Wissen um den Wald
„Weißt Du was ein Wald ist?“ fragte schon Berthold Brecht. Die Antworten sind so verschieden wie die Bäume, die in ihm wachsen – wild, romantisch, dunkel, gepflegt, aufgeräumt, gut für die Gesundheit, gut riechend, alt, schön, unheimlich. Die Reihe der Attribute für den Wald ließe sich endlos fortsetzen.
Aber nur Wenige kennen Baumartenzusammensetzungen, Flächengrößen, Gesundheitszustand oder Holzvorräte, wissen nichts über Tiere und Pflanzen des Waldes. Und die Anzahl der Arbeitsplätze, die es nur in Verbindung mit dem Wald gibt, löst immer wieder Erstaunen aus. Diese und weitere Informationen zu Wald und Forstwirtschaft finden Sie in den folgenden Beiträgen.
„Weißt Du was ein Wald ist?“ fragte schon Berthold Brecht. Die Antworten sind so verschieden wie die Bäume, die in ihm wachsen – wild, romantisch, dunkel, gepflegt, aufgeräumt, gut für die Gesundheit, gut riechend, alt, schön, unheimlich. Die Reihe der Attribute für den Wald ließe sich endlos fortsetzen.
Aber nur Wenige kennen Baumartenzusammensetzungen, Flächengrößen, Gesundheitszustand oder Holzvorräte, wissen nichts über Tiere und Pflanzen des Waldes. Und die Anzahl der Arbeitsplätze, die es nur in Verbindung mit dem Wald gibt, löst immer wieder Erstaunen aus. Diese und weitere Informationen zu Wald und Forstwirtschaft finden Sie in den folgenden Beiträgen.
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Erste landesweite Waldinventur - es wurde gemessen und gezählt
„Nur wer den Zustand und Wert des Waldes kennt, kann die richtigen Entscheidungen treffen. Dabei ist nicht nur der wirtschaftliche Wert, sondern auch die Qualität des Waldes als Erholungsraum für den Menschen und als Lebensraum für Tiere und Pflanzen wichtig.“ (Minister Jörg Vogelsänger)
Erste landesweite Waldinventur
Brandenburg hat 2012 die Chance genutzt und, zusätzlich zur alle 10 Jahre stattfindenden Bundeswaldinventur, erstmalig eine landesweite Waldinventur durchgeführt. Um auch für die Landesebene belastbare Zahlen zu bekommen, wurde das Stichprobennetz der Bundeswaldinventur von 4 x 4 Kilometer auf 2 x 2 Kilometer verdichtet und die Aufnahmeintensität erhöht. Von März 2012 bis November 2013 waren 12 Inventurtrupps des Landesbetriebes Forst in Brandenburger Wäldern unterwegs und haben die Daten von rund 300.000 Bäumen erfasst. Es wurden die Höhen und Dicken gemessen, die Baumarten festgestellt, die Verjüngung und das sogenannte Totholz aufgenommen. Die Erhebungen erfolgten an 11.263 Punkten, die fachlich korrekt Waldtraktecken heißen. Die Datenaufbereitung und -auswertung erfolgte durch das Thünen-Institut für Waldökosysteme. Die Ergebnisse sind eine wichtige Grundlage für forstpolitische und forstfachliche Entscheidungen des Landes und dienen darüber hinaus als Gradmesser für eine nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes.
Waldreiches Brandenburg
Mit 37,5 Prozent gehört Brandenburg zu den fünf Bundesländern mit dem größten Waldanteil an der Landesfläche. Dieser ist im Süden Brandenburgs mit 43 Prozent am größten und in der Mitte und im Norden mit 34 beziehungsweise 38 Prozent etwas geringer. Auf jeden Brandenburger Bürger entfallen rund 4.500 Quadratmeter Waldfläche. Trotz hoher Inanspruchnahme von Waldflächen für Infrastrukturmaßnahmen und Braunkohletagebaue haben Aufforstungsmaßnahmen dafür gesorgt, dass die Waldfläche sich nicht verringert.
