Jagdstatistik
Die Jagdstatistik ist eine wichtige Informationsquelle über die Bestandsentwicklungen unserer Wildarten. Es gibt kaum einen vergleichbaren Datensatz, der derart langfristig und flächendeckend erhoben wird. Die rechtliche Grundlage dafür ist die Verordnung über die Erhebung jagdstatistischer Daten.
Auch wenn die Jagdstrecken alljährlich von verschiedensten Faktoren beeinflusst werden, so lassen an ihnen doch zumindest grundsätzliche Trends erkennen. Der Bedarf an Information über Wildtiere hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen und wird wahrscheinlich noch weiter steigen. Jagdstatistische Daten sind jedoch nicht nur für wildbiologische und jagdwirtschaftliche Fragestellungen von Bedeutung. Sie werden auchim Rahmen der Tierseuchenbekämpfung, des Natur- und Artenschutzes oder der Verkehrs- und Infrastrukturplanung verwendet. Dabei geht es zum Beispiel
- um die Verbreitung, Populationsentwicklung und Gefährdung von Tierarten;
- um die Beurteilung von Verkehrsgefährdungen (Wildunfallschwerpunkte) oder
- um die Bestimmung der Wanderkorridore von Tierarten zur Festlegung von Grünbrücken-Standorten oder Naturschutzgebieten.
Die Jagdstatistik ist eine wichtige Informationsquelle über die Bestandsentwicklungen unserer Wildarten. Es gibt kaum einen vergleichbaren Datensatz, der derart langfristig und flächendeckend erhoben wird. Die rechtliche Grundlage dafür ist die Verordnung über die Erhebung jagdstatistischer Daten.
Auch wenn die Jagdstrecken alljährlich von verschiedensten Faktoren beeinflusst werden, so lassen an ihnen doch zumindest grundsätzliche Trends erkennen. Der Bedarf an Information über Wildtiere hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen und wird wahrscheinlich noch weiter steigen. Jagdstatistische Daten sind jedoch nicht nur für wildbiologische und jagdwirtschaftliche Fragestellungen von Bedeutung. Sie werden auchim Rahmen der Tierseuchenbekämpfung, des Natur- und Artenschutzes oder der Verkehrs- und Infrastrukturplanung verwendet. Dabei geht es zum Beispiel
- um die Verbreitung, Populationsentwicklung und Gefährdung von Tierarten;
- um die Beurteilung von Verkehrsgefährdungen (Wildunfallschwerpunkte) oder
- um die Bestimmung der Wanderkorridore von Tierarten zur Festlegung von Grünbrücken-Standorten oder Naturschutzgebieten.
Detaillierte Übersichten für Nieder-, Raub- und Schalenwild können auf unserer Website Jagdstrecken im Land Brandenburg ab dem Jagdjahr 1972/1973 abgefragt werden.
Detaillierte Übersichten für Nieder-, Raub- und Schalenwild können auf unserer Website Jagdstrecken im Land Brandenburg ab dem Jagdjahr 1972/1973 abgefragt werden.
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Streckenstatistik für das Jagdjahr 2022/2023
Schalenwild
Im Jagdjahr 2022/23 wurden im Land Brandenburg 48.772 Rehe erlegt (minus 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Während die Rehwildstrecke in den Landkreisen Oder-Spree, Oberspreewald-Lausitz, Dahme-Spreewald und Ostprignitz-Ruppin im Vergleich zum Vorjahr zwischen 18 und 21 Prozent abnahm, konnten im Havelland und in der Prignitz Zuwächse von 15 und 22 Prozent erreicht werden. Mit 6.936 Stück wurden die meisten Rehe erneut in der Uckermark erlegt.
Beim Rotwild betrug die Jagdstrecke 6.662 Stück (minus 5 Prozent). Trotz eines Rückgangs um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wurde die höchste Rotwildstrecke mit 830 Stück im Landkreis Ostprignitz-Ruppin erzielt. Sowohl den größten prozentualen Rückgang (minus 29 Prozent) als auch die geringste Strecke (89 Stück) verzeichnete der Landkreis Potsdam-Mittelmark. Die größten Zuwächse erreichten Havelland (plus 25 Prozent) und Prignitz (plus 67 Prozent).
Beim Damwild meldeten die unteren Jagdbehörden eine Gesamtstrecke von 8.855 Stück (minus 14 Prozent). Bei dieser Wildart variieren die Streckenergebnisse zwischen den Landkreisen besonders stark. Trotz Rückgängen zwischen 11 und 18 Prozent wurden über 75 Prozent der Damwildstrecke in den Landkreisen Oberhavel, Uckermark und Potsdam-Mittelmark erzielt. Im Landkreis Dahme-Spreewald und Elbe-Elster kamen jeweils nur 9 Stück Damwild zur Strecke.
Beim Muffelwild kamen landesweit nur noch 60 Stück zur Strecke (minus 45 Prozent). Im dritten Jahr in Folge hat sich die Jagdstrecke damit jeweils annähernd halbiert. 29 der erlegten Tiere verzeichnete alleine der Landkreis Oberhavel. In acht Landkreisen und in den vier kreisfreien Städten Brandenburgs wurde im vergangenen Jagdjahr gar kein Muffelwild erlegt.
In den 25 Jahren zwischen 1990/91 und 2015/16 wurden beim Muffelwild noch durchschnittliche Jahresjagdstrecken von etwa 940 Stück erzielt. Der drastische Bestandsrückgang steht im unmittelbaren Zusammenhang mit den zwischenzeitlich nach Brandenburg zurückgekehrten Wölfen. Die ursprünglich aus Korsika und Sardinien stammenden Wildschafe wurden in der Vergangenheit nicht nur in Brandenburg als „Jagdwild“ ausgesetzt. In Ermangelung von Felsen und Klippen, auf die sich die Wildschafe in ihrem angestammten Lebensraum durch eine kurze, schnelle Flucht vor Fressfeinden in Sicherheit bringen konnten, sind sie im Flachland leichte Beute für Wölfe. Auch wenn dazu keine konkreten Zahlen existieren können, so ist es naheliegend, dass der Wolf auch eine der Ursachen für die Streckenrückgänge bei den anderen Schalenwildarten ist.
Zur Einordnung dieser Entwicklungen ist ein Blick auf die Jagdstrecken der vergangenen Jahrzehnte hilfreich: Im Jahr 1973 betrug die Jahresjagdstrecke der wiederkäuenden Schalenwildarten (Rotwild, Damwild, Muffelwild, Rehwild) in Summe 27.457 Stück. Im Jagdjahr 2012/13 erreichte die Jagdstrecke dieser vier Arten in Summe mit 98.947 Stück ihren bisherigen Höchstwert. Damit war die Jagdstrecke innerhalb von 40 Jahren um 260 Prozent gestiegen. Zehn Jahre später, im Jagdjahr 2022/23, betrug die Jagdstrecke dieser Arten in Summe 64.349 Stück. Im Vergleich zu 2012/13 entspricht dies einem Rückgang um 35 Prozent. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Maßgeblich hängen die Jagdstrecken vom Engagement der Jägerinnen und Jäger ab, aber auch wetterbedingte Einflüsse wie lange Trocken- oder Regenperioden können Auswirkungen auf die Abschusszahlen haben. Um beim dringend notwendigen Waldumbau und der natürlichen Verjüngung der Wälder hin zu klimastabilen Mischwäldern weiter voranzukommen, müssen die Wildbestände weiter angepasst werden und das Engagement der Jägerinnen und Jäger darf nicht nachlassen. Ein gesunder und artenreicher Wildbestand braucht einen gesunden und artenreichen Lebensraum.
Nach den Allzeit-Streckenrekorden der Jagdjahre 2019/20 (102.456 Stück) und 2020/21 (90.306 Stück) ist auch beim Schwarzwild ein deutlicher Rückgang feststellbar. Nach 58.296 Stück im Jagdjahr 2021/22 sank die Strecke auf aktuell 45.550 Stück. Die meisten Wildschweine wurden im Landkreis Uckermark erlegt (5.984 Stück), die wenigsten im Landkreis Oder-Spree (2.159 Stück). Nur im Landkreis Prignitz kam in 2022/23 mehr Schwarzwild zur Strecke als im Vorjahr (plus 17 Prozent). Die Streckenentwicklung beim Schwarzwild muss im Zusammenhang mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) gesehen werden, die seit September 2020 insbesondere in den östlichen Landkreisen Brandenburgs auftritt. Vor diesem Hintergrund sind die Jägerinnen und Jäger bereits seit 2018 landesweit zur verstärkten Bejagung des Schwarzwildes angehalten. Durch die Nutzung von Nachtjagdtechnik und mit Saufängen konnte die Effektivität der Bejagung deutlich erhöht werden. Die Population soll möglichst soweit abgesenkt werden, dass die Infektionsketten unterbrochen und eine Tilgung der Seuche möglich werden. In den unmittelbar von der ASP betroffenen Gebieten soll das Schwarzwild sogar möglichst vollständig entnommen werden. Dabei unterstützen sowohl das Agrarministerium als auch das Veterinärwesen die brandenburgische Jägerschaft seit dem Jagdjahr 2018/19 mit verschiedenen Abschussprämien und Aufwandsentschädigungen.
