Beratungs- und Vernetzungsstelle Verpackungsreduktion in Brandenburg
Verpackungsreduktion durch Mehrweg
Verpackungen sind im Lebensmittelhandel allgegenwärtig. Sie schützen die Produkte beim Transport und im Geschäft vor Verderb, halten sie hygienisch und frisch und informieren die Kundinnen und Kunden über deren Inhaltsstoffe und die Qualität der Zutaten. Gerade wenn Lebensmittel auf langen Wegen transportiert werden, fallen unterschiedliche Verpackungen an. Viele dieser Verpackungen sind für die Kundinnen und Kunden unsichtbar.
Verpackungsreduktion durch Mehrweg
Verpackungen sind im Lebensmittelhandel allgegenwärtig. Sie schützen die Produkte beim Transport und im Geschäft vor Verderb, halten sie hygienisch und frisch und informieren die Kundinnen und Kunden über deren Inhaltsstoffe und die Qualität der Zutaten. Gerade wenn Lebensmittel auf langen Wegen transportiert werden, fallen unterschiedliche Verpackungen an. Viele dieser Verpackungen sind für die Kundinnen und Kunden unsichtbar.
Das Pro-Kopf-Aufkommen an Abfällen aus Kunststoffverpackungen ist in Deutschland im EU-Vergleich eines der höchsten. Gleichzeitig erwarten immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher verpackungssparende Alternativen und Unternehmen versuchen dieser Erwartung gerecht zu werden. Doch Einzelpersonen oder -unternehmen können das Problem allein nicht lösen. Um Verpackungen effektiv einzusparen, müssen verschiedene Unternehmen miteinander kooperieren und gemeinsam Lösungen entwickeln.
Das Pro-Kopf-Aufkommen an Abfällen aus Kunststoffverpackungen ist in Deutschland im EU-Vergleich eines der höchsten. Gleichzeitig erwarten immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher verpackungssparende Alternativen und Unternehmen versuchen dieser Erwartung gerecht zu werden. Doch Einzelpersonen oder -unternehmen können das Problem allein nicht lösen. Um Verpackungen effektiv einzusparen, müssen verschiedene Unternehmen miteinander kooperieren und gemeinsam Lösungen entwickeln.
Ein Weg zur Verpackungsreduktion ist die Nutzung von Mehrwegverpackungen, bei der unter den richtigen Voraussetzungen zusätzlich zu Ressourcen und Abfall auch Treibhausgasemissionen eingespart werden. Die vom Umweltministerium im Rahmen des „7-Punkte-Maßnahmenplans für einen besseren Umgang mit Kunststoffen“ eingerichtete „Beratungs- und Vernetzungsstelle Verpackungsreduktion in Brandenburg“ (BVVB) stellt regionalen Unternehmen Fachinformationen zu bestehenden Mehrweglösungen und -systemen bereit und vernetzt Akteurinnen und Akteure, um sinnvolle regionale Lösungen für Verpackungsreduktion zu entwickeln.
Ein Weg zur Verpackungsreduktion ist die Nutzung von Mehrwegverpackungen, bei der unter den richtigen Voraussetzungen zusätzlich zu Ressourcen und Abfall auch Treibhausgasemissionen eingespart werden. Die vom Umweltministerium im Rahmen des „7-Punkte-Maßnahmenplans für einen besseren Umgang mit Kunststoffen“ eingerichtete „Beratungs- und Vernetzungsstelle Verpackungsreduktion in Brandenburg“ (BVVB) stellt regionalen Unternehmen Fachinformationen zu bestehenden Mehrweglösungen und -systemen bereit und vernetzt Akteurinnen und Akteure, um sinnvolle regionale Lösungen für Verpackungsreduktion zu entwickeln.
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Verschiedene Arten von Mehrwegsystemen
Grundsätzlich kann zwischen Individual-, Verbund- und Poolsystemen unterschieden werden. Individualsysteme werden von nur einem Unternehmen genutzt und sind in der Regel mit einem Markenlogo versehen. Die Behälter sind also Eigentum des Unternehmens und können von Kundinnen und Kunden nur in den Verkaufsstellen dieses Unternehmens zurückgegeben werden. Die Verpackungen sind dadurch meist länger bei der Kundschaft, weshalb sie in höherer Anzahl im Umlauf sein müssen.
Verbunds- und Poolsysteme dagegen können bei allen teilnehmenden Unternehmen zurückgegeben werden. Während Verbundsysteme häufig nur in einer bestimmten Region vertreten sind, können Poolsysteme in der Regel flächendeckend in Deutschland genutzt werden, was zu einer höheren Akzeptanz der Konsumentinnen und Konsumenten führt. Unternehmen, die sich für die Nutzung eines Poolsystems entscheiden, zahlen meist eine monatliche Systemteilnahmepauschale oder ein Entgelt pro Behälternutzung und haben dadurch geringe Investitionskosten.
Grundsätzlich kann zwischen Individual-, Verbund- und Poolsystemen unterschieden werden. Individualsysteme werden von nur einem Unternehmen genutzt und sind in der Regel mit einem Markenlogo versehen. Die Behälter sind also Eigentum des Unternehmens und können von Kundinnen und Kunden nur in den Verkaufsstellen dieses Unternehmens zurückgegeben werden. Die Verpackungen sind dadurch meist länger bei der Kundschaft, weshalb sie in höherer Anzahl im Umlauf sein müssen.
Verbunds- und Poolsysteme dagegen können bei allen teilnehmenden Unternehmen zurückgegeben werden. Während Verbundsysteme häufig nur in einer bestimmten Region vertreten sind, können Poolsysteme in der Regel flächendeckend in Deutschland genutzt werden, was zu einer höheren Akzeptanz der Konsumentinnen und Konsumenten führt. Unternehmen, die sich für die Nutzung eines Poolsystems entscheiden, zahlen meist eine monatliche Systemteilnahmepauschale oder ein Entgelt pro Behälternutzung und haben dadurch geringe Investitionskosten.
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Nachhaltigkeit von Mehrwegverpackungen
Die Entwicklung und Nutzung von Mehrwegsystemen zielt darauf ab, möglichst nachhaltig zu agieren. Nachhaltigkeit umfasst bei der Betrachtung von Mehrweglösungen mehrere Aspekte, die teilweise miteinander einhergehen und zum Teil gegeneinander abgewogen werden müssen.
So spielt einerseits der Ressourcen- und Umweltschutz eine große Rolle: Durch die Einsparung von Einwegverpackungen müssen weniger Materialien wie Kunststoff, Aluminium oder Pappe produziert werden. Gleichzeitig wird der Eintrag von Verpackungsabfall in die Umwelt vermindert. Der andere, ebenfalls wichtige Teilaspekt von Nachhaltigkeit ist der Klimaschutz. Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Klimakrise ist es zentral, dass die Klimabilanz eines Produkts möglichst positiv ausfällt und entlang des Produktlebenszyklus wenig Treibhausgasemissionen entstehen. Nicht immer wird durch die Nutzung von Mehrwegsystemen auch dieser Nachhaltigkeitsanspruch erfüllt: Es entsteht im Mehrwegszenario zwar in der Regel deutlich weniger Abfall, die Klimabilanz von Mehrweglösungen kann aber aufgrund von Transportwegen, höheren Verpackungsgewichten und Spülprozessen auch ungünstiger ausfallen als die der Einwegvarianten.
Die Vorteilhaftigkeit von Mehrweglösungen kann jedoch durch die Optimierung der Prozesse stark beeinflusst werden. So ist die Klimabilanz von Mehrwegsystemen am besten, wenn Transportwege kurz und (Behälter-)Umlaufzahlen hoch sind. Glas-Mehrwegflaschen können bis zu 50 Mal und Mehrweg-Transportsteigen bis zu 100 Mal wiederverwendet werden, wodurch die Ökobilanz dieser Verpackungen besonders bei kurzen Transportwegen sehr gut ist.
Neben etablierten Mehrwegsystemen für Getränke und Milchprodukte kommen aktuell eine Vielzahl neuer Mehrweglösungen auf den Markt: Kaffeebecher und Schalen für den To-Go-Verzehr, Gläser für Aufstriche und andere vorverpackte Produkte, Flaschen für Öle oder Kunststoffbehälter, mit denen Kantinen beliefert werden können. Es kann davon ausgegangen werden, dass sich die Klimabilanzen vieler in Mehrweg verpackter Produkte positiv entwickeln, sobald sich eine Mehrweglösung in einer Produktkategorie durchsetzt und sich dadurch Prozesse optimieren und Transportwege verkürzen lassen.
