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Moorschutz in Brandenburg

Ein Moor in der Calauer Schweiz - Ausschnitt Blick auf sumpfiges Gelände
© Landesamt für Umwelt/Naturpark Niederlausitzer Landrücken
Ein Moor in der Calauer Schweiz - Ausschnitt Blick auf sumpfiges Gelände
© Landesamt für Umwelt/Naturpark Niederlausitzer Landrücken

Moorschutzprogramm und Klimaplan

Am 14. März 2023 verabschiedete das Brandenburger Kabinett das Moorschutzprogramm und vereinbarte Ziele, Handlungsbedarf und die künftige Herangehensweise für die Umsetzung des Moorschutzes im Land.  Mit dem Moorschutzprogramm kommt die Landesregierung dem Auftrag des Landtags mit Beschluss vom 14. Mai 2020 (Drucksache 7/1122-B) nach.

Das Programm greift die Ziele der Bund-Länder-Zielvereinbarung „Klimaschutz durch Moorbodenschutz“ vom September 2021 und die bereits vom Kabinett am 23. August 2022 beschlossenen Sektorziele für den Klimaplan auf. In der Bund-Länder-Zielvereinbarung wurde eine Minderung der Treibhausgasemissionen aus Moorböden Deutschlands um 5 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente (CO2-Äq.) bis zum Jahr 2030 festgeschrieben.

Moorschutzprogramm und Klimaplan

Am 14. März 2023 verabschiedete das Brandenburger Kabinett das Moorschutzprogramm und vereinbarte Ziele, Handlungsbedarf und die künftige Herangehensweise für die Umsetzung des Moorschutzes im Land.  Mit dem Moorschutzprogramm kommt die Landesregierung dem Auftrag des Landtags mit Beschluss vom 14. Mai 2020 (Drucksache 7/1122-B) nach.

Das Programm greift die Ziele der Bund-Länder-Zielvereinbarung „Klimaschutz durch Moorbodenschutz“ vom September 2021 und die bereits vom Kabinett am 23. August 2022 beschlossenen Sektorziele für den Klimaplan auf. In der Bund-Länder-Zielvereinbarung wurde eine Minderung der Treibhausgasemissionen aus Moorböden Deutschlands um 5 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente (CO2-Äq.) bis zum Jahr 2030 festgeschrieben.

Brandenburg zählt mit rund 264.000 Hektar kohlenstoffreichen Böden zu den moorreichen Bundesländern. Das Land hat einen Anteil an der Moorfläche Deutschlands von rund 15 Prozent. Damit Brandenburg den entsprechenden Beitrag des Emissionsanteils von 15 Prozent Moorfläche leisten kann, ergibt sich für Brandenburg das Ziel, die Emissionen aus den überwiegend landwirtschaftlich genutzten Moorböden um mindestens 750.000 Tonnen CO2-Äq. bis 2030 zu senken.

Das Moorschutzprogramm stellt einen abgestimmten Rahmen für alle weiteren Aktivitäten zum Moorschutz im Land dar. Es verfolgt weitergehende, multistrategische Ziele. Neben dem Klimaschutz stehen zum Beispiel auch die Erhaltung der Biodiversität, die Stabilisierung des Landschaftswasserhaushaltes sowie die Klimaanpassung im Fokus.

Das Moorschutzprogramm als Rahmenprogramm stellt

  • die Fachgrundlagen des Moorschutzes,
  • wasserwirtschaftliche und wasserrechtliche Grundlagen,
  • bereits ergriffene Maßnahmen,
  • vorhandene Förderinstrumente sowie
  • geplante strategische Maßnahmen

zusammenfassend dar.

Brandenburg zählt mit rund 264.000 Hektar kohlenstoffreichen Böden zu den moorreichen Bundesländern. Das Land hat einen Anteil an der Moorfläche Deutschlands von rund 15 Prozent. Damit Brandenburg den entsprechenden Beitrag des Emissionsanteils von 15 Prozent Moorfläche leisten kann, ergibt sich für Brandenburg das Ziel, die Emissionen aus den überwiegend landwirtschaftlich genutzten Moorböden um mindestens 750.000 Tonnen CO2-Äq. bis 2030 zu senken.

Das Moorschutzprogramm stellt einen abgestimmten Rahmen für alle weiteren Aktivitäten zum Moorschutz im Land dar. Es verfolgt weitergehende, multistrategische Ziele. Neben dem Klimaschutz stehen zum Beispiel auch die Erhaltung der Biodiversität, die Stabilisierung des Landschaftswasserhaushaltes sowie die Klimaanpassung im Fokus.