Niederwild
Beim Niederwild ist in der Gesamtschau im achten Jagdjahr in Folge ein Streckenrückgang festzustellen. Bei den Enten wurden hauptsächlich Stockenten erlegt, insgesamt 3.342 Stück (minus 20 Prozent). Bei den Gänsen (2.760 Stück; minus 2 Prozent) sind die Jahresstrecken seit vier Jahren in Folge konstant. Erneut machten die Graugänse den größten Teil der Gänsestrecke aus. Beim Feldhasen ging die Strecke im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent auf 1.296 Stück zurück. Das Kaninchen spielt jagdlich in Brandenburg keine größere Rolle mehr: Seit 2009 sind die Strecken nur noch zweistellig und liegen durchschnittlich bei 59 Stück pro Jagdjahr (61 Stück in 2022/23). Bei den Ringeltauben beträgt die aktuelle Jagdstrecke 617 Stück, das sind 33 Prozent weniger als im Vorjahr. Seit dem Jahr 2000 beträgt der Streckenrückgang bei den Tauben sogar 87 Prozent. Mit einem Minus von 57 Prozent ist der Streckenrückgang auch beim Fasan seit der Jahrtausendwende hoch, 733 Stück wurden in 2022/23 erlegt. Bei den seit Juli 2019 in Brandenburg dem Jagdrecht unterliegenden Tierarten Bisam und Nutria zeigte sich im vergangenen Jagdjahr eine gegenläufige Entwicklung der Jagdstrecke. Die 3.829 erlegten Nutrias bedeuten einen Streckenrückgang um 13 Prozent, beim Bisam stieg die Strecke erneut deutlich an – von 297 auf 761 Stück (plus 156 Prozent).
Raubwild
Nach dem deutlichen Streckenrückgang im Jagdjahr 2021/22 (minus 20 Prozent) ist die Gesamtstrecke beim Raubwild im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen konstant geblieben. Rückgänge bei Fuchs (18.714 Stück; minus 5 Prozent), Dachs (3.312 Stück; minus 6 Prozent), Steinmarder (850 Stück, minus 18 Prozent), Marderhund (3.316; minus 9 Prozent) und Mink (99 Stück; minus 20 Prozent) wurden dabei durch den Zuwachs beim Waschbär, der mit 31.810 Stück (plus 8 Prozent) inzwischen alleine 55 Prozent der gesamten Raubwildstrecke ausmacht, ausgeglichen.
Streckenangaben im Land Brandenburg für das Jagdjahr 2022/2023
(inclusive Fallwild und Unfallwild)Wildart Strecke (Stückzahl) Rotwild 6.662 (minus 5 Prozent) Damwild 8.855 (minus 14 Prozent) Muffelwild 60 (minus 45 Prozent) Rehwild 48.772 (minus 7 Prozent) Schwarzwild 45.550 (minus 50 Prozent) Feldhase 1.296 (minus 19 Prozent) Kaninchen 61 (plus 54 Prozent) Fasan 733 (minus 57 Prozent) Enten (gesamt) 3.342 (minus 20 Prozent) Gänse (gesamt) 2.760 (minus 2 Prozent) Ringeltauben 617 (minus 33 Prozent) Rotfuchs 18.714 (minus 5 Prozent) Steinmarder 850 (minus 18 Prozent) Dachs 3.312 (minus 6 Prozent) Waschbär 31.810 (plus 8 Prozent) Marderhund 3.316 (minus 9 Prozent) Mink 99 (minus 20 Prozent) Nutria 3.829 (minus 13 Prozent) Bisam 761 (plus 156 Prozent) Schalenwild
Im Jagdjahr 2022/23 wurden im Land Brandenburg 48.772 Rehe erlegt (minus 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Während die Rehwildstrecke in den Landkreisen Oder-Spree, Oberspreewald-Lausitz, Dahme-Spreewald und Ostprignitz-Ruppin im Vergleich zum Vorjahr zwischen 18 und 21 Prozent abnahm, konnten im Havelland und in der Prignitz Zuwächse von 15 und 22 Prozent erreicht werden. Mit 6.936 Stück wurden die meisten Rehe erneut in der Uckermark erlegt.
Beim Rotwild betrug die Jagdstrecke 6.662 Stück (minus 5 Prozent). Trotz eines Rückgangs um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wurde die höchste Rotwildstrecke mit 830 Stück im Landkreis Ostprignitz-Ruppin erzielt. Sowohl den größten prozentualen Rückgang (minus 29 Prozent) als auch die geringste Strecke (89 Stück) verzeichnete der Landkreis Potsdam-Mittelmark. Die größten Zuwächse erreichten Havelland (plus 25 Prozent) und Prignitz (plus 67 Prozent).
Beim Damwild meldeten die unteren Jagdbehörden eine Gesamtstrecke von 8.855 Stück (minus 14 Prozent). Bei dieser Wildart variieren die Streckenergebnisse zwischen den Landkreisen besonders stark. Trotz Rückgängen zwischen 11 und 18 Prozent wurden über 75 Prozent der Damwildstrecke in den Landkreisen Oberhavel, Uckermark und Potsdam-Mittelmark erzielt. Im Landkreis Dahme-Spreewald und Elbe-Elster kamen jeweils nur 9 Stück Damwild zur Strecke.
Beim Muffelwild kamen landesweit nur noch 60 Stück zur Strecke (minus 45 Prozent). Im dritten Jahr in Folge hat sich die Jagdstrecke damit jeweils annähernd halbiert. 29 der erlegten Tiere verzeichnete alleine der Landkreis Oberhavel. In acht Landkreisen und in den vier kreisfreien Städten Brandenburgs wurde im vergangenen Jagdjahr gar kein Muffelwild erlegt.
In den 25 Jahren zwischen 1990/91 und 2015/16 wurden beim Muffelwild noch durchschnittliche Jahresjagdstrecken von etwa 940 Stück erzielt. Der drastische Bestandsrückgang steht im unmittelbaren Zusammenhang mit den zwischenzeitlich nach Brandenburg zurückgekehrten Wölfen. Die ursprünglich aus Korsika und Sardinien stammenden Wildschafe wurden in der Vergangenheit nicht nur in Brandenburg als „Jagdwild“ ausgesetzt. In Ermangelung von Felsen und Klippen, auf die sich die Wildschafe in ihrem angestammten Lebensraum durch eine kurze, schnelle Flucht vor Fressfeinden in Sicherheit bringen konnten, sind sie im Flachland leichte Beute für Wölfe. Auch wenn dazu keine konkreten Zahlen existieren können, so ist es naheliegend, dass der Wolf auch eine der Ursachen für die Streckenrückgänge bei den anderen Schalenwildarten ist.
Zur Einordnung dieser Entwicklungen ist ein Blick auf die Jagdstrecken der vergangenen Jahrzehnte hilfreich: Im Jahr 1973 betrug die Jahresjagdstrecke der wiederkäuenden Schalenwildarten (Rotwild, Damwild, Muffelwild, Rehwild) in Summe 27.457 Stück. Im Jagdjahr 2012/13 erreichte die Jagdstrecke dieser vier Arten in Summe mit 98.947 Stück ihren bisherigen Höchstwert. Damit war die Jagdstrecke innerhalb von 40 Jahren um 260 Prozent gestiegen. Zehn Jahre später, im Jagdjahr 2022/23, betrug die Jagdstrecke dieser Arten in Summe 64.349 Stück. Im Vergleich zu 2012/13 entspricht dies einem Rückgang um 35 Prozent. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Maßgeblich hängen die Jagdstrecken vom Engagement der Jägerinnen und Jäger ab, aber auch wetterbedingte Einflüsse wie lange Trocken- oder Regenperioden können Auswirkungen auf die Abschusszahlen haben. Um beim dringend notwendigen Waldumbau und der natürlichen Verjüngung der Wälder hin zu klimastabilen Mischwäldern weiter voranzukommen, müssen die Wildbestände weiter angepasst werden und das Engagement der Jägerinnen und Jäger darf nicht nachlassen. Ein gesunder und artenreicher Wildbestand braucht einen gesunden und artenreichen Lebensraum.
Nach den Allzeit-Streckenrekorden der Jagdjahre 2019/20 (102.456 Stück) und 2020/21 (90.306 Stück) ist auch beim Schwarzwild ein deutlicher Rückgang feststellbar. Nach 58.296 Stück im Jagdjahr 2021/22 sank die Strecke auf aktuell 45.550 Stück. Die meisten Wildschweine wurden im Landkreis Uckermark erlegt (5.984 Stück), die wenigsten im Landkreis Oder-Spree (2.159 Stück). Nur im Landkreis Prignitz kam in 2022/23 mehr Schwarzwild zur Strecke als im Vorjahr (plus 17 Prozent). Die Streckenentwicklung beim Schwarzwild muss im Zusammenhang mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) gesehen werden, die seit September 2020 insbesondere in den östlichen Landkreisen Brandenburgs auftritt. Vor diesem Hintergrund sind die Jägerinnen und Jäger bereits seit 2018 landesweit zur verstärkten Bejagung des Schwarzwildes angehalten. Durch die Nutzung von Nachtjagdtechnik und mit Saufängen konnte die Effektivität der Bejagung deutlich erhöht werden. Die Population soll möglichst soweit abgesenkt werden, dass die Infektionsketten unterbrochen und eine Tilgung der Seuche möglich werden. In den unmittelbar von der ASP betroffenen Gebieten soll das Schwarzwild sogar möglichst vollständig entnommen werden. Dabei unterstützen sowohl das Agrarministerium als auch das Veterinärwesen die brandenburgische Jägerschaft seit dem Jagdjahr 2018/19 mit verschiedenen Abschussprämien und Aufwandsentschädigungen.