Die Entwicklung und Nutzung von Mehrwegsystemen zielt darauf ab, möglichst nachhaltig zu agieren. Nachhaltigkeit umfasst bei der Betrachtung von Mehrweglösungen mehrere Aspekte, die teilweise miteinander einhergehen und zum Teil gegeneinander abgewogen werden müssen.
So spielt einerseits der Ressourcen- und Umweltschutz eine große Rolle: Durch die Einsparung von Einwegverpackungen müssen weniger Materialien wie Kunststoff, Aluminium oder Pappe produziert werden. Gleichzeitig wird der Eintrag von Verpackungsabfall in die Umwelt vermindert. Der andere, ebenfalls wichtige Teilaspekt von Nachhaltigkeit ist der Klimaschutz. Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Klimakrise ist es zentral, dass die Klimabilanz eines Produkts möglichst positiv ausfällt und entlang des Produktlebenszyklus wenig Treibhausgasemissionen entstehen. Nicht immer wird durch die Nutzung von Mehrwegsystemen auch dieser Nachhaltigkeitsanspruch erfüllt: Es entsteht im Mehrwegszenario zwar in der Regel deutlich weniger Abfall, die Klimabilanz von Mehrweglösungen kann aber aufgrund von Transportwegen, höheren Verpackungsgewichten und Spülprozessen auch ungünstiger ausfallen als die der Einwegvarianten.
Die Vorteilhaftigkeit von Mehrweglösungen kann jedoch durch die Optimierung der Prozesse stark beeinflusst werden. So ist die Klimabilanz von Mehrwegsystemen am besten, wenn Transportwege kurz und (Behälter-)Umlaufzahlen hoch sind. Glas-Mehrwegflaschen können bis zu 50 Mal und Mehrweg-Transportsteigen bis zu 100 Mal wiederverwendet werden, wodurch die Ökobilanz dieser Verpackungen besonders bei kurzen Transportwegen sehr gut ist.
Neben etablierten Mehrwegsystemen für Getränke und Milchprodukte kommen aktuell eine Vielzahl neuer Mehrweglösungen auf den Markt: Kaffeebecher und Schalen für den To-Go-Verzehr, Gläser für Aufstriche und andere vorverpackte Produkte, Flaschen für Öle oder Kunststoffbehälter, mit denen Kantinen beliefert werden können. Es kann davon ausgegangen werden, dass sich die Klimabilanzen vieler in Mehrweg verpackter Produkte positiv entwickeln, sobald sich eine Mehrweglösung in einer Produktkategorie durchsetzt und sich dadurch Prozesse optimieren und Transportwege verkürzen lassen.
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Chancen und Herausforderungen von Mehrweg
So sinnvoll die Nutzung von Mehrweglösungen im Lebensmittelbereich mit Blick auf das zunehmende Verpackungs- und Kunststoffaufkommen in Deutschland ist, so herausfordernd ist auch der Weg zu mehr Mehrweg.
Egal ob bei vorverpackten Produkten, in der Außer-Haus-Verpflegung oder bei der Nutzung von Mehrweg-Transportverpackungen von Lebensmitteln – der in der Praxis bedeutsamste Unterschied zwischen Ein- und Mehrwegverpackungen ist die Tatsache, dass letztere nach ihrer Verwendung gesammelt, sortiert, gereinigt und gegebenenfalls wieder an den Ort der Ausgabe beziehungsweise Befüllung transportiert werden müssen. Nicht jedes Unternehmen, welches sich für ein Mehrwegsystem entscheidet, kann oder möchte die Reinigung der Behälter selbst übernehmen. Während Restaurants in der Regel über eine Gastronomie-Spülmaschine verfügen und zurückgegebene To-Go-Behälter (bis zu einem gewissen Umfang) vor Ort spülen können, stellt die Spülung viele, vor allem kleine Erzeuger und verarbeitende Unternehmen vor große Herausforderungen. Eine vielversprechende Lösung können in diesem Fall Mehrweg-Poolsysteme sein, bei denen die Logistik und Reinigung zum Teil als Serviceleistung mit angeboten wird.
Die Nutzung von Mehrweg-Poolsystemen ist auch aus anderen Gründen sinnvoll. So hängt die Akzeptanz der Kundschaft bei Mehrwegverpackung auch davon ab, wie einfach sich die Rückgabe leerer Verpackungen gestaltet. Je mehr Unternehmen das gleiche System verwenden, desto besser. Mehrwegverpackungen von Produkten aus dem Lebensmitteleinzelhandel können häufig sogar über den dortigen Pfandautomaten wieder abgegeben werden. Zudem können durch flächendeckende Mehrweg-Poolsysteme mit dezentralen Strukturen der Reinigung und Logistik Transportwege kurzgehalten werden.
Die Umstellung auf Mehrwegverpackungen verlangt Unternehmen in jedem Fall Zeit und Ressourcen ab: Dazu gehört die Suche nach einer passenden Mehrwegverpackung und je nach Art des Unternehmens und Mehrwegsystems beispielsweise die Anpassung von Produktionsprozessen, die Schulung von Mitarbeitenden und die Rücknahme und Reinigung leerer Behälter.
Dennoch kann sich der Wechsel auch finanziell lohnen. Denn die Vermeidung von Verpackungsabfall rückt zunehmend in den Fokus von Kundinnen und Kunden und eröffnet Unternehmen so die Möglichkeit, neue Zielgruppen zu erreichen oder sich von der Konkurrenz abzuheben. Hinzu kommen Kosteneinsparungen für die Anschaffung von Einwegverpackungen und gegebenenfalls für Lizenzgebühren am Dualen System.
So sinnvoll die Nutzung von Mehrweglösungen im Lebensmittelbereich mit Blick auf das zunehmende Verpackungs- und Kunststoffaufkommen in Deutschland ist, so herausfordernd ist auch der Weg zu mehr Mehrweg.
Egal ob bei vorverpackten Produkten, in der Außer-Haus-Verpflegung oder bei der Nutzung von Mehrweg-Transportverpackungen von Lebensmitteln – der in der Praxis bedeutsamste Unterschied zwischen Ein- und Mehrwegverpackungen ist die Tatsache, dass letztere nach ihrer Verwendung gesammelt, sortiert, gereinigt und gegebenenfalls wieder an den Ort der Ausgabe beziehungsweise Befüllung transportiert werden müssen. Nicht jedes Unternehmen, welches sich für ein Mehrwegsystem entscheidet, kann oder möchte die Reinigung der Behälter selbst übernehmen. Während Restaurants in der Regel über eine Gastronomie-Spülmaschine verfügen und zurückgegebene To-Go-Behälter (bis zu einem gewissen Umfang) vor Ort spülen können, stellt die Spülung viele, vor allem kleine Erzeuger und verarbeitende Unternehmen vor große Herausforderungen. Eine vielversprechende Lösung können in diesem Fall Mehrweg-Poolsysteme sein, bei denen die Logistik und Reinigung zum Teil als Serviceleistung mit angeboten wird.
Die Nutzung von Mehrweg-Poolsystemen ist auch aus anderen Gründen sinnvoll. So hängt die Akzeptanz der Kundschaft bei Mehrwegverpackung auch davon ab, wie einfach sich die Rückgabe leerer Verpackungen gestaltet. Je mehr Unternehmen das gleiche System verwenden, desto besser. Mehrwegverpackungen von Produkten aus dem Lebensmitteleinzelhandel können häufig sogar über den dortigen Pfandautomaten wieder abgegeben werden. Zudem können durch flächendeckende Mehrweg-Poolsysteme mit dezentralen Strukturen der Reinigung und Logistik Transportwege kurzgehalten werden.
Die Umstellung auf Mehrwegverpackungen verlangt Unternehmen in jedem Fall Zeit und Ressourcen ab: Dazu gehört die Suche nach einer passenden Mehrwegverpackung und je nach Art des Unternehmens und Mehrwegsystems beispielsweise die Anpassung von Produktionsprozessen, die Schulung von Mitarbeitenden und die Rücknahme und Reinigung leerer Behälter.
Dennoch kann sich der Wechsel auch finanziell lohnen. Denn die Vermeidung von Verpackungsabfall rückt zunehmend in den Fokus von Kundinnen und Kunden und eröffnet Unternehmen so die Möglichkeit, neue Zielgruppen zu erreichen oder sich von der Konkurrenz abzuheben. Hinzu kommen Kosteneinsparungen für die Anschaffung von Einwegverpackungen und gegebenenfalls für Lizenzgebühren am Dualen System.
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Kriterien zur Bewertung von Mehrweglösungen
Aus den genannten Herausforderungen, Chancen und Nachhaltigkeitsaspekten wird deutlich: Unternehmen, die eine Umstellung in Erwägung ziehen, müssen eine Vielzahl unterschiedlicher Faktoren berücksichtigen. Im Folgenden wird ein Überblick über die wichtigsten Kriterien zur Bewertung von Mehrweglösungen gegeben und auf weitere Informationsquellen verwiesen.