Wald überwiegend in privater Hand
Knapp zwei Drittel sind in Brandenburg Privatwald. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 48 Prozent. Der private Waldbesitzer hat damit für den Wald in Brandenburg eine große Verantwortung. Eine effektive Bewirtschaftung wird oft durch den kleinteiligen Waldbesitz erschwert. So ist 40 Prozent des privaten Waldbesitzes kleiner 20 Hektar. Das Land unterstützt die Waldbesitzer mit Fördermitteln sowie Rat und Anleitung. 32 Prozent des Waldes ist in öffentlicher Hand von Land und Bund. Der Kommunalwald hat nur einen Anteil von 7 Prozent.
Brandenburg ist Kiefernland
Brandenburg ist das Kiefernland Nummer 1. 31 Prozent der Kiefernfläche Deutschlands befindet sich in Brandenburg. Mit 70 Prozent nehmen Kiefern die mit Abstand größte Fläche ein. 7 Prozent sind Eiche und 3 Prozent Buche. Die restlichen 20 Prozent verteilen sich auf andere Laub- und Nadelbaumarten. Auch in der Baumartenverteilung gibt es regionale Unterschiede. Während in Nordbrandenburg der Laubholzanteil mit 30 Prozent am höchsten ist, liegt er in Südbrandenburg nur bei 19 Prozent. Drei Viertel aller Buchenbestände Brandenburgs befinden sich im Norden des Landes.
Waldumbau ist weiterhin wichtig
Insgesamt liegt der Laubholzanteil zu Zeit bei 26 Prozent. Anders sieht es bei den Folgegenerationen aus. Bei den jungen Bäumen bis 20 Jahren nimmt der Laubholzanteil bereits 54 Prozent der Waldfläche ein. Das Generationenprogramm „Waldumbau“ zeigt erste Erfolge, wird aber noch viele Jahre in Anspruch nehmen. In den großen Kieferngebieten besteht eine hohe Gefährdung durch Waldbrand und Insektenkalamitäten. Am Waldumbau geht deshalb kein Weg vorbei.
Waldverjüngung ist durch Wildverbiss erschwert
Durch den Wildverbiss an den jungen Bäumen ist die Verjüngung des Waldes oft gefährdet. Mit 44,6 Prozent ist fast die Hälfte (44,6 %) der jungen Pflanzen durch Verbiss geschädigt. Brandenburg nimmt damit einen unrühmlichen Spitzenplatz im Bundesvergleich ein. Insbesondere die für den Waldumbau wichtigen Laubbaumarten sind stark gefährdet. Abhilfe konnte in der Vergangenheit bisher nur ein Zaun schaffen. Rund 4 Prozent (das sind 40.500 Hektar) der Verjüngungsflächen waren zum Zeitpunkt der Erhebung gezäunt.
Holzvorräte im Bundesvergleich niedrig
Wie viel Holz im Wald wächst ist in erster Linie von natürlichen Gegebenheiten wie Boden und Niederschlag abhängig. Die Waldböden in Brandenburg sind durch arme Sandstandorte geprägt, die kaum Wasser speichern können. Brandenburg zählt mit mittleren Niederschlägen, die durchschnittlich unter 600 Millimeter liegen, zu den trockensten Gebieten in Deutschland. Aber auch von der Baumart und vom Alter der Bäume ist der Holzvorrat abhängig. Die höchsten Holzvorräte pro Hektar verzeichnen die Buchenflächen mit 372 Kubikmetern. Dagegen stehen auf den Kiefernflächen im Durchschnitt nur 287 Kubikmeter pro Hektar. Im Bundesvergleich ist Brandenburg mit 272 Kubikmetern pro Hektar Schlusslicht bei den Holzvorräten.