Niederwild
Beim Niederwild ist in der Gesamtschau im achten Jagdjahr in Folge ein Streckenrückgang festzustellen. Bei den Enten wurden hauptsächlich Stockenten erlegt, insgesamt 3.342 Stück (minus 20 Prozent). Bei den Gänsen (2.760 Stück; minus 2 Prozent) sind die Jahresstrecken seit vier Jahren in Folge konstant. Erneut machten die Graugänse den größten Teil der Gänsestrecke aus. Beim Feldhasen ging die Strecke im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent auf 1.296 Stück zurück. Das Kaninchen spielt jagdlich in Brandenburg keine größere Rolle mehr: Seit 2009 sind die Strecken nur noch zweistellig und liegen durchschnittlich bei 59 Stück pro Jagdjahr (61 Stück in 2022/23). Bei den Ringeltauben beträgt die aktuelle Jagdstrecke 617 Stück, das sind 33 Prozent weniger als im Vorjahr. Seit dem Jahr 2000 beträgt der Streckenrückgang bei den Tauben sogar 87 Prozent. Mit einem Minus von 57 Prozent ist der Streckenrückgang auch beim Fasan seit der Jahrtausendwende hoch, 733 Stück wurden in 2022/23 erlegt. Bei den seit Juli 2019 in Brandenburg dem Jagdrecht unterliegenden Tierarten Bisam und Nutria zeigte sich im vergangenen Jagdjahr eine gegenläufige Entwicklung der Jagdstrecke. Die 3.829 erlegten Nutrias bedeuten einen Streckenrückgang um 13 Prozent, beim Bisam stieg die Strecke erneut deutlich an – von 297 auf 761 Stück (plus 156 Prozent).
Raubwild
Nach dem deutlichen Streckenrückgang im Jagdjahr 2021/22 (minus 20 Prozent) ist die Gesamtstrecke beim Raubwild im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen konstant geblieben. Rückgänge bei Fuchs (18.714 Stück; minus 5 Prozent), Dachs (3.312 Stück; minus 6 Prozent), Steinmarder (850 Stück, minus 18 Prozent), Marderhund (3.316; minus 9 Prozent) und Mink (99 Stück; minus 20 Prozent) wurden dabei durch den Zuwachs beim Waschbär, der mit 31.810 Stück (plus 8 Prozent) inzwischen alleine 55 Prozent der gesamten Raubwildstrecke ausmacht, ausgeglichen.
Streckenangaben im Land Brandenburg für das Jagdjahr 2022/2023
(inclusive Fallwild und Unfallwild)Wildart Strecke (Stückzahl) Rotwild 6.662 (minus 5 Prozent) Damwild 8.855 (minus 14 Prozent) Muffelwild 60 (minus 45 Prozent) Rehwild 48.772 (minus 7 Prozent) Schwarzwild 45.550 (minus 50 Prozent) Feldhase 1.296 (minus 19 Prozent) Kaninchen 61 (plus 54 Prozent) Fasan 733 (minus 57 Prozent) Enten (gesamt) 3.342 (minus 20 Prozent) Gänse (gesamt) 2.760 (minus 2 Prozent) Ringeltauben 617 (minus 33 Prozent) Rotfuchs 18.714 (minus 5 Prozent) Steinmarder 850 (minus 18 Prozent) Dachs 3.312 (minus 6 Prozent) Waschbär 31.810 (plus 8 Prozent) Marderhund 3.316 (minus 9 Prozent) Mink 99 (minus 20 Prozent) Nutria 3.829 (minus 13 Prozent) Bisam 761 (plus 156 Prozent) -
Streckenstatistik für das Jagdjahr 2021/2022
Schalenwild
Die Jagdstatistik für das Jagdjahr 2021/2022 zeigt einen deutlichen Streckenrückgang beim Schwarzwild im Vergleich zum Vorjahr. Die Jägerinnen und Jäger haben mit 58.296 Wildschweinen rund ein Drittel weniger Tiere erlegt. Die Strecke ist damit die niedrigste seit 15 Jahren. Mögliche Gründe hierfür sind neben den Auswirkungen der Corona-Pandemie vor allem die lange Hitzephase im Sommer sowie das Ausbleiben der Eichenmast über mehrere Jahre.
Die Auswertung der Jagdstrecke des vergangenen Jagdjahres 2021/2022 zeigt im Vergleich zum Vorjahr 2020/2021 eine deutlich rückläufige Strecke beim Schwarzwild. Hier kam es im Jagdjahr 2021/2022 mit 58.296 erlegten Stücken (einschließlich Fallwild) zu einem drastischen Einbruch. Im vorangegangenen Jagdjahr 2020/2021 konnten noch über 90.000 Tiere erlegt werden.
Die Gründe hierfür sind vielfältig. So führten lange Hitzephasen im Sommer und ausgefallene Bewegungsjagden aufgrund der Corona-Pandemie dazu, dass weniger gejagt wurde. Ein Ausbleiben der Eichenmast über mehrere Jahre, die verstärkte Bejagung in den ASP-Gebieten in den Vorjahren und der gezielte und sehr wirkungsvolle Einsatz von Nachtjagdtechnik bei der Schwarzwildbejagung zeigen möglicherweise ebenso Wirkung und führten dazu, dass weniger Schwarzwild vorhanden war. Mit 9 Prozent erlegter adulter Bachen konnte der angestrebte Streckenanteil von 10 Prozent in 2021/2022 erstmalig annähernd erreicht werden. Die tierschutzgerechte Konzentration des Abschusses auf die sogenannten Zuwachsträger wird beim Schwarzwild seit vielen Jahren gefordert. Auch die Bachenprämie des Umweltministeriums in Höhe von 80 Euro pro erlegter, mindestens einjähriger Bache, zeigte ihre Wirkung.
Beim Rehwild erlegten die Jägerinnen und Jäger rund 52.500 Stück (inklusive Fall- und Unfallwild). Ein Jahr zuvor waren es noch gut 5.000 Stück mehr. Im Gegensatz zum Schwarzwild, dessen Rückgang alle Landkreise nahezu gleichermaßen traf, zeigt sich in der Rehwildstatistik ein differenziertes Bild: Während es in den Kreisen Prignitz und Ober-Spreewald-Lausitz zu Rückgängen von über 30 Prozent gegenüber dem Vergleichsjahr kam, verzeichneten die Kreise Oder-Spree und Barnim beim Rehwild leichte Streckenzuwächse (Plus 11 Prozent beziehungsweise plus 8 Prozent). Auffällig ist, dass im Landeswald im Durchschnitt 3,3 Rehe pro 100 Hektar erlegt wurden, in privaten Jagdrevieren waren es nur 2,0 Rehe. Bemerkenswert ist weiterhin, dass im Landeswald nur 0,5 Rehe pro 100 Hektar als Fall- bzw. Unfallwild gemeldet wurden, in den privaten Revieren waren es 3,0 Rehe pro 100 Hektar.
Die Rotwildstrecken sind weiterhin stabil: 7.044 erlegte Stücke bescheinigen zwar einen geringen Rückgang um 295 Stück (Minus 4 Prozent) gegenüber 2020/2021, dies ist aber im normalen Schwankungsbereich. Im Kreisvergleich lassen sich jedoch große Schwankungen feststellen: von Streckenrückgängen von 43 Prozent in der Prignitz bis hin zu Streckenzunahmen um 14 Prozent im Kreis Oberhavel.
Das Muffelwild spielt kaum noch eine Rolle in der Jagdstatistik Brandenburgs, die Strecke weist 110 erlegte Mufflons aus – die Hälfte davon alleine im Landkreis Oberhavel. Im Jagdjahr zuvor waren es noch 197 Stück.
Beim Damwild ist es zu einem Streckenergebnis von 10.260 erlegten Stück gekommen, ein Streckenplus von 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Niederwild
Die Strecke des Feldhasen ist im Vergleich zum Vorjahreswert deutlich eingebrochen (von 2.198 auf 1.598 Stück, Minus 27 Prozent). Die Anzahl erlegter Enten (4.303 Stück, Minus 11 Prozent) und Ringeltauben (918 Stück, Minus 17 Prozent) hat gleichfalls abgenommen. Von einer Konstanz kann man lediglich bei der Gänsestrecke sprechen. Mit 2.809 erlegten Gänsen liegt sie auf dem Niveau des Vorjahres.