Wirtschaftlichkeit
Wie in den vorigen Abschnitten erläutert, können durch die Umstellung von Einweg auf Mehrweg einerseits Kosten eingespart werden (zum Beispiel für Einweggeschirr und Lizenzgebühren am Dualen System) und andererseits Kosten entstehen (zum Beispiel für die Anschaffung von Mehrwegbehältern, Nutzungsgebühren oder höhere Personalkosten). Ob sich die Umstellung finanziell lohnt, muss individuell abgewogen werden. Dabei sollte auch berücksichtigt werden, inwieweit ein Mehrwegsystem zum positiven Image des Unternehmens und zur damit einhergehenden Steigerung des Umsatzes beitragen kann.
Behälterauswahl bei vorverpackten Produkten
Transportdistanzen spielen eine wichtige Rolle bei der Berechnung der Klimabilanzen verschiedener Mehrwegbehälter. Wie stark sich die Distanzen hierbei auswirken, hängt mit dem Verpackungsmaterial zusammen – bei besonders schweren Behältermaterialien, wie zum Beispiel Glas, entstehen pro zurückgelegtem Kilometer Transportstrecke höhere Mengen an Treibhausgasen als bei leichteren, wie zum Beispiel Kunststoff.
Bei vorverpackten Produkten gilt, dass der Einsatz von Mehrwegglas aufgrund des hohen Gewichts der Gläser eher bei Produkten mit einer hohen Packeffizienz sinnvoll und nachhaltig ist. Bei flüssigen und eingemachten Produkten bietet sich die Abfüllung in Mehrwegbehälter aus Glas daher aus ökologischer Sicht eher an als bei sehr leichten Produkten wie Tee oder Nüssen.
Für leichtere und trockene Lebensmittelprodukte bieten sich aus ökologischer Sicht eher Mehrwegbehälter aus den Materialien Kunststoff und Edelstahl an. Entsprechende Mehrweglösungen befinden sich aktuell in der Entwicklung und Erprobung. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an uns – die Beratungs- und Vernetzungsstelle Verpackungsreduktion in Brandenburg kann auch den Kontakt zu den geeigneten Mehrwegsystemanbietern hergestellen.
Behälterauswahl bei Getränken und Speisen für den Außer-Haus-Konsum
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Materialien, Formen, Farben und Größen von Mehrwegbehältern für den Außer-Haus-Konsum. Welche Variante sich am besten eignet, hängt vor allem vom Produkt ab.
In der von der Beratungs- und Vernetzungsstelle Verpackungsreduktion in Brandenburg erarbeiteten Linksammlung (zu finden unter „Downloads“) sind mehrere Übersichten der aktuell am Markt verfügbaren Mehrwegbehälter für den Außer-Haus-Verzehr sowie ein Vergleich von Vor- und Nachteilen der gängigen Materialien zu finden.
Aus den genannten Herausforderungen, Chancen und Nachhaltigkeitsaspekten wird deutlich: Unternehmen, die eine Umstellung in Erwägung ziehen, müssen eine Vielzahl unterschiedlicher Faktoren berücksichtigen. Im Folgenden wird ein Überblick über die wichtigsten Kriterien zur Bewertung von Mehrweglösungen gegeben und auf weitere Informationsquellen verwiesen.
Wirtschaftlichkeit
Wie in den vorigen Abschnitten erläutert, können durch die Umstellung von Einweg auf Mehrweg einerseits Kosten eingespart werden (zum Beispiel für Einweggeschirr und Lizenzgebühren am Dualen System) und andererseits Kosten entstehen (zum Beispiel für die Anschaffung von Mehrwegbehältern, Nutzungsgebühren oder höhere Personalkosten). Ob sich die Umstellung finanziell lohnt, muss individuell abgewogen werden. Dabei sollte auch berücksichtigt werden, inwieweit ein Mehrwegsystem zum positiven Image des Unternehmens und zur damit einhergehenden Steigerung des Umsatzes beitragen kann.
Behälterauswahl bei vorverpackten Produkten
Transportdistanzen spielen eine wichtige Rolle bei der Berechnung der Klimabilanzen verschiedener Mehrwegbehälter. Wie stark sich die Distanzen hierbei auswirken, hängt mit dem Verpackungsmaterial zusammen – bei besonders schweren Behältermaterialien, wie zum Beispiel Glas, entstehen pro zurückgelegtem Kilometer Transportstrecke höhere Mengen an Treibhausgasen als bei leichteren, wie zum Beispiel Kunststoff.
Bei vorverpackten Produkten gilt, dass der Einsatz von Mehrwegglas aufgrund des hohen Gewichts der Gläser eher bei Produkten mit einer hohen Packeffizienz sinnvoll und nachhaltig ist. Bei flüssigen und eingemachten Produkten bietet sich die Abfüllung in Mehrwegbehälter aus Glas daher aus ökologischer Sicht eher an als bei sehr leichten Produkten wie Tee oder Nüssen.
Für leichtere und trockene Lebensmittelprodukte bieten sich aus ökologischer Sicht eher Mehrwegbehälter aus den Materialien Kunststoff und Edelstahl an. Entsprechende Mehrweglösungen befinden sich aktuell in der Entwicklung und Erprobung. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an uns – die Beratungs- und Vernetzungsstelle Verpackungsreduktion in Brandenburg kann auch den Kontakt zu den geeigneten Mehrwegsystemanbietern hergestellen.
Behälterauswahl bei Getränken und Speisen für den Außer-Haus-Konsum
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Materialien, Formen, Farben und Größen von Mehrwegbehältern für den Außer-Haus-Konsum. Welche Variante sich am besten eignet, hängt vor allem vom Produkt ab.
In der von der Beratungs- und Vernetzungsstelle Verpackungsreduktion in Brandenburg erarbeiteten Linksammlung (zu finden unter „Downloads“) sind mehrere Übersichten der aktuell am Markt verfügbaren Mehrwegbehälter für den Außer-Haus-Verzehr sowie ein Vergleich von Vor- und Nachteilen der gängigen Materialien zu finden.
Mehrweg in Brandenburg: Ausgangslage und Handlungsbedarf
Die Brandenburger Ernährungswirtschaft bringt vielseitige Lebensmittel und Regionalprodukte hervor. Im Lebensmittelmarkt nehmen Akteurinnen und Akteure entlang der Wertschöpfungskette unterschiedliche Rollen ein, etwa in der Lebensmittelerzeugung, -verarbeitung oder -verpackung, bei der Warenlagerung, beim Warentransport oder im Groß- und Einzelhandel sowie als Verbraucherinnen und Verbraucher.
In den letzten Jahren haben auch im Land Brandenburg Themen wie Regionalität, Convenience, gesunde Ernährung und biologischer Anbau an Bedeutung gewonnen und Brandenburger Unternehmen profitieren davon, diese Trends zu berücksichtigen. Auch die Möglichkeit, verpackungsreduziert einzukaufen, wird von Verbraucherinnen und Verbrauchern zunehmend eingefordert.
Die Siedlungsabfallbilanz des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg (MLUK) gibt Aufschluss über die Menge an durch duale Systeme entsorgten Verpackungsabfällen aus haushaltsnaher Sammlung in den Gebieten der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger. Im Jahr 2019 betrug diese 79 Kilogramm pro Person, wobei aus den Daten nicht hervorgeht, wie hoch der Anteil an Lebensmittelverpackungen an der Gesamtabfallmenge ist. Deutschlandweit lag dieser Anteil im Jahr 2018 bei 51 Prozent.
Auch in Brandenburg zeichnet sich der eingangs dargestellte deutschlandweite Trend ab: So existieren etablierte Mehrwegsysteme für Getränke und Milchprodukte, während Mehrweglösungen in anderen Segmenten des Lebensmittelhandels bislang kaum flächendeckend zum Einsatz kommen. Trotz vieler innovativer Ideen gestaltet sich die Umsetzung oft schwierig. Der Informationsbedarf ist groß – die vorhandenen Ressourcen dagegen oft gering. Die BVVB will daher als zentrale Anlaufstelle zum Thema Verpackungsreduktion in Brandenburg Akteurinnen und Akteure entlang der Lebensmittel-Wertschöpfungskette miteinander vernetzen, ihnen Fachinformationen bereitstellen und mit ihnen gemeinsam sinnvolle Lösungen und konkrete Maßnahmen für die Verpackungsreduktion entwickeln.