„Nur wer den Zustand und Wert des Waldes kennt, kann die richtigen Entscheidungen treffen. Dabei ist nicht nur der wirtschaftliche Wert, sondern auch die Qualität des Waldes als Erholungsraum für den Menschen und als Lebensraum für Tiere und Pflanzen wichtig.“ (Minister Jörg Vogelsänger)
Erste landesweite Waldinventur
Brandenburg hat 2012 die Chance genutzt und, zusätzlich zur alle 10 Jahre stattfindenden Bundeswaldinventur, erstmalig eine landesweite Waldinventur durchgeführt. Um auch für die Landesebene belastbare Zahlen zu bekommen, wurde das Stichprobennetz der Bundeswaldinventur von 4 x 4 Kilometer auf 2 x 2 Kilometer verdichtet und die Aufnahmeintensität erhöht. Von März 2012 bis November 2013 waren 12 Inventurtrupps des Landesbetriebes Forst in Brandenburger Wäldern unterwegs und haben die Daten von rund 300.000 Bäumen erfasst. Es wurden die Höhen und Dicken gemessen, die Baumarten festgestellt, die Verjüngung und das sogenannte Totholz aufgenommen. Die Erhebungen erfolgten an 11.263 Punkten, die fachlich korrekt Waldtraktecken heißen. Die Datenaufbereitung und -auswertung erfolgte durch das Thünen-Institut für Waldökosysteme. Die Ergebnisse sind eine wichtige Grundlage für forstpolitische und forstfachliche Entscheidungen des Landes und dienen darüber hinaus als Gradmesser für eine nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes.
Waldreiches Brandenburg
Mit 37,5 Prozent gehört Brandenburg zu den fünf Bundesländern mit dem größten Waldanteil an der Landesfläche. Dieser ist im Süden Brandenburgs mit 43 Prozent am größten und in der Mitte und im Norden mit 34 beziehungsweise 38 Prozent etwas geringer. Auf jeden Brandenburger Bürger entfallen rund 4.500 Quadratmeter Waldfläche. Trotz hoher Inanspruchnahme von Waldflächen für Infrastrukturmaßnahmen und Braunkohletagebaue haben Aufforstungsmaßnahmen dafür gesorgt, dass die Waldfläche sich nicht verringert.
Wald überwiegend in privater Hand
Knapp zwei Drittel sind in Brandenburg Privatwald. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 48 Prozent. Der private Waldbesitzer hat damit für den Wald in Brandenburg eine große Verantwortung. Eine effektive Bewirtschaftung wird oft durch den kleinteiligen Waldbesitz erschwert. So ist 40 Prozent des privaten Waldbesitzes kleiner 20 Hektar. Das Land unterstützt die Waldbesitzer mit Fördermitteln sowie Rat und Anleitung. 32 Prozent des Waldes ist in öffentlicher Hand von Land und Bund. Der Kommunalwald hat nur einen Anteil von 7 Prozent.
Brandenburg ist Kiefernland
Brandenburg ist das Kiefernland Nummer 1. 31 Prozent der Kiefernfläche Deutschlands befindet sich in Brandenburg. Mit 70 Prozent nehmen Kiefern die mit Abstand größte Fläche ein. 7 Prozent sind Eiche und 3 Prozent Buche. Die restlichen 20 Prozent verteilen sich auf andere Laub- und Nadelbaumarten. Auch in der Baumartenverteilung gibt es regionale Unterschiede. Während in Nordbrandenburg der Laubholzanteil mit 30 Prozent am höchsten ist, liegt er in Südbrandenburg nur bei 19 Prozent. Drei Viertel aller Buchenbestände Brandenburgs befinden sich im Norden des Landes.