Raubwild
19.605 erlegte Füchse sorgen gegenüber dem Jahr 2020/2021 für einen Rückgang von 19 Prozent im Land, die Dachsstrecke fiel parallel um 21 Prozent (3.517 Stück). Die Höhe der Marderhundstrecke (3.657 Stück) ging um ein gutes Drittel gegenüber dem Vorjahr zurück. Die Strecke der Steinmarder halbierte sich im gleichen Zeitraum auf 1.040 Stück. Mit beachtlichen 29.360 erlegten Waschbären (inklusive Unfallwild) ist er weiterhin die meistbejagte Raubwildart im Lande.
Streckenangaben im Land Brandenburg für das Jagdjahr 2021/2022
(inklusive Fallwild und Unfallwild)Wildart Strecke (Stückzahl) Rotwild 7.044 Damwild 10.260 Muffelwild 110 Rehwild 52.551 Schwarzwild 58.296 Feldhase 1.598 Kaninchen 33 Fasan 809 Enten (gesamt) 4.303 Gänse (gesamt) 2.809 Ringeltauben 918 Rotfuchs 19.605 Steinmarder 1.040 Dachs 3.517 Waschbär 29.360 Marderhund 3.657 Mink 123 Nutria 4.421 Bisam 297 Schalenwild
Die Jagdstatistik für das Jagdjahr 2021/2022 zeigt einen deutlichen Streckenrückgang beim Schwarzwild im Vergleich zum Vorjahr. Die Jägerinnen und Jäger haben mit 58.296 Wildschweinen rund ein Drittel weniger Tiere erlegt. Die Strecke ist damit die niedrigste seit 15 Jahren. Mögliche Gründe hierfür sind neben den Auswirkungen der Corona-Pandemie vor allem die lange Hitzephase im Sommer sowie das Ausbleiben der Eichenmast über mehrere Jahre.
Die Auswertung der Jagdstrecke des vergangenen Jagdjahres 2021/2022 zeigt im Vergleich zum Vorjahr 2020/2021 eine deutlich rückläufige Strecke beim Schwarzwild. Hier kam es im Jagdjahr 2021/2022 mit 58.296 erlegten Stücken (einschließlich Fallwild) zu einem drastischen Einbruch. Im vorangegangenen Jagdjahr 2020/2021 konnten noch über 90.000 Tiere erlegt werden.
Die Gründe hierfür sind vielfältig. So führten lange Hitzephasen im Sommer und ausgefallene Bewegungsjagden aufgrund der Corona-Pandemie dazu, dass weniger gejagt wurde. Ein Ausbleiben der Eichenmast über mehrere Jahre, die verstärkte Bejagung in den ASP-Gebieten in den Vorjahren und der gezielte und sehr wirkungsvolle Einsatz von Nachtjagdtechnik bei der Schwarzwildbejagung zeigen möglicherweise ebenso Wirkung und führten dazu, dass weniger Schwarzwild vorhanden war. Mit 9 Prozent erlegter adulter Bachen konnte der angestrebte Streckenanteil von 10 Prozent in 2021/2022 erstmalig annähernd erreicht werden. Die tierschutzgerechte Konzentration des Abschusses auf die sogenannten Zuwachsträger wird beim Schwarzwild seit vielen Jahren gefordert. Auch die Bachenprämie des Umweltministeriums in Höhe von 80 Euro pro erlegter, mindestens einjähriger Bache, zeigte ihre Wirkung.
Beim Rehwild erlegten die Jägerinnen und Jäger rund 52.500 Stück (inklusive Fall- und Unfallwild). Ein Jahr zuvor waren es noch gut 5.000 Stück mehr. Im Gegensatz zum Schwarzwild, dessen Rückgang alle Landkreise nahezu gleichermaßen traf, zeigt sich in der Rehwildstatistik ein differenziertes Bild: Während es in den Kreisen Prignitz und Ober-Spreewald-Lausitz zu Rückgängen von über 30 Prozent gegenüber dem Vergleichsjahr kam, verzeichneten die Kreise Oder-Spree und Barnim beim Rehwild leichte Streckenzuwächse (Plus 11 Prozent beziehungsweise plus 8 Prozent). Auffällig ist, dass im Landeswald im Durchschnitt 3,3 Rehe pro 100 Hektar erlegt wurden, in privaten Jagdrevieren waren es nur 2,0 Rehe. Bemerkenswert ist weiterhin, dass im Landeswald nur 0,5 Rehe pro 100 Hektar als Fall- bzw. Unfallwild gemeldet wurden, in den privaten Revieren waren es 3,0 Rehe pro 100 Hektar.
Die Rotwildstrecken sind weiterhin stabil: 7.044 erlegte Stücke bescheinigen zwar einen geringen Rückgang um 295 Stück (Minus 4 Prozent) gegenüber 2020/2021, dies ist aber im normalen Schwankungsbereich. Im Kreisvergleich lassen sich jedoch große Schwankungen feststellen: von Streckenrückgängen von 43 Prozent in der Prignitz bis hin zu Streckenzunahmen um 14 Prozent im Kreis Oberhavel.
Das Muffelwild spielt kaum noch eine Rolle in der Jagdstatistik Brandenburgs, die Strecke weist 110 erlegte Mufflons aus – die Hälfte davon alleine im Landkreis Oberhavel. Im Jagdjahr zuvor waren es noch 197 Stück.
Beim Damwild ist es zu einem Streckenergebnis von 10.260 erlegten Stück gekommen, ein Streckenplus von 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Niederwild
Die Strecke des Feldhasen ist im Vergleich zum Vorjahreswert deutlich eingebrochen (von 2.198 auf 1.598 Stück, Minus 27 Prozent). Die Anzahl erlegter Enten (4.303 Stück, Minus 11 Prozent) und Ringeltauben (918 Stück, Minus 17 Prozent) hat gleichfalls abgenommen. Von einer Konstanz kann man lediglich bei der Gänsestrecke sprechen. Mit 2.809 erlegten Gänsen liegt sie auf dem Niveau des Vorjahres.
Raubwild
19.605 erlegte Füchse sorgen gegenüber dem Jahr 2020/2021 für einen Rückgang von 19 Prozent im Land, die Dachsstrecke fiel parallel um 21 Prozent (3.517 Stück). Die Höhe der Marderhundstrecke (3.657 Stück) ging um ein gutes Drittel gegenüber dem Vorjahr zurück. Die Strecke der Steinmarder halbierte sich im gleichen Zeitraum auf 1.040 Stück. Mit beachtlichen 29.360 erlegten Waschbären (inklusive Unfallwild) ist er weiterhin die meistbejagte Raubwildart im Lande.
Streckenangaben im Land Brandenburg für das Jagdjahr 2021/2022
(inklusive Fallwild und Unfallwild)Wildart Strecke (Stückzahl) Rotwild 7.044 Damwild 10.260 Muffelwild 110 Rehwild 52.551 Schwarzwild 58.296 Feldhase 1.598 Kaninchen 33 Fasan 809 Enten (gesamt) 4.303 Gänse (gesamt) 2.809 Ringeltauben 918 Rotfuchs 19.605 Steinmarder 1.040 Dachs 3.517 Waschbär 29.360 Marderhund 3.657 Mink 123 Nutria 4.421 Bisam 297 -
Streckenstatistik für das Jagdjahr 2020/2021
Schalenwild
Nach dem Rekordergebnis der Schwarzwildstrecke im letzten Jahr mit mehr als 102.000 Stück wurden in diesem Jagdjahr 90.306 Stück Schwarzwild in Brandenburg erlegt. Die Landkreise Uckermark, Oberhavel und Barnim verzeichneten eine leichte Streckensteigerung, während in der Prignitz und dem Havelland deutlich weniger Schwarzwild erlegt wurde – hier ging der Abschuss um bis zu 27 Prozent zurück.
Im Vergleich zu den letzten zehn Jahren liegt die Schwarzwildstrecke 2020/2021 mit gut 15.000 Stück über dem zehnjährigen Durchschnitt. Die Erlegungsprämien des Landes haben dazu beigetragen. Dennoch zeigen die Streckenzahlen eine immer noch zu hohe Schwarzwildpopulation.
Streckenrückgänge verzeichneten aber auch die anderen Schalenwildarten. Mit 7.339 Stück Rotwild wurden vergangenes Jagdjahr 11 Prozent weniger als im Jahr zuvor erlegt. Ein ähnlich starker Rückgang in der Strecke wird beim Damwild verzeichnet: Hier liegt der Wert mit 9.762 erlegten Stück Damwild 10 Prozent hinter der Vorjahresstrecke. Die wenigsten Abweichungen gab es beim Rehwild: 58.151 erlegte Rehe belegen hier einen nur leichten Streckenrückgang von 4 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum.
In Anbetracht der vielerorts noch zu hohen Schalenwildbestände in Brandenburg ist eine rückläufige Gesamtstrecke des verbeißenden Schalenwildes keine gute Entwicklung. Nach wie vor sind die Verbiss- und Schälschäden an den Trieben, Knospen und der Rinde junger Bäume in Brandenburgs Wäldern zu hoch. Die für die Zukunft so wichtige Erneuerung der Wälder kommt so nur schleppend voran. Auch der durch den Waldumbau angestrebte Artenreichtum ist häufig ohne zusätzlichen Schutz nicht zu erreichen.