Mehrweg in Brandenburg: Ausgangslage und Handlungsbedarf
Die Brandenburger Ernährungswirtschaft bringt vielseitige Lebensmittel und Regionalprodukte hervor. Im Lebensmittelmarkt nehmen Akteurinnen und Akteure entlang der Wertschöpfungskette unterschiedliche Rollen ein, etwa in der Lebensmittelerzeugung, -verarbeitung oder -verpackung, bei der Warenlagerung, beim Warentransport oder im Groß- und Einzelhandel sowie als Verbraucherinnen und Verbraucher.
In den letzten Jahren haben auch im Land Brandenburg Themen wie Regionalität, Convenience, gesunde Ernährung und biologischer Anbau an Bedeutung gewonnen und Brandenburger Unternehmen profitieren davon, diese Trends zu berücksichtigen. Auch die Möglichkeit, verpackungsreduziert einzukaufen, wird von Verbraucherinnen und Verbrauchern zunehmend eingefordert.
Die Siedlungsabfallbilanz des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg (MLUK) gibt Aufschluss über die Menge an durch duale Systeme entsorgten Verpackungsabfällen aus haushaltsnaher Sammlung in den Gebieten der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger. Im Jahr 2019 betrug diese 79 Kilogramm pro Person, wobei aus den Daten nicht hervorgeht, wie hoch der Anteil an Lebensmittelverpackungen an der Gesamtabfallmenge ist. Deutschlandweit lag dieser Anteil im Jahr 2018 bei 51 Prozent.
Auch in Brandenburg zeichnet sich der eingangs dargestellte deutschlandweite Trend ab: So existieren etablierte Mehrwegsysteme für Getränke und Milchprodukte, während Mehrweglösungen in anderen Segmenten des Lebensmittelhandels bislang kaum flächendeckend zum Einsatz kommen. Trotz vieler innovativer Ideen gestaltet sich die Umsetzung oft schwierig. Der Informationsbedarf ist groß – die vorhandenen Ressourcen dagegen oft gering. Die BVVB will daher als zentrale Anlaufstelle zum Thema Verpackungsreduktion in Brandenburg Akteurinnen und Akteure entlang der Lebensmittel-Wertschöpfungskette miteinander vernetzen, ihnen Fachinformationen bereitstellen und mit ihnen gemeinsam sinnvolle Lösungen und konkrete Maßnahmen für die Verpackungsreduktion entwickeln.
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Projektverlauf
In den ersten Projektmonaten identifizierte das Projektteam im Rahmen von rund 30 Erstgesprächen mit regionalen Akteuren sowie überregionalen Mehrweg-Expertinnen sieben mögliche Schlüsselbereiche mit einem hohen Potential für innovative Mehrweglösungen. Die Ergebnisse wurden in einer Kurzanalyse festgehalten, die unter „Zwischenergebnisse und Beiträge der BVVB“ heruntergeladen werden kann.
Im Dezember 2021 fand das erste BVVB-Vernetzungstreffen mit dem Titel „Mehr Mehrweg in Brandenburg“ statt. Es diente der Vorstellung der bisherigen Projektergebnisse, der Vernetzung von Akteurinnen und Akteuren sowie der Bewertung von möglichen Mehrweginnovationen in Brandenburg. Dabei wurden drei Schlüsselbereiche mit dem höchsten Potential zur Verpackungsreduktion durch die Etablierung von Mehrweglösungen ausgewählt:
- Infrastruktur für Sortierung, Rückführung und Reinigung
- Gemeinschafts- und Senioren/-innenverpflegung
- Supermärkte
Diese Festlegung diente als Grundlage für die weitere Arbeit der BVVB, die sich seither prioritär mit den drei Schlüsselbereichen befasst und entsprechende Maßnahmen zur Förderung von Mehrweglösungen umsetzt. Dazu wurde das jeweilige Vorgehen in den Schlüsselbereichen im Rahmen von thematisch ausgerichteten Fachgesprächen diskutiert. Es folgte die Erstellung eines Maßnahmenplans und der Beginn der Umsetzung der Maßnahmen, die unter dem Reiter „Schlüsselbereiche der BVVB“ aufgeführt sind.
Am 29. November 2022 war die BVVB beim 3. Brandenburger Forum zur Abfallvermeidung in der Potsdamer Staatskanzlei vertreten. Dort stellte Prof. Dr. Jens Pape die Aktivitäten der BVVB einem breiten Publikum vor. Zudem wurde das zweite Vernetzungstreffen der BVVB am Rande der Veranstaltung ausgerichtet und die bisher erarbeiteten Ergebnisse präsentiert und diskutiert. Darüber hinaus identifizierten die Teilnehmenden des Vernetzungstreffens gemeinsam mit dem Projektteam der BVVB vielversprechende Ansätze zur Förderung von Mehrweglösungen in der regionalen Erzeugung und Vermarktung – einem neuen Schlüsselbereich in der weiteren BVVB-Laufzeit.
In den ersten Projektmonaten identifizierte das Projektteam im Rahmen von rund 30 Erstgesprächen mit regionalen Akteuren sowie überregionalen Mehrweg-Expertinnen sieben mögliche Schlüsselbereiche mit einem hohen Potential für innovative Mehrweglösungen. Die Ergebnisse wurden in einer Kurzanalyse festgehalten, die unter „Zwischenergebnisse und Beiträge der BVVB“ heruntergeladen werden kann.
Im Dezember 2021 fand das erste BVVB-Vernetzungstreffen mit dem Titel „Mehr Mehrweg in Brandenburg“ statt. Es diente der Vorstellung der bisherigen Projektergebnisse, der Vernetzung von Akteurinnen und Akteuren sowie der Bewertung von möglichen Mehrweginnovationen in Brandenburg. Dabei wurden drei Schlüsselbereiche mit dem höchsten Potential zur Verpackungsreduktion durch die Etablierung von Mehrweglösungen ausgewählt:
- Infrastruktur für Sortierung, Rückführung und Reinigung
- Gemeinschafts- und Senioren/-innenverpflegung
- Supermärkte
Diese Festlegung diente als Grundlage für die weitere Arbeit der BVVB, die sich seither prioritär mit den drei Schlüsselbereichen befasst und entsprechende Maßnahmen zur Förderung von Mehrweglösungen umsetzt. Dazu wurde das jeweilige Vorgehen in den Schlüsselbereichen im Rahmen von thematisch ausgerichteten Fachgesprächen diskutiert. Es folgte die Erstellung eines Maßnahmenplans und der Beginn der Umsetzung der Maßnahmen, die unter dem Reiter „Schlüsselbereiche der BVVB“ aufgeführt sind.
Am 29. November 2022 war die BVVB beim 3. Brandenburger Forum zur Abfallvermeidung in der Potsdamer Staatskanzlei vertreten. Dort stellte Prof. Dr. Jens Pape die Aktivitäten der BVVB einem breiten Publikum vor. Zudem wurde das zweite Vernetzungstreffen der BVVB am Rande der Veranstaltung ausgerichtet und die bisher erarbeiteten Ergebnisse präsentiert und diskutiert. Darüber hinaus identifizierten die Teilnehmenden des Vernetzungstreffens gemeinsam mit dem Projektteam der BVVB vielversprechende Ansätze zur Förderung von Mehrweglösungen in der regionalen Erzeugung und Vermarktung – einem neuen Schlüsselbereich in der weiteren BVVB-Laufzeit.
Die Teilnehmenden des 2. BVVB-Vernetzungstreffens - von links: Prof. Dr. Jens Pape (HNEE), Lena Wagner (PFABO GmbH), Veronika Pfender (dotch GmbH/Mehrwegverband Deutschland e.V.), Jennifer Runge (MSGIV), Dr. Detmar Leitow (Cluster Ernährungswirtschaft), Theresa Grabmeier (DUH), Niklas Domke (HNEE) und Florian Gillwald (IHK Potsdam).
Die Teilnehmenden des 2. BVVB-Vernetzungstreffens - von links: Prof. Dr. Jens Pape (HNEE), Lena Wagner (PFABO GmbH), Veronika Pfender (dotch GmbH/Mehrwegverband Deutschland e.V.), Jennifer Runge (MSGIV), Dr. Detmar Leitow (Cluster Ernährungswirtschaft), Theresa Grabmeier (DUH), Niklas Domke (HNEE) und Florian Gillwald (IHK Potsdam).
Um Herstellern aus der Region Fachinformationen zum Umstieg auf Mehrweglösungen bei regionalen Erzeugnissen aus dem Glas zur Verfügung zu stellen und gemeinsam mit ihnen Chancen und Herausforderungen zu diskutieren, richtete die BVVB am 7. September 2023 eine Info-Veranstaltung an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) aus, zu der auch Multiplikatorinnen und Multiplikatoren eingeladen waren.