Waldumbau ist weiterhin wichtig
Insgesamt liegt der Laubholzanteil zu Zeit bei 26 Prozent. Anders sieht es bei den Folgegenerationen aus. Bei den jungen Bäumen bis 20 Jahren nimmt der Laubholzanteil bereits 54 Prozent der Waldfläche ein. Das Generationenprogramm „Waldumbau“ zeigt erste Erfolge, wird aber noch viele Jahre in Anspruch nehmen. In den großen Kieferngebieten besteht eine hohe Gefährdung durch Waldbrand und Insektenkalamitäten. Am Waldumbau geht deshalb kein Weg vorbei.
Waldverjüngung ist durch Wildverbiss erschwert
Durch den Wildverbiss an den jungen Bäumen ist die Verjüngung des Waldes oft gefährdet. Mit 44,6 Prozent ist fast die Hälfte (44,6 %) der jungen Pflanzen durch Verbiss geschädigt. Brandenburg nimmt damit einen unrühmlichen Spitzenplatz im Bundesvergleich ein. Insbesondere die für den Waldumbau wichtigen Laubbaumarten sind stark gefährdet. Abhilfe konnte in der Vergangenheit bisher nur ein Zaun schaffen. Rund 4 Prozent (das sind 40.500 Hektar) der Verjüngungsflächen waren zum Zeitpunkt der Erhebung gezäunt.
Holzvorräte im Bundesvergleich niedrig
Wie viel Holz im Wald wächst ist in erster Linie von natürlichen Gegebenheiten wie Boden und Niederschlag abhängig. Die Waldböden in Brandenburg sind durch arme Sandstandorte geprägt, die kaum Wasser speichern können. Brandenburg zählt mit mittleren Niederschlägen, die durchschnittlich unter 600 Millimeter liegen, zu den trockensten Gebieten in Deutschland. Aber auch von der Baumart und vom Alter der Bäume ist der Holzvorrat abhängig. Die höchsten Holzvorräte pro Hektar verzeichnen die Buchenflächen mit 372 Kubikmetern. Dagegen stehen auf den Kiefernflächen im Durchschnitt nur 287 Kubikmeter pro Hektar. Im Bundesvergleich ist Brandenburg mit 272 Kubikmetern pro Hektar Schlusslicht bei den Holzvorräten.
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Ergebnisse der 3. Bundeswaldinventur
Das Bundeswaldgesetz fordert eine bundesweite forstliche Großrauminventur, die einen Gesamtüberblick über Waldverhältnisse und forstwirtschaftliche Daten ermöglicht. Mit den so gewonnenen Daten können neueste Informationen über den Waldzustand errechnet werden. Dafür vermaßen und erfassten die Forstleute in den Jahren 2011 und 2012 Brandenburgs Wälder an 2.864 Standorten. Diese Anzahl ergibt sich einem Raster von 4 x 4 Kilometern, das über die gesamte Bundesrepublik gelegt wurde.
Wald
In Brandenburg befinden sich 10 Prozent aller deutschen Wälder. 905 Millionen Bäume wachsen auf einer Fläche von rund 1,1 Millionen Hektar. Statistisch gesehen entfallen auf jeden Brandenburger 4.490 Quadratmeter Wald. Brandenburg ist mit einem Anteil von 70 Prozent Kiefern Spitzenreiter in Deutschland, der Bundesdurchschnitt liegt bei 22 Prozent.
Wild
Einen traurigen Spitzenplatz nimmt Brandenburg mit 52,2 Prozent bei den durch Wild geschädigten Jungbäumen ein. Um den jungen Pflanzen eine Chance zu geben, sind rund 40.000 Hektar zum Schutz gegen Wild eingezäunt. Betroffen sind 71 Prozent aller Laubbäume bis zum Alter von 20 Jahren.
Holz
In jeder Minute wachsen in Brandenburg 20 Kubikmeter Holz nach, der heimische Holzvorrat steigt jährlich um 10,4 Millionen Kubikmeter. Eingeschlagen werden davon aber nur 5.5 Millionen Kubikmeter, das heißt, nur 53 Prozent des Zuwachses werden genutzt. Das zeigt die Nachhaltigkeit der Holznutzung in Brandenburgs Wäldern über alle Besitzarten.