Ein möglicher Grund für den Rückgang der Jagdstrecken im Fall von Schwarz- und des weiteren Schalenwildes könnte die coronabedingte Schließung vieler Gastronomien und die dadurch schwierigere Vermarktung von Wildfleisch sein. Auch die Jagdbeschränkungen in den ASP-Restriktionszonen können sich negativ auf die Jagdstrecke ausgewirkt haben.
Mit 197 erlegten Mufflons brach die Strecke beim Muffelwild fast um die Hälfte gegenüber dem Vorjahr ein. Hier spricht viel für den Einfluss des Wolfes, der diese nicht natürlich vorkommende Wildart hauptsächlich in den Landkreisen Oberhavel, Prignitz und Uckermark zurückzudrängen scheint und so einen positiven Einfluss auf das Ökosystem Wald hat.
Niederwild
Bezüglich der Niederwildarten werden folgende Streckenentwicklungen im Vergleich zum vorigen Jagdjahr festgestellt: Die Feldhasenstrecke ist vom Vorjahreswert 2.472 auf 2.198 Stück zurückgegangen. Die Gänsestrecke verzeichnet ein Plus von 8 Prozent (2.823 Stück). Die Entenstrecken (4.814 Stück, 14 Prozent weniger) und Ringeltaubenstrecken (1.110 Stück, 12 Prozent weniger) haben hingegen abgenommen.
Raubwild
Differenziert zeigt sich auch die Raubwildstrecke: 24.222 erlegte Füchse spiegeln etwa das Vorjahresniveau wider, die Dachsstrecke (4.429 Stück) hingegen ging um 12 Prozent zurück. Mit einer Strecke von 35.117 Stück ist der Waschbär weiterhin die meistgejagte Raubwildart in Brandenburg. Die Höhe der Marderhundstrecke (5.691 Stück) fiel um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Zahlen der großen Nager verzeichnen den höchsten Anstieg: 7.119 Nutria und 439 Bisame kamen im Jagdjahr 2020/2021 zur Strecke.
Streckenangaben im Land Brandenburg für das Jagdjahr 2020/2021 Wildart Strecke (Stückzahl) Rotwild 7.339 Damwild 9.762 Muffelwild 197 Rehwild 58.151 Schwarzwild 90.306 Feldhase 2.823 Kaninchen 60 Fasan 959 Enten (gesamt) 4.814 Gänse (gesamt) 2.823 Ringeltauben 1.110 Rotfuchs 24.222 Steinmarder 2.065 Dachs 4.429 Waschbär 35.117 Marderhund 5.691 Mink 141 Nutria 7.119 Bisam 439 Schalenwild
Nach dem Rekordergebnis der Schwarzwildstrecke im letzten Jahr mit mehr als 102.000 Stück wurden in diesem Jagdjahr 90.306 Stück Schwarzwild in Brandenburg erlegt. Die Landkreise Uckermark, Oberhavel und Barnim verzeichneten eine leichte Streckensteigerung, während in der Prignitz und dem Havelland deutlich weniger Schwarzwild erlegt wurde – hier ging der Abschuss um bis zu 27 Prozent zurück.
Im Vergleich zu den letzten zehn Jahren liegt die Schwarzwildstrecke 2020/2021 mit gut 15.000 Stück über dem zehnjährigen Durchschnitt. Die Erlegungsprämien des Landes haben dazu beigetragen. Dennoch zeigen die Streckenzahlen eine immer noch zu hohe Schwarzwildpopulation.
Streckenrückgänge verzeichneten aber auch die anderen Schalenwildarten. Mit 7.339 Stück Rotwild wurden vergangenes Jagdjahr 11 Prozent weniger als im Jahr zuvor erlegt. Ein ähnlich starker Rückgang in der Strecke wird beim Damwild verzeichnet: Hier liegt der Wert mit 9.762 erlegten Stück Damwild 10 Prozent hinter der Vorjahresstrecke. Die wenigsten Abweichungen gab es beim Rehwild: 58.151 erlegte Rehe belegen hier einen nur leichten Streckenrückgang von 4 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum.
In Anbetracht der vielerorts noch zu hohen Schalenwildbestände in Brandenburg ist eine rückläufige Gesamtstrecke des verbeißenden Schalenwildes keine gute Entwicklung. Nach wie vor sind die Verbiss- und Schälschäden an den Trieben, Knospen und der Rinde junger Bäume in Brandenburgs Wäldern zu hoch. Die für die Zukunft so wichtige Erneuerung der Wälder kommt so nur schleppend voran. Auch der durch den Waldumbau angestrebte Artenreichtum ist häufig ohne zusätzlichen Schutz nicht zu erreichen.
Ein möglicher Grund für den Rückgang der Jagdstrecken im Fall von Schwarz- und des weiteren Schalenwildes könnte die coronabedingte Schließung vieler Gastronomien und die dadurch schwierigere Vermarktung von Wildfleisch sein. Auch die Jagdbeschränkungen in den ASP-Restriktionszonen können sich negativ auf die Jagdstrecke ausgewirkt haben.
Mit 197 erlegten Mufflons brach die Strecke beim Muffelwild fast um die Hälfte gegenüber dem Vorjahr ein. Hier spricht viel für den Einfluss des Wolfes, der diese nicht natürlich vorkommende Wildart hauptsächlich in den Landkreisen Oberhavel, Prignitz und Uckermark zurückzudrängen scheint und so einen positiven Einfluss auf das Ökosystem Wald hat.
Niederwild
Bezüglich der Niederwildarten werden folgende Streckenentwicklungen im Vergleich zum vorigen Jagdjahr festgestellt: Die Feldhasenstrecke ist vom Vorjahreswert 2.472 auf 2.198 Stück zurückgegangen. Die Gänsestrecke verzeichnet ein Plus von 8 Prozent (2.823 Stück). Die Entenstrecken (4.814 Stück, 14 Prozent weniger) und Ringeltaubenstrecken (1.110 Stück, 12 Prozent weniger) haben hingegen abgenommen.
Raubwild
Differenziert zeigt sich auch die Raubwildstrecke: 24.222 erlegte Füchse spiegeln etwa das Vorjahresniveau wider, die Dachsstrecke (4.429 Stück) hingegen ging um 12 Prozent zurück. Mit einer Strecke von 35.117 Stück ist der Waschbär weiterhin die meistgejagte Raubwildart in Brandenburg. Die Höhe der Marderhundstrecke (5.691 Stück) fiel um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Zahlen der großen Nager verzeichnen den höchsten Anstieg: 7.119 Nutria und 439 Bisame kamen im Jagdjahr 2020/2021 zur Strecke.
Streckenangaben im Land Brandenburg für das Jagdjahr 2020/2021 Wildart Strecke (Stückzahl) Rotwild 7.339 Damwild 9.762 Muffelwild 197 Rehwild 58.151 Schwarzwild 90.306 Feldhase 2.823 Kaninchen 60 Fasan 959 Enten (gesamt) 4.814 Gänse (gesamt) 2.823 Ringeltauben 1.110 Rotfuchs 24.222 Steinmarder 2.065 Dachs 4.429 Waschbär 35.117 Marderhund 5.691 Mink 141 Nutria 7.119 Bisam 439 -
Streckenstatistik für das Jagdjahr 2019/2020
Schalenwild
Im Land Brandenburg wurden im zurückliegenden Jagdjahr insgesamt 181.984 Stück Schalenwild (Rot-, Dam-, Muffel-, Reh- und Schwarzwild) erlegt beziehungsweise als Fall- und Unfallwild der Jagdstrecke zugeordnet. Es ist die höchste Schalenwildstrecke in der Geschichte Brandenburgs, sie liegt 11 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen 10 Jagdjahre und fast 20 Prozent über der Strecke des Vorjahres.
Maßgeblichen Anteil daran hat mit 56 Prozent die Schwarzwildstrecke. Nie zuvor wurden 102.456 Wildschweine erlegt, was deutlich macht, wie groß die Wildschweinpopulation in Brandenburg sein muss und dass endlich dringend ein deutlich höherer Anteil an Zuwachsträgern (Bachen) erlegt werden muss, um ein Umsteuern zu realisieren. Den höchsten Streckenanteil lieferte wieder die Uckermark mit über 12.000 erlegten Sauen.
Im Gegensatz dazu blieben die Streckenergebnisse bei fast allen anderen Schalenwildarten nahezu konstant und bedeuten eine unverändert hohe Dichte an Rehe und Hirschen im Land Brandenburg sowie die damit verbundenen Probleme bei der Verjüngung der Wälder.
Beim Rotwild wurde eine Strecke von 8.207 Stück Rotwild realisiert, das sind 7 Prozent weniger als im Jagdjahr 2018/2019. Hohe Streckenanteile erreichten die Uckermark und der Landkreis Ostprignitz-Ruppin mit jeweils 12 Prozent.
Die Damwildstrecke befindet sich seit circa 20 Jahren nahezu an dem selben Niveau und erreicht 2019/2020 eine Höhe von 10.899 Stück, das sind 3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die höchsten Anteile an der Landesstrecke erbrachten wie schon im Vorjahr die Landkreise Oberhavel (31 Prozent), Uckermark (27 Prozent) und Potsdam-Mittelmark (17 Prozent).