Bei der Veranstaltung wurde ein Fokus auf bisher in Einwegglas vermarktete, pastöse und eingemachte Produkte gelegt, da bei diesem Segment beim Umstieg auf Mehrweglösungen von einem Umweltvorteil ausgegangen werden kann (siehe Rubrik „Kriterien zur Bewertung von Mehrweglösungen“).
Den anwesenden Herstellern von Produkten wie Marmeladen, Honig und Wurstwaren im Glas wurden von der Circujar GmbH und dem Mach Mehrweg Pool e.V. zwei geeignete Mehrwegpoolsysteme vorgestellt. Des Weiteren berichteten drei Unternehmen (AllerLiebe GmbH, blattfrisch GmbH, Imkerei Gunterbunt), die jeweils eines der beiden Systeme bereits nutzen, aus der Praxis. Anschließend wurden viele Fragen geklärt sowie angeregt diskutiert. Die BVVB unterstützt Unternehmen, die an einer Umstellung auf Mehrweglösungen interessiert sind, auch über die Veranstaltung hinaus bei der Klärung von Detailfragen und ist auch für weitere interessierte Hersteller stets ansprechbar.
Um Herstellern aus der Region Fachinformationen zum Umstieg auf Mehrweglösungen bei regionalen Erzeugnissen aus dem Glas zur Verfügung zu stellen und gemeinsam mit ihnen Chancen und Herausforderungen zu diskutieren, richtete die BVVB am 7. September 2023 eine Info-Veranstaltung an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) aus, zu der auch Multiplikatorinnen und Multiplikatoren eingeladen waren.
Bei der Veranstaltung wurde ein Fokus auf bisher in Einwegglas vermarktete, pastöse und eingemachte Produkte gelegt, da bei diesem Segment beim Umstieg auf Mehrweglösungen von einem Umweltvorteil ausgegangen werden kann (siehe Rubrik „Kriterien zur Bewertung von Mehrweglösungen“).
Den anwesenden Herstellern von Produkten wie Marmeladen, Honig und Wurstwaren im Glas wurden von der Circujar GmbH und dem Mach Mehrweg Pool e.V. zwei geeignete Mehrwegpoolsysteme vorgestellt. Des Weiteren berichteten drei Unternehmen (AllerLiebe GmbH, blattfrisch GmbH, Imkerei Gunterbunt), die jeweils eines der beiden Systeme bereits nutzen, aus der Praxis. Anschließend wurden viele Fragen geklärt sowie angeregt diskutiert. Die BVVB unterstützt Unternehmen, die an einer Umstellung auf Mehrweglösungen interessiert sind, auch über die Veranstaltung hinaus bei der Klärung von Detailfragen und ist auch für weitere interessierte Hersteller stets ansprechbar.
Die Teilnehmenden der Info-Veranstaltung "Mehrweglösungen für regionale Erzeugnisse aus dem Glas" - von links: Fabian Lahres (Imkerei Lahres), Jasper Heilmann (Imkerei Heilmann), Sebastian Nofz (IHK Cottbus), Paula Wörteler (BVVB), Ute Günster (Bioland e.V.), Julia Klein (Mach Mehrweg Pool e.V.), Franziska Rutscher (Ökodorf Brodowin GmbH & Co. Vertriebs KG), Isabella Krause (Regionalwert AG Berlin-Brandenburg), Pascal Raschke (AllerLiebe GmbH), Iris Vilsmaier (Circujar GmbH), Sabine Langner (Landesverband Brandenburgischer Imker e.V.), Michaela Hilger (BVVB), Peter Burkhardt (Bock & Gardener), Sina Wieczorek (Imkerei HonigBAR), Cornelia Burkhardt (Bock & Gardener).
Die Teilnehmenden der Info-Veranstaltung "Mehrweglösungen für regionale Erzeugnisse aus dem Glas" - von links: Fabian Lahres (Imkerei Lahres), Jasper Heilmann (Imkerei Heilmann), Sebastian Nofz (IHK Cottbus), Paula Wörteler (BVVB), Ute Günster (Bioland e.V.), Julia Klein (Mach Mehrweg Pool e.V.), Franziska Rutscher (Ökodorf Brodowin GmbH & Co. Vertriebs KG), Isabella Krause (Regionalwert AG Berlin-Brandenburg), Pascal Raschke (AllerLiebe GmbH), Iris Vilsmaier (Circujar GmbH), Sabine Langner (Landesverband Brandenburgischer Imker e.V.), Michaela Hilger (BVVB), Peter Burkhardt (Bock & Gardener), Sina Wieczorek (Imkerei HonigBAR), Cornelia Burkhardt (Bock & Gardener).
Am 23. November 2023 war die BVVB erneut beim Brandenburger Forum zur Abfallvermeidung in der Potsdamer Staatskanzlei vertreten. Das Forum wurde bereits zum vierten Mal vom Umweltministerium ausgerichtet und beleuchtete Ansätze zur Förderung der Kreislaufwirtschaft anhand der Themenschwerpunkte Mehrweg, Sperrmüll und Alttextilien.
Paula Wörteler, Projektkoordinatorin der BVVB, stellte einem breiten Publikum die Einsatzmöglichkeiten und Herausforderungen von Mehrweglösungen vor. In einem Trialog mit Juliane Spieker (PFABO GmbH) und Georg Kaiser (BIO COMPANY SE) wurden spannende Einblicke in die Praxis gegeben und der Einsatz eines Mehrwegpoolsystems in den verschiedenen Bereichen des Lebensmitteleinzelhandels dargestellt (To-Go, vorverpackte Produkte, Transport).
Der Ergebnisbericht zur Veranstaltung ist unter "Weiterführende Informationen | Reiter Downloads | "Mehrweglösungen für regionale Erzeugnisse aus dem Glas - Ergebnisbericht" einzusehen.
Am 23. November 2023 war die BVVB erneut beim Brandenburger Forum zur Abfallvermeidung in der Potsdamer Staatskanzlei vertreten. Das Forum wurde bereits zum vierten Mal vom Umweltministerium ausgerichtet und beleuchtete Ansätze zur Förderung der Kreislaufwirtschaft anhand der Themenschwerpunkte Mehrweg, Sperrmüll und Alttextilien.
Paula Wörteler, Projektkoordinatorin der BVVB, stellte einem breiten Publikum die Einsatzmöglichkeiten und Herausforderungen von Mehrweglösungen vor. In einem Trialog mit Juliane Spieker (PFABO GmbH) und Georg Kaiser (BIO COMPANY SE) wurden spannende Einblicke in die Praxis gegeben und der Einsatz eines Mehrwegpoolsystems in den verschiedenen Bereichen des Lebensmitteleinzelhandels dargestellt (To-Go, vorverpackte Produkte, Transport).
Der Ergebnisbericht zur Veranstaltung ist unter "Weiterführende Informationen | Reiter Downloads | "Mehrweglösungen für regionale Erzeugnisse aus dem Glas - Ergebnisbericht" einzusehen.
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Schlüsselbereiche der BVVB
1. Infrastruktur für Sortierung, Rückführung und Reinigung
Die Etablierung einer ausreichenden Infrastruktur für die Sortierung, Rückführung und Reinigung von Mehrwegbehältern und -geschirr ist die Grundvoraussetzung dafür, dass in unterschiedlichsten Bereichen (zum Beispiel in der To-Go-Gastronomie oder bei vorverpackten Lebensmitteln im Lebensmitteleinzelhandel) umfassend Mehrweg- statt Einweglösungen verwendet werden können.
Aktuell ist eine solche flächendeckende Infrastruktur sowohl in Brandenburg als auch deutschlandweit noch nicht in einem Umfang und mit einer Effizienz vorhanden, die den Anforderungen der diversen am Markt befindlichen Mehrwegbehälter und dem Wachstumspotential der Mehrwegbranche gerecht wird.
Das Ziel der BVVB in diesem Schlüsselbereich ist es, durch die Vernetzung von Unternehmen zur Etablierung von Spülpartnerschaften in Brandenburg beizutragen. Die BVVB möchte im Land Brandenburg angebotene Spüldienstleistungen für Mehrwegbehälter identifizieren und für Unternehmen mit Spülbedarf leicht auffindbar machen. Dabei berücksichtigt sie die Vielfalt existierender Behälter und entsprechende Anforderungen an Spülanlagen.
Während der ersten Projektlaufzeit gelangte die BVVB zu der Erkenntnis, dass das Angebot umfangreicher Spüldienstleistungen für Mehrwegbehälter aufgrund des damit einhergehenden Hygiene- und Platzbedarfs primär im Kerngeschäft professioneller Spüldienstleister realisiert werden kann.
Bis zu einem gewissen Umfang können jedoch auch Lebensmittelhersteller Spüldienstleistungen für andere Unternehmen übernehmen. Besonders im Getränkebereich sind Kooperationen zwischen mehreren Abfüllern gängige Praxis. Voraussetzung dafür ist, dass die Kooperationspartner ein gleiches oder ähnliches Gebinde verwenden, welches mit der vorhandenen Spülanlage kompatibel ist.