Das Moorschutzprogramm als Rahmenprogramm stellt

  • die Fachgrundlagen des Moorschutzes,
  • wasserwirtschaftliche und wasserrechtliche Grundlagen,
  • bereits ergriffene Maßnahmen,
  • vorhandene Förderinstrumente sowie
  • geplante strategische Maßnahmen

zusammenfassend dar.

Karte Treibhausgasemissionen aus Moorböden

Karte Treibhausgasemissionen aus Moorböden

Karte Treibhausgasemissionen aus Moorböden in Brandenburg
© Greifswald Moorzentrum / Datengrundlage: Landesumweltamt Brandenburg / Kartendaten: NeMoS HNE Eberwalde
Karte Treibhausgasemissionen aus Moorböden in Brandenburg
© Greifswald Moorzentrum / Datengrundlage: Landesumweltamt Brandenburg / Kartendaten: NeMoS HNE Eberwalde

Ein Schwerpunkt wird dabei auf

  • die freiwillige, partizipative und transparente Einbindung der Flächeneigentümer und Flächennutzer bei der Planung und Umsetzung von Moorschutzprojekten sowie
  • die Unterstützung aller Ansätze zur wirtschaftlichen und standortangepassten Nutzung von wiedervernässten Moorböden wie beispielsweise die Weiterentwicklung der Bewirtschaftungstechnik und den Aufbau von Verwertungsketten zur Inwertsetzung der auf wiedervernässten Moorflächen zu gewinnenden Biomasse gelegt.

Das Land will auf landeseigenen Flächen die Ziele und Maßnahmen des Moorschutzprogramms vorbildhaft umsetzen.

Am 5. März 2024 hat das Brandenburger Kabinett den Klimaplan verabschiedet. Der Klimaplan zielt auf die Erreichung von Klimaneutralität bis spätestens 2045 und bildet den übergeordneten klimapolitischen Rahmen für die relevanten Einzelstrategien und Aktivitäten der Ressorts.

Der Klimaplan geht im Sektor Landnutzung, Landnutzungsänderungen und Forstwirtschaft (LULUCF) (Klimaplan Handlungsfeld 7) von Emissionen aus brandenburgischen Moorböden (Offenland, Wald, Siedlungen) in Höhe von zirka 7,19 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten aus, die deutlich zur Gesamtemission des Landes (53,8 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente) beitragen. Bis zum Jahr 2045 kann allein durch die Wiedervernässung der im Klimaplan benannten Flächenkulisse von 188.000 Hektar eine Minderung von 4,2 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten theoretisch erreicht werden. Der Klimaplan sieht deshalb für den Sektor LULUCF mit dem Moorschutz sowie der nachhaltigen Bewirtschaftung von Moorböden und sonstigen organischen Böden einen eigenen Handlungsschwerpunkt, der durch fünf Maßnahmen untersetzt wird.

Förderung

Als erstes Bundesland fördert Brandenburg kooperative Maßnahmen auf landwirtschaftlich genutzten Flächenkooperative Maßnahmen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen, die den Klimaschutz und die Biodiversität verbessern (Richtlinie zur Förderung kooperativer Maßnahmen zur Verbesserung des Klimaschutzes und von der Biodiversität auf landwirtschaftlich genutzen Flächen).

Auch mit der Förderung des Wasserrückhalts auf Acker- und Dauergrünland beschreitet Brandenburg neue Wege und bietet als einziges Bundesland diese Unterstützung an (Richtlinie zur Förderung von Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen zur Verbesserung des Klimaschutzes und der Wasserqualität auf landwirtschaftlich genutzten Flächen).

Mit der Förderrichtlinie Klima-/Moorschutz investiv, schafft das Land Anreize für Investitionen, die eine moor- und klimafreundliche Bewirtschaftung von Grün- und Ackerland ermöglichen, sowie für dezentrale Verwertungsverfahren für Biomasse aus Feucht- und Nassstandorten. Für die Beweidung von angestautem Grünland können Landwirtinnen und Landwirte eine Flächenförderung erhalten. Auch die Umstellung von Ackerflächen auf Moorgebieten zu Paludikulturen (Schilf und Rohrkolben) ist förderfähig. Für dieses Programm stellt das Agrar- und Umweltministerium insgesamt 12,3 Millionen Euro für den Zeitraum von sechs Jahren aus dem ZiFoG zur Verfügung.