Das Bundeswaldgesetz fordert eine bundesweite forstliche Großrauminventur, die einen Gesamtüberblick über Waldverhältnisse und forstwirtschaftliche Daten ermöglicht. Mit den so gewonnenen Daten können neueste Informationen über den Waldzustand errechnet werden. Dafür vermaßen und erfassten die Forstleute in den Jahren 2011 und 2012 Brandenburgs Wälder an 2.864 Standorten. Diese Anzahl ergibt sich einem Raster von 4 x 4 Kilometern, das über die gesamte Bundesrepublik gelegt wurde.
Wald
In Brandenburg befinden sich 10 Prozent aller deutschen Wälder. 905 Millionen Bäume wachsen auf einer Fläche von rund 1,1 Millionen Hektar. Statistisch gesehen entfallen auf jeden Brandenburger 4.490 Quadratmeter Wald. Brandenburg ist mit einem Anteil von 70 Prozent Kiefern Spitzenreiter in Deutschland, der Bundesdurchschnitt liegt bei 22 Prozent.
Wild
Einen traurigen Spitzenplatz nimmt Brandenburg mit 52,2 Prozent bei den durch Wild geschädigten Jungbäumen ein. Um den jungen Pflanzen eine Chance zu geben, sind rund 40.000 Hektar zum Schutz gegen Wild eingezäunt. Betroffen sind 71 Prozent aller Laubbäume bis zum Alter von 20 Jahren.
Holz
In jeder Minute wachsen in Brandenburg 20 Kubikmeter Holz nach, der heimische Holzvorrat steigt jährlich um 10,4 Millionen Kubikmeter. Eingeschlagen werden davon aber nur 5.5 Millionen Kubikmeter, das heißt, nur 53 Prozent des Zuwachses werden genutzt. Das zeigt die Nachhaltigkeit der Holznutzung in Brandenburgs Wäldern über alle Besitzarten.
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Bericht zur Lage der Forstwirtschaft in Brandenburg 2019 bis 2021
Die Folgen des Klimawandels werden auch für Laien immer sichtbarer. Dürre, Hitze, Brände sowie Schädlinge setzen dem Brandenburger Wald stark zu. Waldbesitzende stehen vor der großen Aufgabe, unsere Wälder auch für künftige Generationen zu erhalten, zu stabilisieren und weiterzuentwickeln. Der schnellstmögliche Waldumbau ist bleibt dabei die wichtigste Maßnahme.
Im Berichtszeitraum haben die Waldbesitzer und Waldbesitzerinnen, ebenso wie die Beschäftigten der Forstwirtschaft, wieder vielfältige Leistungen für den Wald und die Gesellschaft erbracht. Neben der Bewirtschaftung des Waldes gehörte dazu vor allem die Befriedigung der zunehmenden Bedürfnisse an den Wald allgemein. Saubere Luft, Rückzugsraum für bedrohte Arten, Erholungsraum für tausende Menschen, Rohstoffquelle und Energielieferant - alle diese Leistungen kann der Wald nur erbringen, weil er von fachkundigem Personal betreut wird.
Waldbesucher stellen sich nicht als erstes die Frage, wem dieses oder jenes Waldstück gehört. Der Wald wird als einheitliches Ganzes wahrgenommen. Der hier vorliegende Bericht soll deshalb Waldbesitzenden aller Eigentumsarten und allen am Wald Interessierten Fakten und Analysen an die Hand geben. Sie bilden einerseits den aktuellen Stand ab, sollen aber vor allem eine Hilfe dabei sein, Entscheidungen, die in die Zukunft reichen, heute so zu treffen, dass sich kommende Generationen weiter an unseren Wäldern erfreuen können.