Allein gesunken ist die Muffelwildstrecke. Es konnten insgesamt 348 Mufflons erlegt werden, 19 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Landkreis Oberhavel trug 44 Prozent, die Prignitz und die Uckermark jeweils 16 Prozent zur Landesstrecke bei.
Auch die Rehwildstrecke befindet sich weiter auf einem hohen Niveau. Mit insgesamt 60.074 Stück Rehwild liegt die diesjährige Strecke 1 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Die höchste Strecke verzeichnete der Landkreis Uckermark mit einem Anteil von 14 Prozent an der Landesstrecke.
Niederwild
Auch der Streckentrend der meisten Niederwildarten zeigt weiterhin nach unten.
Es wurden insgesamt 2.477 Feldhasen erlegt, das sind 4 Prozent weniger als im Vorjahr. Zwei Drittel der Strecke sind wiederum Verkehrsopfer. Der Landkreis Märkisch Oderland hat mit 17 Prozent den höchsten Anteil an der Landesstrecke.
Fast halbiert hat sich im Vergleich zum Vorjahr die Kaninchenstrecke – 28 Exemplare konnten erlegt werden, 25 weniger als im Vorjahr.
Die Fasanenstrecke ist im betrachteten Zeitraum wieder einmal vierstellig; 1.088 erlegte Exemplare bedeuten ein Streckenplus von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nennenswerte Strecken konnten vor allem im Landkreis Märkisch Oderland erzielt werden.
Auch die Entenstrecke (fast ausschließlich Stockenten) sinkt weiter ab. Im zurückliegenden Jagdjahr konnten 5.618 Enten erlegt werden, das sind 5 Prozent weniger als im Vorjahr. Die meisten Enten wurden in Märkisch Oderland erbeutet.
Die Gänsestrecke (größtenteils Graugänse) beträgt nur noch 2.613 Stück und liegt damit deutliche 40 Prozent unter der Strecke des Vorjahres. In Potsdam-Mittelmark wurden die meisten Gänse erlegt.
Nochmals zurückgegangen ist die Strecke der Ringeltaube: 1.265 Exemplare bedeuten ein Minus von 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Potsdam-Mittelmark vermeldet auch hier die meisten Abschüsse.
Raubwild
Die Strecken der Raubwildarten steigen größtenteils weiter an.
Die Rotfuchsstrecke zeigt nach jahrelangem Abwärtstrend erstmals wieder einen Anstieg. Eine Strecke von 24.302 erlegten Füchsen bedeutet ein Streckenplus von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. In der Uckermark und in Potsdam-Mittelmark wurden die meisten Füchse erlegt.
Auch die Strecke der Steinmarder ist geringfügig auf jetzt 1.373 Exemplare angestiegen, das sind 2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die höchste Strecke meldete Märkisch Oderland.
Einen neuen Höchstwert erreichte die brandenburgische Dachsstrecke, im Jagdjahr 2019/2020 wurden 5.019 Dachse erlegt, das sind 6 Prozent mehr als im Vorjahr. In Potsdam-Mittelmark war die Dachsstrecke am höchsten.
Unaufhaltsam steigt die Jagdstrecke bei den Waschbären. Mit 36.900 erlegten Exemplaren erreicht sie abermals eine neue Rekordhöhe und übertrifft das Vorjahresergebnis um 10 Prozent. Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin hat daran mit 12 Prozent den höchsten Anteil.
Die Marderhundstrecke ist im Berichtszeitraum dagegen wieder gesunken; es wurden 6.210 Exemplare erlegt, das sind 6 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Vergleich der Landkreis-Strecken liegt die Uckermark mit 770 Exemplaren ganz vorn.
Weiter gesunken ist auch die Minkstrecke, die nach langer Zeit nur zweistellig bleibt. Sie liegt aktuell bei 86 Exemplaren, das sind 18 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Landkreis Oder-Spree realisierte die höchste Strecke.
Erstmals wurde in Brandenburg auch auf Nutria und Bisam gejagt. Die Strecken betrugen 2.443 Nutria und 81 Bisam. Höchste Anteile meldete jeweils der Landkreis Ostprignitz-Ruppin mit 26 Prozent an der Landesstrecke bei Nutria und 51 Prozent an der bei Bisam.
Streckenangaben im Land Brandenburg für das Jagdjahr 2019/2020 Wildart Strecke (Stückzahl) Rotwild 8.207 Damwild 10.899 Muffelwild 348 Rehwild 60.074 Schwarzwild 102.456 Feldhase 2.477 Kaninchen 28 Fasan 1.088 Enten (gesamt) 5.618 Gänse (gesamt) 2.613 Ringeltauben 1.265 Rotfuchs 24.302 Steinmarder 1.373 Dachs 5.019 Waschbär 36.900 Marderhund 6.210 Mink 86 Nutria 2.443 Bisam 81 Schalenwild
Im Land Brandenburg wurden im zurückliegenden Jagdjahr insgesamt 181.984 Stück Schalenwild (Rot-, Dam-, Muffel-, Reh- und Schwarzwild) erlegt beziehungsweise als Fall- und Unfallwild der Jagdstrecke zugeordnet. Es ist die höchste Schalenwildstrecke in der Geschichte Brandenburgs, sie liegt 11 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen 10 Jagdjahre und fast 20 Prozent über der Strecke des Vorjahres.
Maßgeblichen Anteil daran hat mit 56 Prozent die Schwarzwildstrecke. Nie zuvor wurden 102.456 Wildschweine erlegt, was deutlich macht, wie groß die Wildschweinpopulation in Brandenburg sein muss und dass endlich dringend ein deutlich höherer Anteil an Zuwachsträgern (Bachen) erlegt werden muss, um ein Umsteuern zu realisieren. Den höchsten Streckenanteil lieferte wieder die Uckermark mit über 12.000 erlegten Sauen.
Im Gegensatz dazu blieben die Streckenergebnisse bei fast allen anderen Schalenwildarten nahezu konstant und bedeuten eine unverändert hohe Dichte an Rehe und Hirschen im Land Brandenburg sowie die damit verbundenen Probleme bei der Verjüngung der Wälder.
Beim Rotwild wurde eine Strecke von 8.207 Stück Rotwild realisiert, das sind 7 Prozent weniger als im Jagdjahr 2018/2019. Hohe Streckenanteile erreichten die Uckermark und der Landkreis Ostprignitz-Ruppin mit jeweils 12 Prozent.
Die Damwildstrecke befindet sich seit circa 20 Jahren nahezu an dem selben Niveau und erreicht 2019/2020 eine Höhe von 10.899 Stück, das sind 3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die höchsten Anteile an der Landesstrecke erbrachten wie schon im Vorjahr die Landkreise Oberhavel (31 Prozent), Uckermark (27 Prozent) und Potsdam-Mittelmark (17 Prozent).
Allein gesunken ist die Muffelwildstrecke. Es konnten insgesamt 348 Mufflons erlegt werden, 19 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Landkreis Oberhavel trug 44 Prozent, die Prignitz und die Uckermark jeweils 16 Prozent zur Landesstrecke bei.
Auch die Rehwildstrecke befindet sich weiter auf einem hohen Niveau. Mit insgesamt 60.074 Stück Rehwild liegt die diesjährige Strecke 1 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Die höchste Strecke verzeichnete der Landkreis Uckermark mit einem Anteil von 14 Prozent an der Landesstrecke.
Niederwild
Auch der Streckentrend der meisten Niederwildarten zeigt weiterhin nach unten.
Es wurden insgesamt 2.477 Feldhasen erlegt, das sind 4 Prozent weniger als im Vorjahr. Zwei Drittel der Strecke sind wiederum Verkehrsopfer. Der Landkreis Märkisch Oderland hat mit 17 Prozent den höchsten Anteil an der Landesstrecke.
Fast halbiert hat sich im Vergleich zum Vorjahr die Kaninchenstrecke – 28 Exemplare konnten erlegt werden, 25 weniger als im Vorjahr.
Die Fasanenstrecke ist im betrachteten Zeitraum wieder einmal vierstellig; 1.088 erlegte Exemplare bedeuten ein Streckenplus von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nennenswerte Strecken konnten vor allem im Landkreis Märkisch Oderland erzielt werden.
Auch die Entenstrecke (fast ausschließlich Stockenten) sinkt weiter ab. Im zurückliegenden Jagdjahr konnten 5.618 Enten erlegt werden, das sind 5 Prozent weniger als im Vorjahr. Die meisten Enten wurden in Märkisch Oderland erbeutet.
Die Gänsestrecke (größtenteils Graugänse) beträgt nur noch 2.613 Stück und liegt damit deutliche 40 Prozent unter der Strecke des Vorjahres. In Potsdam-Mittelmark wurden die meisten Gänse erlegt.
Nochmals zurückgegangen ist die Strecke der Ringeltaube: 1.265 Exemplare bedeuten ein Minus von 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Potsdam-Mittelmark vermeldet auch hier die meisten Abschüsse.
Raubwild
Die Strecken der Raubwildarten steigen größtenteils weiter an.