Um zur Etablierung von Spülpartnerschaften beizutragen, hat die BVVB eine Übersicht von in der Region ansässigen professionellen Spüldienstleistern inklusive der von ihnen angebotenen Leistungen zur Reinigung und Wiederbereitstellung von Mehrwegbehältern erarbeitet, welche unter „Downloads“ heruntergeladen werden kann und laufend aktualisiert wird. In der Übersicht sind auch Lebensmittelhersteller mit freien Spülkapazitäten aufgeführt.
Des Weiteren hat die BVVB im Rahmen der Arbeitsgruppe „Spülinfrastruktur“ des Mehrwegverbandes Deutschland e.V. die Erarbeitung einer deutschlandweiten Spüldienstleister-Übersicht koordiniert, welche unter der "Weiterführende Informationen | Reiter „Externe Links“ zu finden ist.
2. Gemeinschafts- und Senioren/-innenverpflegung
In vielen Einrichtungen der Gemeinschafts- und Senioren/-innenverpflegung werden in hohem Maße Einwegverpackungen genutzt, obwohl die Umstellung auf Mehrweglösungen sinnvoll und möglich erscheint. Bei einem von der BVVB ausgerichteten Fachgespräch kamen die eingeladenen Expertinnen und Experten im Rahmen einer multikriteriellen Bewertung zu dem Ergebnis, dass innerhalb dieses Schlüsselbereichs Krankenhäuser, Pflegeheime und das Angebot „Essen auf Rädern“ über das größte Innovations- und Verpackungseinsparpotential durch Mehrweglösungen verfügen. Auch wurde festgehalten, dass viele in diesem Bereich angesiedelte Unternehmen und Einrichtungen aufgrund von knappen Ressourcen Unterstützung bei der Umsetzung von Mehrweglösungen benötigen. Dementsprechend setzte die BVVB hier einen Arbeitsschwerpunkt.
Das Ziel ist es, den Einsatz von Mehrweglösungen in Einrichtungen der Gemeinschafts- und Senioren/innenverpflegung zu fördern. Verantwortliche der entsprechenden Einrichtungen sollen anhand von Informationsmaterial und Veranstaltungen für das Thema sensibilisiert und ihnen praktikable Lösungen an die Hand gegeben werden, die es ermöglichen, Mehrwegsysteme trotz begrenzter Ressourcen zu etablieren. Dazu soll in der zweiten Projektlaufzeit weiteres Wissen generiert, zielgruppengerecht aufbereitet und veröffentlicht werden.
Zudem vernetzt die BVVB interessierte Brandenburger Einrichtungen und Unternehmen aus dem Bereich der Gemeinschafts- und Senioren/-innenverpflegung mit Anbietern passender Mehrwegsysteme.
3. Supermärkte
Zusätzlich zu den bereits etablierten Mehrwegsystemen für Getränke und Milchprodukte ist in Supermärkten der Einsatz von innovativen Mehrwegsystemen und ReUse-Modellen in vielen Bereichen denkbar und wird dort bereits immer häufiger umgesetzt. So können Kundinnen und Kunden schon jetzt an einigen Frischetheken und Backshops und in Unverpackt-Abteilungen in Supermärkten ihre eigenen Behälter befüllen (lassen). Im Zuge der seit 1. Januar 2023 geltenden Mehrwegangebotspflicht werden in Supermärkten außerdem Mehrweg-Poolsysteme für To-Go in Backshops sowie an Frische- und Salattheken erprobt und genutzt.
Das Befüllen eigener Mehrwegbehälter und die Nutzung von Mehrweg-Poolsystemen sind nur zwei Beispiele für die vielseitigen Möglichkeiten des Einsatzes von Mehrweglösungen in Supermärkten. Darüber hinaus können beispielsweise auch vorverpackte Lebensmittel verstärkt in Mehrweg angeboten oder Mehrwegsysteme für die Warenanlieferung genutzt werden.
Trotz des hohen Mehrweg- und damit verbundenen Einsparpotentials in Supermärkten sind aktuell bei den meisten Produktsegmenten weiterhin Einwegverpackungen die Regel. Gleichzeitig führt ein mangelnder Wissenstransfer häufig dazu, dass vorhandene Mehrwegkonzepte nicht ideal umgesetzt werden und die Behälter dadurch nicht die Nutzung und Umlaufzahlen erreichen, die wünschenswert und nicht zuletzt Voraussetzung für den ökologischen Vorteil der Mehrweglösungen sind.
Der Lebensmitteleinzelhandel hat jedoch die Möglichkeit, durch die Anpassung des Sortiments, geeignete Werbemaßnahmen und Rabattaktionen, Personalschulungen sowie die Bereitstellung von Informationen über Hinweisschilder eine mehrwegfreundliche Umgebung zu schaffen, in der es Kundinnen und Kunden leichter fällt, neue und nachhaltigere Einkaufsroutinen zu entwickeln.
Hier setzt der von der BVVB gemeinsam mit der Klimaschutzoffensive des Handels (HDE) und unter Mitarbeit des Mehrwegverbandes Deutschland e.V. erarbeitete Leitfaden „Mehrweg statt mehr Müll – Wie der Lebensmittelhandel Einwegverpackungen vermeiden kann“ an. Dieser gibt den Filialleitungen im Lebensmitteleinzelhandel einen Überblick über praktikable und erprobte Maßnahmen zur Förderung von sinnvollen Mehrwegkonzepten, die sie in den verschiedenen Anwendungsbereichen und Supermarktabteilungen umsetzen können. Zusätzlich enthält der Leitfaden Hintergrundwissen und Hinweise zur Nachhaltigkeit verschiedener Mehrweglösungen und zu gesetzlichen Rahmenbedingungen, Mehrwegroutinen und Hygieneanforderungen im Lebensmitteleinzelhandel. Ein ebenfalls im Leitfaden enthaltener Merkzettel für die Kommunikation am Point of Sale dient der Unterstützung der Mitarbeitenden in den Filialen beim Austausch mit der Kundschaft zum Thema Mehrweg.
Ziel der BVVB ist es, Verantwortliche im Lebensmitteleinzelhandel anhand des Leitfadens und weiteren Informationsmaterials bei der Verpackungsreduktion zu unterstützen. Durch die Schaffung einer mehrwegfreundlichen Umgebung soll es der Kundschaft erleichtert werden, neue Mehrwegroutinen zu etablieren und dadurch effektiv Einwegverpackungen einzusparen.
4. Regionale Erzeugung und Vermarktung
Der Brandenburger Lebensmittelmarkt weist in der Erzeugung und Vermarktung von bestimmten Obst- und Gemüsesorten sowie von Fleisch, Milchprodukten, Backwaren und Getränken hohe Marktanteile auf. Diese Segmente verfügen abhängig von ihrer Beschaffenheit sowie aktuell genutzten und verfügbaren Verpackungslösungen und Vermarktungsformen über unterschiedlich hohe Potentiale für die Verpackung in innovative Mehrweglösungen.
Die BVVB betrachtet aktuell verschiedene Wertschöpfungsketten im Land Brandenburg inklusive der an den verschiedenen Stufen vorhandenen Verpackungseinsparpotentiale.
Ziel ist es, die Potentiale von Mehrweglösungen entlang regionaler Wertschöpfungsketten aufzuzeigen und die Etablierung passender Mehrwegsysteme zu fördern. Durch die Vernetzung zentraler Akteurinnen und Akteure und die Bereitstellung von Informationen sollen Erzeuger und Herstellerinnen regionaler Produkte zur Verpackungsreduktion animiert und bei der Umstellung der Prozesse unterstützt werden.
1. Infrastruktur für Sortierung, Rückführung und Reinigung
Die Etablierung einer ausreichenden Infrastruktur für die Sortierung, Rückführung und Reinigung von Mehrwegbehältern und -geschirr ist die Grundvoraussetzung dafür, dass in unterschiedlichsten Bereichen (zum Beispiel in der To-Go-Gastronomie oder bei vorverpackten Lebensmitteln im Lebensmitteleinzelhandel) umfassend Mehrweg- statt Einweglösungen verwendet werden können.
Aktuell ist eine solche flächendeckende Infrastruktur sowohl in Brandenburg als auch deutschlandweit noch nicht in einem Umfang und mit einer Effizienz vorhanden, die den Anforderungen der diversen am Markt befindlichen Mehrwegbehälter und dem Wachstumspotential der Mehrwegbranche gerecht wird.