Die Folgen des Klimawandels werden auch für Laien immer sichtbarer. Dürre, Hitze, Brände sowie Schädlinge setzen dem Brandenburger Wald stark zu. Waldbesitzende stehen vor der großen Aufgabe, unsere Wälder auch für künftige Generationen zu erhalten, zu stabilisieren und weiterzuentwickeln. Der schnellstmögliche Waldumbau ist bleibt dabei die wichtigste Maßnahme.
Im Berichtszeitraum haben die Waldbesitzer und Waldbesitzerinnen, ebenso wie die Beschäftigten der Forstwirtschaft, wieder vielfältige Leistungen für den Wald und die Gesellschaft erbracht. Neben der Bewirtschaftung des Waldes gehörte dazu vor allem die Befriedigung der zunehmenden Bedürfnisse an den Wald allgemein. Saubere Luft, Rückzugsraum für bedrohte Arten, Erholungsraum für tausende Menschen, Rohstoffquelle und Energielieferant - alle diese Leistungen kann der Wald nur erbringen, weil er von fachkundigem Personal betreut wird.
Waldbesucher stellen sich nicht als erstes die Frage, wem dieses oder jenes Waldstück gehört. Der Wald wird als einheitliches Ganzes wahrgenommen. Der hier vorliegende Bericht soll deshalb Waldbesitzenden aller Eigentumsarten und allen am Wald Interessierten Fakten und Analysen an die Hand geben. Sie bilden einerseits den aktuellen Stand ab, sollen aber vor allem eine Hilfe dabei sein, Entscheidungen, die in die Zukunft reichen, heute so zu treffen, dass sich kommende Generationen weiter an unseren Wäldern erfreuen können.
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Waldzustandsbericht 2023
Das Jahr 2023 war feuchter und kühler als die Vorjahre. Der Wald konnte sich etwas erholen. Jedoch gibt das hohe Schadensniveau keinen Anlass für Entwarnung. 16 Prozent der Waldfläche weisen 2023 deutliche Schäden auf. Im Vergleich zu 2022 ist dieser Wert um vier Prozentpunkte niedriger (2022:20 Prozent). Der Anteil der Bäume ohne sichtbare Schäden hat sich von acht auf 25 Prozent deutlich erhöht. Dies ist vor allem dem guten Austrieb der Kiefer im Frühjahr geschul-det. Die Baumarten Eiche und Buche weisen nach wie vor die höchsten Schäden auf. Mehr als ein Drittel der Bäume zeigen deutliche Schäden (Schadstufe 2-4). Im Vergleich zu 2022 sind die Werte zwar gesunken, eine Trendwende ist aber noch nicht erkennbar.
Temperatur und Niederschlag
Im Verlauf der Vegetationsperiode waren die Waldbäume relativ gut mit Wasser versorgt. Dennoch sind die mit Klimawandel zusammenhängenden Trocken- und Hitzeschäden der vergangenen Jahre weiterhin sichtbar. Über ein Drittel der Eichen- und Buchenwälder weiterhin als deutlich geschädigt eingestuft. Trotz der günstigen Witterung zeigen insbesondere die stark geschädigten Bäume keine Anzeichen von Erholung, so dass auch weiterhin mit einer erhöhten Sterblichkeit zu rechnen ist. Die Waldzustandserhebung widerspiegelt somit eindrücklich die Folgen des Klimawandels und der im Zusammenhang stehenden in den vergangenen Jahren häufiger und intensiver auftretenden abiotischen und biotischen Schadfaktoren wieder.
Schäden und Schädlinge
Auch das Waldschutzmonitoring zeigt mit jedem Jahr deutlicher die Folgen der mit dem Klimawandel verbundenen extremen Witterungsereignisse, die sich bei den Hauptbaumarten zunehmend durch Komplexkrankheiten äußern. Obwohl im Jahr 2023 die Schäden durch Stürme, Hagel, Waldbrände, Dürre und Spätfrost auf einem relativ niedrigen Niveau lagen und auch die zu Massenvermehrungen neigenden blatt- oder nadelfressenden Insekten nur lokal eine Rolle spielen, gibt es insgesamt keinen Trend zur Verbesserung der Waldschutzsituation.