Die Rotfuchsstrecke zeigt nach jahrelangem Abwärtstrend erstmals wieder einen Anstieg. Eine Strecke von 24.302 erlegten Füchsen bedeutet ein Streckenplus von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. In der Uckermark und in Potsdam-Mittelmark wurden die meisten Füchse erlegt.
Auch die Strecke der Steinmarder ist geringfügig auf jetzt 1.373 Exemplare angestiegen, das sind 2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die höchste Strecke meldete Märkisch Oderland.
Einen neuen Höchstwert erreichte die brandenburgische Dachsstrecke, im Jagdjahr 2019/2020 wurden 5.019 Dachse erlegt, das sind 6 Prozent mehr als im Vorjahr. In Potsdam-Mittelmark war die Dachsstrecke am höchsten.
Unaufhaltsam steigt die Jagdstrecke bei den Waschbären. Mit 36.900 erlegten Exemplaren erreicht sie abermals eine neue Rekordhöhe und übertrifft das Vorjahresergebnis um 10 Prozent. Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin hat daran mit 12 Prozent den höchsten Anteil.
Die Marderhundstrecke ist im Berichtszeitraum dagegen wieder gesunken; es wurden 6.210 Exemplare erlegt, das sind 6 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Vergleich der Landkreis-Strecken liegt die Uckermark mit 770 Exemplaren ganz vorn.
Weiter gesunken ist auch die Minkstrecke, die nach langer Zeit nur zweistellig bleibt. Sie liegt aktuell bei 86 Exemplaren, das sind 18 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Landkreis Oder-Spree realisierte die höchste Strecke.
Erstmals wurde in Brandenburg auch auf Nutria und Bisam gejagt. Die Strecken betrugen 2.443 Nutria und 81 Bisam. Höchste Anteile meldete jeweils der Landkreis Ostprignitz-Ruppin mit 26 Prozent an der Landesstrecke bei Nutria und 51 Prozent an der bei Bisam.
Streckenangaben im Land Brandenburg für das Jagdjahr 2019/2020 Wildart Strecke (Stückzahl) Rotwild 8.207 Damwild 10.899 Muffelwild 348 Rehwild 60.074 Schwarzwild 102.456 Feldhase 2.477 Kaninchen 28 Fasan 1.088 Enten (gesamt) 5.618 Gänse (gesamt) 2.613 Ringeltauben 1.265 Rotfuchs 24.302 Steinmarder 1.373 Dachs 5.019 Waschbär 36.900 Marderhund 6.210 Mink 86 Nutria 2.443 Bisam 81 -
Streckenstatistik für das Jagdjahr 2018/2019
Gesamtstrecke beim Schalenwild geringer als im Vorjahr
Für das Jagdjahr 2018/2019 hat das Brandenburger Agrarministerium die Streckendaten landesweit ausgewertet. Bei den wichtigen jagdbaren Tierarten weist die aktuelle Statistik Rückgänge auf. Im zurückliegenden Jagdjahr betrug die Schalenwildstrecke des Landes Brandenburg insgesamt 151.961 Stück (Rot-, Dam-, Muffel-, Reh- und Schwarzwild). Laut Jagdstatistik für das Land Brandenburg lag die Gesamtstrecke davor - im Jagdjahr 2017/2018 - bei 176.418 Stück Schalenwild. Dabei werden neben den Erlegungen auch die Anzahl des Fall- und Unfallwilds erfasst.
Jäger als wichtige Partner für Forst- und Landwirte
Jägerinnen und Jäger sind wichtige Partner für die Forstwirtschaft und Nutztierhalter. Rot-, Dam- und Rehwild haben als verbeißendes Schalenwild einen sichtbaren Einfluss auf die natürliche Verjüngung der Wälder. Wildtiere fressen bevorzugt die Blätter junger Laubbäume – ohne Wildschutzmaßnahmen kann meist kein Waldumbau stattfinden.
Auch mit Blick auf einen drohenden Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP), der dann – wie das Beispiel China zeigt - großräumig zu schweren wirtschaftlichen Schäden führen würde, leisten die vielen aktiven Jäger und Jagdhelfer im Land in ihrer Freizeit einen unschätzbaren Beitrag bei der Eingrenzung der Gefahr. Die intensive Bejagung des sehr anpassungsfähigen Schwarzwilds bleibt auch in den kommenden Jahren auf Schwerpunkt in Brandenburg.
Schalenwildstrecke
Im Vergleich zu den Siebziger- und Achtzigerjahren mit Gesamtstrecken an Schalenwild von 47.000 beziehungsweise 71.000 Stück befinden sich die Streckenergebnisse immer noch auf hohem Niveau. Allein schon bei einer einzigen Schalenwildart, den Wildschweinen, werden heute – siehe unten – die damaligen Streckenergebnisse deutlich übertroffen.
In den landeseigenen Jagdrevieren, die 10 Prozent der Jagdfläche ausmachen, sind die Abschüsse bei Rot-, Dam- und Rehwild um 15 Prozent angestiegen. In den privaten Jagdbezirken fiel die Wildstrecke um vier Prozent und blieb damit in der Menge der letzten Jahre.
Schwarzwild
Schwarzwild – auch Wildschweine oder Sauen genannt - machten 47 Prozent der Schalenwildstrecke aus. Das letzte Jagdjahr erbrachte eine Schwarzwildstrecke von 71.455 Sauen. Das sind rund 18.000 Sauen (20 Prozent) weniger als im Rekordjahr 2017/2018. Dabei wurden mehr männliche als weibliche Wildschweine erlegt. Der Anteil der Bachen (Muttertiere) an der Gesamtstrecke betrug in den landeseigenen Revieren neun Prozent, in den privaten Revieren lediglich sechs Prozent. Ziel sind mindestens 10 Prozent, um ein unkontrolliertes Vermehren der Wildschweine zu vermeiden.
Rehwild
Mit fast 40 Prozent hat das Rehwild den zweithöchsten Streckenanteil am Schalenwild. Insgesamt wurden 60.613 Rehe erlegt. Während in den privaten Jagdrevieren die Rehwildstrecke um vier Prozent sank, stieg sie in den landeseigenen Revieren um 16 Prozent an. Der Anteil des weiblichen Wildes an der Strecke überwog in den landeseigenen Revieren, während in den privaten Revieren mehr männliches Wild erlegt wurde. Für die Verringerung der Population ist es entscheidend, dass mehr weibliche als männliche Tiere erlegt werden.
Dam- und Rotwild
In den landeseigenen Revieren stieg die Strecke um 21 Prozent an. In den privaten Revieren wurde sechs Prozent weniger Damwild erlegt. Insgesamt wurden 10.627 Stück Damwild geschossen. Damwild ist damit die dritthäufigste Schalenwildart in Brandenburg. Zum Rotwild zählen Rothirsche, markant mit ihrem großen und prachtvollen Geweih. Mit 8.836 Stück wurde nur geringfügig weniger Rotwild erlegt (Vorjahr: 8.901).
Niederwildstrecke
Zum Niederwild zählen Fuchs, Dachs, Hasen und Kaninchen, zum Federwild alle jagdbaren Vogelarten.
Insgesamt wurden 2.582 Feldhasen geschossen. Damit steigt die Strecke erstmals seit 2015 wieder geringfügig. Knapp zwei Drittel der erfassten Strecke sind Verkehrsopfer. In Märkisch-Oderland wurden die meisten Feldhasen erlegt beziehungsweise überfahren.
Die Entenstrecke ist im Vergleich zum Vorjahr wieder etwas angestiegen. Im Jagdjahr 2018/2019 wurden 5.935 Enten erlegt (Vorjahr: 5.325). Die höchste Entenstrecke meldete wiederum Märkisch-Oderland.
Die Gänsestrecke beträgt 4.352 Stück (Vorjahr: 4.813) und liegt damit 10 Prozent unter der Strecke des Vorjahres. In der Prignitz wurden die meisten Gänse (1.045) geschossen.
Die Strecke der Ringeltaube sank weiter. 1.304 Exemplare (Vorjahr: 1.489) bedeuten ein Minus von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Erneut meldete Potsdam-Mittelmark die meisten Abschüsse.
Raubwildstrecke
Zum Raubwild zählen Waschbären, Marderhund und Rotfüchse.
Der jahrelang ansteigende Abschuss des Waschbären ist zum Erliegen gekommen. Mit 33.630 erlegten Exemplaren erreicht er nur 94 Prozent des Vorjahresergebnisses. Erstmals seit 2009 liegt die Strecke unterhalb des Vorjahresniveaus.
Die Marderhundstrecke ist gegenüber dem Vorjahr weiter gesunken. Es wurden 6.572 Exemplare erlegt (Vorjahr: 7.207). Das sind neun Prozent weniger.
Rückläufig ist ebenfalls der Abschuss der Rotfüchse. Die 23.157 erlegten Füchse bedeuten ein Streckenminus von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Bezogen auf die Jagdfläche wurden im Durchschnitt 0,8 Füchse je 100 Hektar Jagdfläche erlegt. Fuchsjagd ist für die Wildökologie wichtig, das Raubtier geht auf Großtrappen und Wiesenbrüter wie Kiebitze und Rebhühner.