Das Ziel der BVVB in diesem Schlüsselbereich ist es, durch die Vernetzung von Unternehmen zur Etablierung von Spülpartnerschaften in Brandenburg beizutragen. Die BVVB möchte im Land Brandenburg angebotene Spüldienstleistungen für Mehrwegbehälter identifizieren und für Unternehmen mit Spülbedarf leicht auffindbar machen. Dabei berücksichtigt sie die Vielfalt existierender Behälter und entsprechende Anforderungen an Spülanlagen.
Während der ersten Projektlaufzeit gelangte die BVVB zu der Erkenntnis, dass das Angebot umfangreicher Spüldienstleistungen für Mehrwegbehälter aufgrund des damit einhergehenden Hygiene- und Platzbedarfs primär im Kerngeschäft professioneller Spüldienstleister realisiert werden kann.
Bis zu einem gewissen Umfang können jedoch auch Lebensmittelhersteller Spüldienstleistungen für andere Unternehmen übernehmen. Besonders im Getränkebereich sind Kooperationen zwischen mehreren Abfüllern gängige Praxis. Voraussetzung dafür ist, dass die Kooperationspartner ein gleiches oder ähnliches Gebinde verwenden, welches mit der vorhandenen Spülanlage kompatibel ist.
Um zur Etablierung von Spülpartnerschaften beizutragen, hat die BVVB eine Übersicht von in der Region ansässigen professionellen Spüldienstleistern inklusive der von ihnen angebotenen Leistungen zur Reinigung und Wiederbereitstellung von Mehrwegbehältern erarbeitet, welche unter „Downloads“ heruntergeladen werden kann und laufend aktualisiert wird. In der Übersicht sind auch Lebensmittelhersteller mit freien Spülkapazitäten aufgeführt.
Des Weiteren hat die BVVB im Rahmen der Arbeitsgruppe „Spülinfrastruktur“ des Mehrwegverbandes Deutschland e.V. die Erarbeitung einer deutschlandweiten Spüldienstleister-Übersicht koordiniert, welche unter der "Weiterführende Informationen | Reiter „Externe Links“ zu finden ist.
2. Gemeinschafts- und Senioren/-innenverpflegung
In vielen Einrichtungen der Gemeinschafts- und Senioren/-innenverpflegung werden in hohem Maße Einwegverpackungen genutzt, obwohl die Umstellung auf Mehrweglösungen sinnvoll und möglich erscheint. Bei einem von der BVVB ausgerichteten Fachgespräch kamen die eingeladenen Expertinnen und Experten im Rahmen einer multikriteriellen Bewertung zu dem Ergebnis, dass innerhalb dieses Schlüsselbereichs Krankenhäuser, Pflegeheime und das Angebot „Essen auf Rädern“ über das größte Innovations- und Verpackungseinsparpotential durch Mehrweglösungen verfügen. Auch wurde festgehalten, dass viele in diesem Bereich angesiedelte Unternehmen und Einrichtungen aufgrund von knappen Ressourcen Unterstützung bei der Umsetzung von Mehrweglösungen benötigen. Dementsprechend setzte die BVVB hier einen Arbeitsschwerpunkt.
Das Ziel ist es, den Einsatz von Mehrweglösungen in Einrichtungen der Gemeinschafts- und Senioren/innenverpflegung zu fördern. Verantwortliche der entsprechenden Einrichtungen sollen anhand von Informationsmaterial und Veranstaltungen für das Thema sensibilisiert und ihnen praktikable Lösungen an die Hand gegeben werden, die es ermöglichen, Mehrwegsysteme trotz begrenzter Ressourcen zu etablieren. Dazu soll in der zweiten Projektlaufzeit weiteres Wissen generiert, zielgruppengerecht aufbereitet und veröffentlicht werden.
Zudem vernetzt die BVVB interessierte Brandenburger Einrichtungen und Unternehmen aus dem Bereich der Gemeinschafts- und Senioren/-innenverpflegung mit Anbietern passender Mehrwegsysteme.
3. Supermärkte
Zusätzlich zu den bereits etablierten Mehrwegsystemen für Getränke und Milchprodukte ist in Supermärkten der Einsatz von innovativen Mehrwegsystemen und ReUse-Modellen in vielen Bereichen denkbar und wird dort bereits immer häufiger umgesetzt. So können Kundinnen und Kunden schon jetzt an einigen Frischetheken und Backshops und in Unverpackt-Abteilungen in Supermärkten ihre eigenen Behälter befüllen (lassen). Im Zuge der seit 1. Januar 2023 geltenden Mehrwegangebotspflicht werden in Supermärkten außerdem Mehrweg-Poolsysteme für To-Go in Backshops sowie an Frische- und Salattheken erprobt und genutzt.
Das Befüllen eigener Mehrwegbehälter und die Nutzung von Mehrweg-Poolsystemen sind nur zwei Beispiele für die vielseitigen Möglichkeiten des Einsatzes von Mehrweglösungen in Supermärkten. Darüber hinaus können beispielsweise auch vorverpackte Lebensmittel verstärkt in Mehrweg angeboten oder Mehrwegsysteme für die Warenanlieferung genutzt werden.
Trotz des hohen Mehrweg- und damit verbundenen Einsparpotentials in Supermärkten sind aktuell bei den meisten Produktsegmenten weiterhin Einwegverpackungen die Regel. Gleichzeitig führt ein mangelnder Wissenstransfer häufig dazu, dass vorhandene Mehrwegkonzepte nicht ideal umgesetzt werden und die Behälter dadurch nicht die Nutzung und Umlaufzahlen erreichen, die wünschenswert und nicht zuletzt Voraussetzung für den ökologischen Vorteil der Mehrweglösungen sind.
Der Lebensmitteleinzelhandel hat jedoch die Möglichkeit, durch die Anpassung des Sortiments, geeignete Werbemaßnahmen und Rabattaktionen, Personalschulungen sowie die Bereitstellung von Informationen über Hinweisschilder eine mehrwegfreundliche Umgebung zu schaffen, in der es Kundinnen und Kunden leichter fällt, neue und nachhaltigere Einkaufsroutinen zu entwickeln.
Hier setzt der von der BVVB gemeinsam mit der Klimaschutzoffensive des Handels (HDE) und unter Mitarbeit des Mehrwegverbandes Deutschland e.V. erarbeitete Leitfaden „Mehrweg statt mehr Müll – Wie der Lebensmittelhandel Einwegverpackungen vermeiden kann“ an. Dieser gibt den Filialleitungen im Lebensmitteleinzelhandel einen Überblick über praktikable und erprobte Maßnahmen zur Förderung von sinnvollen Mehrwegkonzepten, die sie in den verschiedenen Anwendungsbereichen und Supermarktabteilungen umsetzen können. Zusätzlich enthält der Leitfaden Hintergrundwissen und Hinweise zur Nachhaltigkeit verschiedener Mehrweglösungen und zu gesetzlichen Rahmenbedingungen, Mehrwegroutinen und Hygieneanforderungen im Lebensmitteleinzelhandel. Ein ebenfalls im Leitfaden enthaltener Merkzettel für die Kommunikation am Point of Sale dient der Unterstützung der Mitarbeitenden in den Filialen beim Austausch mit der Kundschaft zum Thema Mehrweg.
Ziel der BVVB ist es, Verantwortliche im Lebensmitteleinzelhandel anhand des Leitfadens und weiteren Informationsmaterials bei der Verpackungsreduktion zu unterstützen. Durch die Schaffung einer mehrwegfreundlichen Umgebung soll es der Kundschaft erleichtert werden, neue Mehrwegroutinen zu etablieren und dadurch effektiv Einwegverpackungen einzusparen.
4. Regionale Erzeugung und Vermarktung
Der Brandenburger Lebensmittelmarkt weist in der Erzeugung und Vermarktung von bestimmten Obst- und Gemüsesorten sowie von Fleisch, Milchprodukten, Backwaren und Getränken hohe Marktanteile auf. Diese Segmente verfügen abhängig von ihrer Beschaffenheit sowie aktuell genutzten und verfügbaren Verpackungslösungen und Vermarktungsformen über unterschiedlich hohe Potentiale für die Verpackung in innovative Mehrweglösungen.
Die BVVB betrachtet aktuell verschiedene Wertschöpfungsketten im Land Brandenburg inklusive der an den verschiedenen Stufen vorhandenen Verpackungseinsparpotentiale.
Ziel ist es, die Potentiale von Mehrweglösungen entlang regionaler Wertschöpfungsketten aufzuzeigen und die Etablierung passender Mehrwegsysteme zu fördern. Durch die Vernetzung zentraler Akteurinnen und Akteure und die Bereitstellung von Informationen sollen Erzeuger und Herstellerinnen regionaler Produkte zur Verpackungsreduktion animiert und bei der Umstellung der Prozesse unterstützt werden.