Hauptergebnisse
Aufgrund der vergleichsweise günstigen Witterungsbedingungen wurde im Jahr 2023 eine Verbesserung des Kronenzustandes festgestellt. Der geschätzte Waldflächenanteil mit deutlichen Schäden ging von 20 auf 16 Prozent zurück, während gleichzeitig der Anteil ohne Schäden von acht auf 25 Prozent anstieg. Dies ist vor allem auf die sehr gute Entwicklung des Kronenzustandes der Kiefer zurückzuführen, die knapp drei Viertel der Waldfläche Brandenburgs einnimmt. Erfreulicherweise ist auch die mittlere Kronenverlichtung gesunken, insbesondere bei den Bäumen bis 60 Jahre.
Mit 6,7 Prozent ist die Eiche die flächenmäßig bedeutsamste Laubbaumart in Brandenburg. Der Gesundheitszustand der Eichen zeigte in der Vergangenheit wiederholt starke Schwankungen. In den Jahren 2004, 2012 und 2019 wurden extreme Abweichungen beobachtet. Aktuell deutet sich eine gewisse Erholung an. Im Jahr 2023 wiesen 35 Prozent der Eichen deutliche Kronenschäden auf, im Vergleich zu 50 Prozent im Vorjahr. Der Anteil ohne sichtbare Schäden stieg auf immerhin 12 Prozent an.
Im Jahr 2023 betrug der geschätzte Waldflächenanteil der Buchen mit deutlichen Kronenschäden 33 Prozent – eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings hatten nach wie vor nur 6 Prozent der untersuchten Buchen keine Kronenschäden. Insgesamt ist somit keine nennenswerte Erholung des Belaubungszustandes festzustellen. Der Gesundheitszustand der Buche befindet sich weiterhin auf einem historischen Tiefstand.
Die Kiefer ist mit 70,1 Prozent die flächenmäßig bedeutsamste Baumart in Brandenburg. Entsprechend groß ist ihr Einfluss auf den Gesundheitszustand des Gesamtwaldes. Der Anteil der Bäume ohne sichtbare Schäden stieg sprunghaft von einem Rekordtief im Vorjahr auf nun 30 Prozent.
Das Jahr 2023 war feuchter und kühler als die Vorjahre. Der Wald konnte sich etwas erholen. Jedoch gibt das hohe Schadensniveau keinen Anlass für Entwarnung. 16 Prozent der Waldfläche weisen 2023 deutliche Schäden auf. Im Vergleich zu 2022 ist dieser Wert um vier Prozentpunkte niedriger (2022:20 Prozent). Der Anteil der Bäume ohne sichtbare Schäden hat sich von acht auf 25 Prozent deutlich erhöht. Dies ist vor allem dem guten Austrieb der Kiefer im Frühjahr geschul-det. Die Baumarten Eiche und Buche weisen nach wie vor die höchsten Schäden auf. Mehr als ein Drittel der Bäume zeigen deutliche Schäden (Schadstufe 2-4). Im Vergleich zu 2022 sind die Werte zwar gesunken, eine Trendwende ist aber noch nicht erkennbar.
Temperatur und Niederschlag
Im Verlauf der Vegetationsperiode waren die Waldbäume relativ gut mit Wasser versorgt. Dennoch sind die mit Klimawandel zusammenhängenden Trocken- und Hitzeschäden der vergangenen Jahre weiterhin sichtbar. Über ein Drittel der Eichen- und Buchenwälder weiterhin als deutlich geschädigt eingestuft. Trotz der günstigen Witterung zeigen insbesondere die stark geschädigten Bäume keine Anzeichen von Erholung, so dass auch weiterhin mit einer erhöhten Sterblichkeit zu rechnen ist. Die Waldzustandserhebung widerspiegelt somit eindrücklich die Folgen des Klimawandels und der im Zusammenhang stehenden in den vergangenen Jahren häufiger und intensiver auftretenden abiotischen und biotischen Schadfaktoren wieder.