Streckenangaben im Land Brandenburg für das Jagdjahr 2018/19 Wildart Strecke (Stückzahl) Rotwild 8.836 Damwild 10.627 Muffelwild 430 Rehwild 60.613 Schwarzwild 71.455 Feldhase 2.582 Kaninchen 53 Fasan 919 Wildenten (gesamt) 5.935 Wildgänse (gesamt) 4.352 Ringeltaube 1.304 Rotfuchs 23.157 Steinmarder 1.344 Dachs 4.736 Waschbär 33.630 Marderhund 6.572 Mink 105 Gesamtstrecke beim Schalenwild geringer als im Vorjahr
Für das Jagdjahr 2018/2019 hat das Brandenburger Agrarministerium die Streckendaten landesweit ausgewertet. Bei den wichtigen jagdbaren Tierarten weist die aktuelle Statistik Rückgänge auf. Im zurückliegenden Jagdjahr betrug die Schalenwildstrecke des Landes Brandenburg insgesamt 151.961 Stück (Rot-, Dam-, Muffel-, Reh- und Schwarzwild). Laut Jagdstatistik für das Land Brandenburg lag die Gesamtstrecke davor - im Jagdjahr 2017/2018 - bei 176.418 Stück Schalenwild. Dabei werden neben den Erlegungen auch die Anzahl des Fall- und Unfallwilds erfasst.
Jäger als wichtige Partner für Forst- und Landwirte
Jägerinnen und Jäger sind wichtige Partner für die Forstwirtschaft und Nutztierhalter. Rot-, Dam- und Rehwild haben als verbeißendes Schalenwild einen sichtbaren Einfluss auf die natürliche Verjüngung der Wälder. Wildtiere fressen bevorzugt die Blätter junger Laubbäume – ohne Wildschutzmaßnahmen kann meist kein Waldumbau stattfinden.
Auch mit Blick auf einen drohenden Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP), der dann – wie das Beispiel China zeigt - großräumig zu schweren wirtschaftlichen Schäden führen würde, leisten die vielen aktiven Jäger und Jagdhelfer im Land in ihrer Freizeit einen unschätzbaren Beitrag bei der Eingrenzung der Gefahr. Die intensive Bejagung des sehr anpassungsfähigen Schwarzwilds bleibt auch in den kommenden Jahren auf Schwerpunkt in Brandenburg.
Schalenwildstrecke
Im Vergleich zu den Siebziger- und Achtzigerjahren mit Gesamtstrecken an Schalenwild von 47.000 beziehungsweise 71.000 Stück befinden sich die Streckenergebnisse immer noch auf hohem Niveau. Allein schon bei einer einzigen Schalenwildart, den Wildschweinen, werden heute – siehe unten – die damaligen Streckenergebnisse deutlich übertroffen.
In den landeseigenen Jagdrevieren, die 10 Prozent der Jagdfläche ausmachen, sind die Abschüsse bei Rot-, Dam- und Rehwild um 15 Prozent angestiegen. In den privaten Jagdbezirken fiel die Wildstrecke um vier Prozent und blieb damit in der Menge der letzten Jahre.
Schwarzwild
Schwarzwild – auch Wildschweine oder Sauen genannt - machten 47 Prozent der Schalenwildstrecke aus. Das letzte Jagdjahr erbrachte eine Schwarzwildstrecke von 71.455 Sauen. Das sind rund 18.000 Sauen (20 Prozent) weniger als im Rekordjahr 2017/2018. Dabei wurden mehr männliche als weibliche Wildschweine erlegt. Der Anteil der Bachen (Muttertiere) an der Gesamtstrecke betrug in den landeseigenen Revieren neun Prozent, in den privaten Revieren lediglich sechs Prozent. Ziel sind mindestens 10 Prozent, um ein unkontrolliertes Vermehren der Wildschweine zu vermeiden.
Rehwild
Mit fast 40 Prozent hat das Rehwild den zweithöchsten Streckenanteil am Schalenwild. Insgesamt wurden 60.613 Rehe erlegt. Während in den privaten Jagdrevieren die Rehwildstrecke um vier Prozent sank, stieg sie in den landeseigenen Revieren um 16 Prozent an. Der Anteil des weiblichen Wildes an der Strecke überwog in den landeseigenen Revieren, während in den privaten Revieren mehr männliches Wild erlegt wurde. Für die Verringerung der Population ist es entscheidend, dass mehr weibliche als männliche Tiere erlegt werden.
Dam- und Rotwild
In den landeseigenen Revieren stieg die Strecke um 21 Prozent an. In den privaten Revieren wurde sechs Prozent weniger Damwild erlegt. Insgesamt wurden 10.627 Stück Damwild geschossen. Damwild ist damit die dritthäufigste Schalenwildart in Brandenburg. Zum Rotwild zählen Rothirsche, markant mit ihrem großen und prachtvollen Geweih. Mit 8.836 Stück wurde nur geringfügig weniger Rotwild erlegt (Vorjahr: 8.901).
Niederwildstrecke
Zum Niederwild zählen Fuchs, Dachs, Hasen und Kaninchen, zum Federwild alle jagdbaren Vogelarten.
Insgesamt wurden 2.582 Feldhasen geschossen. Damit steigt die Strecke erstmals seit 2015 wieder geringfügig. Knapp zwei Drittel der erfassten Strecke sind Verkehrsopfer. In Märkisch-Oderland wurden die meisten Feldhasen erlegt beziehungsweise überfahren.
Die Entenstrecke ist im Vergleich zum Vorjahr wieder etwas angestiegen. Im Jagdjahr 2018/2019 wurden 5.935 Enten erlegt (Vorjahr: 5.325). Die höchste Entenstrecke meldete wiederum Märkisch-Oderland.
Die Gänsestrecke beträgt 4.352 Stück (Vorjahr: 4.813) und liegt damit 10 Prozent unter der Strecke des Vorjahres. In der Prignitz wurden die meisten Gänse (1.045) geschossen.
Die Strecke der Ringeltaube sank weiter. 1.304 Exemplare (Vorjahr: 1.489) bedeuten ein Minus von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Erneut meldete Potsdam-Mittelmark die meisten Abschüsse.
Raubwildstrecke
Zum Raubwild zählen Waschbären, Marderhund und Rotfüchse.
Der jahrelang ansteigende Abschuss des Waschbären ist zum Erliegen gekommen. Mit 33.630 erlegten Exemplaren erreicht er nur 94 Prozent des Vorjahresergebnisses. Erstmals seit 2009 liegt die Strecke unterhalb des Vorjahresniveaus.
Die Marderhundstrecke ist gegenüber dem Vorjahr weiter gesunken. Es wurden 6.572 Exemplare erlegt (Vorjahr: 7.207). Das sind neun Prozent weniger.
Rückläufig ist ebenfalls der Abschuss der Rotfüchse. Die 23.157 erlegten Füchse bedeuten ein Streckenminus von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Bezogen auf die Jagdfläche wurden im Durchschnitt 0,8 Füchse je 100 Hektar Jagdfläche erlegt. Fuchsjagd ist für die Wildökologie wichtig, das Raubtier geht auf Großtrappen und Wiesenbrüter wie Kiebitze und Rebhühner.
Streckenangaben im Land Brandenburg für das Jagdjahr 2018/19 Wildart Strecke (Stückzahl) Rotwild 8.836 Damwild 10.627 Muffelwild 430 Rehwild 60.613 Schwarzwild 71.455 Feldhase 2.582 Kaninchen 53 Fasan 919 Wildenten (gesamt) 5.935 Wildgänse (gesamt) 4.352 Ringeltaube 1.304 Rotfuchs 23.157 Steinmarder 1.344 Dachs 4.736 Waschbär 33.630 Marderhund 6.572 Mink 105 -
Jagdbericht
Seit dem Jagdjahr 1995 gibt das Landwirtschaftsministerium des Landes Brandenburg den in der Forschungsstelle für Wildökologie und Jagdwirtschaft des Landeskompetenzzentrums Forst Eberswalde erarbeiteten Jagdbericht für das Land Brandenburg heraus.
Im Jagdbericht wird der Stand des Jagdwesens im Land Brandenburg dargestellt und das ökologisch unverzichtbare Handeln der Jäger transparent gemacht. Er dient Behörden, Verbänden, zahlreichen Institutionen und den Medien als wichtiges Informationsmaterial, als Grundlage für sachbezogene Diskussionen und fachlich begründete Entscheidungen.
Der aktuelle Jagdbericht sowie die der Vorjahre sind über die Veröffentlichungsliste abrufbar.
Seit dem Jagdjahr 1995 gibt das Landwirtschaftsministerium des Landes Brandenburg den in der Forschungsstelle für Wildökologie und Jagdwirtschaft des Landeskompetenzzentrums Forst Eberswalde erarbeiteten Jagdbericht für das Land Brandenburg heraus.
Im Jagdbericht wird der Stand des Jagdwesens im Land Brandenburg dargestellt und das ökologisch unverzichtbare Handeln der Jäger transparent gemacht. Er dient Behörden, Verbänden, zahlreichen Institutionen und den Medien als wichtiges Informationsmaterial, als Grundlage für sachbezogene Diskussionen und fachlich begründete Entscheidungen.
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