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Zwischenergebnisse und Beiträge der BVVB
Im Rahmen der ersten Projektlaufzeit hat sich die BVVB ein starkes Netzwerk regionaler und überregionaler Akteurinnen und Akteure aufgebaut, wichtige Stellschrauben für die Umstellung auf Mehrweg identifiziert, Wissen generiert und zielgruppengerecht aufbereitet sowie Unternehmen und Organisationen für Pilotprojekte miteinander vernetzt.
Bereits veröffentlichte Ergebnisse und Beiträge der BVVB finden Sie unter "Weiterführende Informationen" am Seitenende.
Das Netzwerk der BVVB
Durch den Austausch mit den Mitarbeitenden der BVVB haben die folgenden Unternehmen und Organisationen am Projektverlauf mitgewirkt:
Regionale Organisationen und Verbände
- Cluster Ernährungswirtschaft Brandenburg
- Cluster Kunststoffe und Chemie Brandenburg
- Fachstelle Altern und Pflege im Quartier im Land Brandenburg (FAPIQ)
- Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg (FÖL) e.V.
- Industrie- und Handelskammern (IHK) Cottbus, Ostbrandenburg und Potsdam
- Potsdamer Bürgerstiftung
- pro agro - Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V.
- ProjectTogether gGmbH / Programm Circular Futures
- Regionalwert AG Berlin-Brandenburg
- Tourismuscluster Brandenburg
- Verbraucherzentrale Brandenburg e.V.
- Verein LAG Märkische Seen e.V.
- Vernetzungsstelle Brandenburg – Kita- und Schulverpflegung & Seniorenernährung
- …
Überregionale Nichtregierungsorganisationen, Initiativen und Verbände
- A tip: tap e.V.
- Arbeitskreis Mehrweg GbR
- AWO Bundesverband e.V. / Projekt „klimafreundlich pflegen – überall!“
- Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland – BUND e.V.
- Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH)
- Deutsches Verpackungsinstitut e.V. (dvi)
- Klimaschutzoffensive des Handels (HDE) e.V.
- KuBus e.V. / Initiative plastikfreie Stadt
- LIFE Bildung Umwelt Chancengleichheit e.V.
- Mehrwegverband Deutschland e.V.
- Mach Mehrweg Pool e.V.
- Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V.
- PRO MEHRWEG Verband zur Förderung von Mehrwegverpackungen e.V.
- Stiftung Initiative Mehrweg (SIM)
- …
Forschungseinrichtungen (Auswahl)
- Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung e.V. (ILU)
- Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)
- Kühne Logistics University (KLU)
- Umweltbundesamt (UBA)
- Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH
- Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG) an der Technischen Universität Berlin
- …
Mehrwegsystemanbieter
- circolution GmbH
- Circujar GmbH
- CU Mehrwegsystem
- dotch GmbH
- FairCup GmbH
- PFABO GmbH
- RECUP GmbH
- Relevo GmbH
- SEA ME GmbH
- sykell GmbH
- Vytal Global GmbH
- …
Expertinnen und Experten Mehrweg-Spülinfrastruktur (Auswahl)
- GST Worldwide Logistics GmbH
- Mehrwegkonzepte Service GmbH
- MT Systems / Eternity Systems
- Profimiet GmbH
- …
Darüber hinaus hat die Beratungs- und Vernetzungsstelle Verpackungsreduktion in Brandenburg in den Schlüsselbereichen bisher unter anderem mit den folgenden regionalen Unternehmen kooperiert:
- DRK Behindertenwerkstätten Potsdam gGmbH
- Hoffnungstaler Stiftung Lobetal
- Lafim-Diakonie
- Lobetaler Bio-Molkerei
- Mosterei Klimmek
- Party Rent Mahnecke GmbH
- PFABO GmbH
- Profimiet GmbH (Standort Kleinmachnow)
- …
Im Rahmen der ersten Projektlaufzeit hat sich die BVVB ein starkes Netzwerk regionaler und überregionaler Akteurinnen und Akteure aufgebaut, wichtige Stellschrauben für die Umstellung auf Mehrweg identifiziert, Wissen generiert und zielgruppengerecht aufbereitet sowie Unternehmen und Organisationen für Pilotprojekte miteinander vernetzt.
Bereits veröffentlichte Ergebnisse und Beiträge der BVVB finden Sie unter "Weiterführende Informationen" am Seitenende.
Das Netzwerk der BVVB
Durch den Austausch mit den Mitarbeitenden der BVVB haben die folgenden Unternehmen und Organisationen am Projektverlauf mitgewirkt:
Regionale Organisationen und Verbände
- Cluster Ernährungswirtschaft Brandenburg
- Cluster Kunststoffe und Chemie Brandenburg
- Fachstelle Altern und Pflege im Quartier im Land Brandenburg (FAPIQ)
- Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg (FÖL) e.V.
- Industrie- und Handelskammern (IHK) Cottbus, Ostbrandenburg und Potsdam
- Potsdamer Bürgerstiftung
- pro agro - Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V.
- ProjectTogether gGmbH / Programm Circular Futures
- Regionalwert AG Berlin-Brandenburg
- Tourismuscluster Brandenburg
- Verbraucherzentrale Brandenburg e.V.
- Verein LAG Märkische Seen e.V.
- Vernetzungsstelle Brandenburg – Kita- und Schulverpflegung & Seniorenernährung
- …
Überregionale Nichtregierungsorganisationen, Initiativen und Verbände
- A tip: tap e.V.
- Arbeitskreis Mehrweg GbR
- AWO Bundesverband e.V. / Projekt „klimafreundlich pflegen – überall!“
- Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland – BUND e.V.
- Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH)
- Deutsches Verpackungsinstitut e.V. (dvi)
- Klimaschutzoffensive des Handels (HDE) e.V.
- KuBus e.V. / Initiative plastikfreie Stadt
- LIFE Bildung Umwelt Chancengleichheit e.V.
- Mehrwegverband Deutschland e.V.
- Mach Mehrweg Pool e.V.
- Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V.
- PRO MEHRWEG Verband zur Förderung von Mehrwegverpackungen e.V.
- Stiftung Initiative Mehrweg (SIM)
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Forschungseinrichtungen (Auswahl)
- Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung e.V. (ILU)
- Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)
- Kühne Logistics University (KLU)
- Umweltbundesamt (UBA)
- Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH
- Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG) an der Technischen Universität Berlin
- …
Mehrwegsystemanbieter
- circolution GmbH
- Circujar GmbH
- CU Mehrwegsystem
- dotch GmbH
- FairCup GmbH
- PFABO GmbH
- RECUP GmbH
- Relevo GmbH
- SEA ME GmbH
- sykell GmbH
- Vytal Global GmbH
- …
Expertinnen und Experten Mehrweg-Spülinfrastruktur (Auswahl)
- GST Worldwide Logistics GmbH
- Mehrwegkonzepte Service GmbH
- MT Systems / Eternity Systems
- Profimiet GmbH
- …
Darüber hinaus hat die Beratungs- und Vernetzungsstelle Verpackungsreduktion in Brandenburg in den Schlüsselbereichen bisher unter anderem mit den folgenden regionalen Unternehmen kooperiert:
- DRK Behindertenwerkstätten Potsdam gGmbH
- Hoffnungstaler Stiftung Lobetal
- Lafim-Diakonie
- Lobetaler Bio-Molkerei
- Mosterei Klimmek
- Party Rent Mahnecke GmbH
- PFABO GmbH
- Profimiet GmbH (Standort Kleinmachnow)
- …
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Projektabschluss
Die Beratungs- und Vernetzungsstelle Verpackungsreduktion in Brandenburg (BVVB) nahm ihre Arbeit am 1. Juni 2021 auf und war am Fachgebiet Unternehmensführung in der Agrar- und Ernährungswirtschaft an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) angesiedelt.
Im Auftrag des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) zeigte die BVVB auf, welche Aktivitäten im Bereich Verpackungsreduktion es in Brandenburg bereits gibt und stellte die bundesweit erste zentrale Kompetenzstelle für dieses wichtige Zukunftsthema dar.
Die Projektlaufzeit endete am 31. Juli 2024.
Die Beratungs- und Vernetzungsstelle Verpackungsreduktion in Brandenburg (BVVB) nahm ihre Arbeit am 1. Juni 2021 auf und war am Fachgebiet Unternehmensführung in der Agrar- und Ernährungswirtschaft an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) angesiedelt.
Im Auftrag des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) zeigte die BVVB auf, welche Aktivitäten im Bereich Verpackungsreduktion es in Brandenburg bereits gibt und stellte die bundesweit erste zentrale Kompetenzstelle für dieses wichtige Zukunftsthema dar.
Die Projektlaufzeit endete am 31. Juli 2024.