Schäden und Schädlinge
Auch das Waldschutzmonitoring zeigt mit jedem Jahr deutlicher die Folgen der mit dem Klimawandel verbundenen extremen Witterungsereignisse, die sich bei den Hauptbaumarten zunehmend durch Komplexkrankheiten äußern. Obwohl im Jahr 2023 die Schäden durch Stürme, Hagel, Waldbrände, Dürre und Spätfrost auf einem relativ niedrigen Niveau lagen und auch die zu Massenvermehrungen neigenden blatt- oder nadelfressenden Insekten nur lokal eine Rolle spielen, gibt es insgesamt keinen Trend zur Verbesserung der Waldschutzsituation.
Hauptergebnisse
Aufgrund der vergleichsweise günstigen Witterungsbedingungen wurde im Jahr 2023 eine Verbesserung des Kronenzustandes festgestellt. Der geschätzte Waldflächenanteil mit deutlichen Schäden ging von 20 auf 16 Prozent zurück, während gleichzeitig der Anteil ohne Schäden von acht auf 25 Prozent anstieg. Dies ist vor allem auf die sehr gute Entwicklung des Kronenzustandes der Kiefer zurückzuführen, die knapp drei Viertel der Waldfläche Brandenburgs einnimmt. Erfreulicherweise ist auch die mittlere Kronenverlichtung gesunken, insbesondere bei den Bäumen bis 60 Jahre.
Mit 6,7 Prozent ist die Eiche die flächenmäßig bedeutsamste Laubbaumart in Brandenburg. Der Gesundheitszustand der Eichen zeigte in der Vergangenheit wiederholt starke Schwankungen. In den Jahren 2004, 2012 und 2019 wurden extreme Abweichungen beobachtet. Aktuell deutet sich eine gewisse Erholung an. Im Jahr 2023 wiesen 35 Prozent der Eichen deutliche Kronenschäden auf, im Vergleich zu 50 Prozent im Vorjahr. Der Anteil ohne sichtbare Schäden stieg auf immerhin 12 Prozent an.
Im Jahr 2023 betrug der geschätzte Waldflächenanteil der Buchen mit deutlichen Kronenschäden 33 Prozent – eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings hatten nach wie vor nur 6 Prozent der untersuchten Buchen keine Kronenschäden. Insgesamt ist somit keine nennenswerte Erholung des Belaubungszustandes festzustellen. Der Gesundheitszustand der Buche befindet sich weiterhin auf einem historischen Tiefstand.
Die Kiefer ist mit 70,1 Prozent die flächenmäßig bedeutsamste Baumart in Brandenburg. Entsprechend groß ist ihr Einfluss auf den Gesundheitszustand des Gesamtwaldes. Der Anteil der Bäume ohne sichtbare Schäden stieg sprunghaft von einem Rekordtief im Vorjahr auf nun 30 Prozent.
Das Multitalent Wald vereinigt in sich viele Funktionen und seine Erhaltung ist für das Überleben unserer Erde ohne Alternative. Wald reinigt Luft und Wasser, mindert den Treibhauseffekt, ist Lebensraum vieler Arten, Rohstoff- und Energielieferant. Er bietet Arbeitsplätze und der Mensch findet in ihm Ruhe und Erholung.
Das Multitalent Wald vereinigt in sich viele Funktionen und seine Erhaltung ist für das Überleben unserer Erde ohne Alternative. Wald reinigt Luft und Wasser, mindert den Treibhauseffekt, ist Lebensraum vieler Arten, Rohstoff- und Energielieferant. Er bietet Arbeitsplätze und der Mensch findet in ihm Ruhe und Erholung.