden wiederum erneut in einem übergreifenden Abschluss-Workshop im Oktober 2023 in den Blick genommen, geschärft und erweitert.
Die Ergebnisse aller Workshops werden im weiteren Strategieerarbeitungsprozess berücksichtigt.
Sowohl die Veranstaltungen zur Erarbeitung des Zielbildentwurfs als auch die Workshopreihe zur Maßnahmenentwicklung wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Biomassemasseforschungszentrum (DBFZ), dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und der e-fect dialog evaluation consulting eG inhaltlich gestaltet und moderiert.
Bioökonomie in Brandenburg
Indem fossile Rohstoffe durch nachwachsende Rohstoffe, Koppelprodukte, Reststoffe und Bioabfälle aus möglichst regionaler Herkunft ersetzt und in lokalen Wertschöpfungsketten weiterverarbeitet werden, leistet die Bioökonomie einen bedeutenden Beitrag für die Dekarbonisierung sowie Ressourcenschonung und damit einhergehend für die Reduzierung der Umweltbelastung und die Schaffung neuer zukunftsfähiger Arbeitsplätze.
Für Brandenburg ergeben sich als Flächenland, mit seiner Nähe zu Berlin, vor allem aber auch mit seiner Forschungs- und Wissenschaftslandschaft gute Voraussetzungen für ein zukunftsfähiges, klimaneutrales und kreislauforientiertes Wirtschaftssystem.
Brandenburgs Unternehmen und Forschungseinrichtungen liefern bereits seit etlichen Jahren vielseitige und innovative bioökonomische Beispiele. Diese Best-Practice-Bespiele finden sich unter anderem in der Broschüre „Nachhaltige Bioökonomie in Brandenburg. Biobasiert Wertschöpfung – regional und innovativ“. So weiden Kühe in Agroforstsystemen, deren Holz nach der Ernte für den Bau von Spielplätzen genutzt wird, Strohballen werden zu Häusern verbaut und aus Milchsäure wird Biokunststoff für die Produktion von Orthesen gewonnen.
Landtagsbeschluss zur Erarbeitung einer Landesstrategie
Um den Wandel von einer auf fossilen Rohstoffen basierenden hin zu einer nachhaltigen, kreislauforientierten und innovativen Wirtschaft weiter voranzutreiben, beschloss der Landtag am 17. November 2021 die Erarbeitung einer Bioökonomiestrategie für das Land Brandenburg. Der Beschluss sieht die Fortschreibung und Erweiterung der Biomassestrategie aus dem Jahr 2010 zu einer Bioökonomie-Strategie vor. Ziel ist es, bestehende Kompetenzen und Expertisen weiter auszubauen, Potenziale verfügbarer Biomassen zu ermitteln, Strukturen zur Förderung regionaler Wertschöpfung auf den Weg zu bringen und den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Praxis zu stärken.
Die Erarbeitung der ressortübergreifenden Landesstrategie erfolgt unter Federführung des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg (MLUK), gemeinsam mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg (MWFK). Hierfür wurde die Interministerielle Arbeitsgruppe (IMAG) Bioökonomie gegründet, die eine enge Abstimmung unter den Ressorts ermöglicht.
Identifizierte Potenzialbranchen mit Bioökonomiebezug
Im Frühjahr 2023 wurde eine Status quo-Analyse zur Bioökonomie in Europa, Deutschland und Brandenburg abgeschlossen. Auf Grundlage von Umsatz- und Beschäftigungsparametern konnten in diesem Zuge vier Potenzialbranchen für Brandenburg identifiziert werden:
- Landwirtschaft,
- Holzverarbeitung,
- Ernährungswirtschaft und
- Kunststoffindustrie.
Erarbeitung eines Zielbildentwurfs
Im weiteren Jahresverlauf wurde im Sommer 2023 im Rahmen von partizipativen Beteiligungsprozessen in Form von Workshops ein Zielbildentwurf für die zukünftige Bioökonomie-Strategie mit Ressortvertreter:innen und Stakeholder:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft erarbeitet. Die hier definierten Leitziele nebst Unterzielen für eine Bioökonomie 2035 flossen in einen konsolidierten Zielbildentwurf, der die Grundlage für im weiteren Verlauf stattfindende Potenzialbranchenworkshops zur Maßnahmenerarbeitung bildete.
Identifizieren von Handlungsbedarfen und Ableitung von Maßnahmenideen
Die im September durchgeführten fünf Potenzialbranchenworkshops gliederten sich in Anlehnung an die Ergebnisse aus der Status quo-Analyse nach den Themen
- „Landwirtschaft und Energie“,
- „Ernährungswirtschaft“,
- „Forst-/ Holzwirtschaft und Nachhaltiges Bauen“,
- „Kunststoffe und Biotechnologie“ sowie übergreifend
- „Synergieeffekte zwischen Brandenburg und seinen Nachbarn“.
Gemeinsam mit Ressortvertreter:innen und Stakeholder:innen wurden in den Workshops Bedarfe aus Sicht von Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft definiert und aus diesen Maßnahmenvorschläge und Handlungsfeldideen abgeleitet. Diese wurden wiederum erneut in einem übergreifenden Abschluss-Workshop im Oktober 2023 in den Blick genommen, geschärft und erweitert.
Die Ergebnisse aller Workshops werden im weiteren Strategieerarbeitungsprozess berücksichtigt.
Sowohl die Veranstaltungen zur Erarbeitung des Zielbildentwurfs als auch die Workshopreihe zur Maßnahmenentwicklung wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Biomassemasseforschungszentrum (DBFZ), dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und der e-fect dialog evaluation consulting eG inhaltlich gestaltet und moderiert.