Pilotprojekte zum Klimamoorschutz in Brandenburg

Derzeit laufen folgende Pilotprojekte:

  • Klimamoor Brandenburg - Klimaschutz und Klimafolgenanpassung durch moorschonende Einrichtung der Staubereiche und Wasserbewirtschaftung in Bezug auf Moorflächen des Landes Brandenburg und deren Einzugsgebiete“ der Arge Klimamoor
  • BLuMo - Brandenburgs Luchgebiete klimaschonend bewahren – Initiierung einer moorerhaltenden Stauhaltung und Bewirtschaftung“
  • „WetNetBB - Bewirtschaftung und Biomasseverwertung von nassen Niedermooren: Netz von Modell- und Demonstrationsvorhaben in Moorregionen Brandenburgs“

Ein Schwerpunkt wird dabei auf

  • die freiwillige, partizipative und transparente Einbindung der Flächeneigentümer und Flächennutzer bei der Planung und Umsetzung von Moorschutzprojekten sowie
  • die Unterstützung aller Ansätze zur wirtschaftlichen und standortangepassten Nutzung von wiedervernässten Moorböden wie beispielsweise die Weiterentwicklung der Bewirtschaftungstechnik und den Aufbau von Verwertungsketten zur Inwertsetzung der auf wiedervernässten Moorflächen zu gewinnenden Biomasse gelegt.

Das Land will auf landeseigenen Flächen die Ziele und Maßnahmen des Moorschutzprogramms vorbildhaft umsetzen.

Am 5. März 2024 hat das Brandenburger Kabinett den Klimaplan verabschiedet. Der Klimaplan zielt auf die Erreichung von Klimaneutralität bis spätestens 2045 und bildet den übergeordneten klimapolitischen Rahmen für die relevanten Einzelstrategien und Aktivitäten der Ressorts.

Der Klimaplan geht im Sektor Landnutzung, Landnutzungsänderungen und Forstwirtschaft (LULUCF) (Klimaplan Handlungsfeld 7) von Emissionen aus brandenburgischen Moorböden (Offenland, Wald, Siedlungen) in Höhe von zirka 7,19 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten aus, die deutlich zur Gesamtemission des Landes (53,8 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente) beitragen. Bis zum Jahr 2045 kann allein durch die Wiedervernässung der im Klimaplan benannten Flächenkulisse von 188.000 Hektar eine Minderung von 4,2 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten theoretisch erreicht werden. Der Klimaplan sieht deshalb für den Sektor LULUCF mit dem Moorschutz sowie der nachhaltigen Bewirtschaftung von Moorböden und sonstigen organischen Böden einen eigenen Handlungsschwerpunkt, der durch fünf Maßnahmen untersetzt wird.

Förderung

Als erstes Bundesland fördert Brandenburg kooperative Maßnahmen auf landwirtschaftlich genutzten Flächenkooperative Maßnahmen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen, die den Klimaschutz und die Biodiversität verbessern (Richtlinie zur Förderung kooperativer Maßnahmen zur Verbesserung des Klimaschutzes und von der Biodiversität auf landwirtschaftlich genutzen Flächen).

Auch mit der Förderung des Wasserrückhalts auf Acker- und Dauergrünland beschreitet Brandenburg neue Wege und bietet als einziges Bundesland diese Unterstützung an (Richtlinie zur Förderung von Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen zur Verbesserung des Klimaschutzes und der Wasserqualität auf landwirtschaftlich genutzten Flächen).

Mit der Förderrichtlinie Klima-/Moorschutz investiv, schafft das Land Anreize für Investitionen, die eine moor- und klimafreundliche Bewirtschaftung von Grün- und Ackerland ermöglichen, sowie für dezentrale Verwertungsverfahren für Biomasse aus Feucht- und Nassstandorten. Für die Beweidung von angestautem Grünland können Landwirtinnen und Landwirte eine Flächenförderung erhalten. Auch die Umstellung von Ackerflächen auf Moorgebieten zu Paludikulturen (Schilf und Rohrkolben) ist förderfähig. Für dieses Programm stellt das Agrar- und Umweltministerium insgesamt 12,3 Millionen Euro für den Zeitraum von sechs Jahren aus dem ZiFoG zur Verfügung.

Pilotprojekte zum Klimamoorschutz in Brandenburg

Derzeit laufen folgende Pilotprojekte:

  • Klimamoor Brandenburg - Klimaschutz und Klimafolgenanpassung durch moorschonende Einrichtung der Staubereiche und Wasserbewirtschaftung in Bezug auf Moorflächen des Landes Brandenburg und deren Einzugsgebiete“ der Arge Klimamoor
  • BLuMo - Brandenburgs Luchgebiete klimaschonend bewahren – Initiierung einer moorerhaltenden Stauhaltung und Bewirtschaftung“
  • „WetNetBB - Bewirtschaftung und Biomasseverwertung von nassen Niedermooren: Netz von Modell- und Demonstrationsvorhaben in Moorregionen Brandenburgs“

Weiterführende Informationen

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