Mit Flora und Stobbi durchs Schweizer Haus: Infozentrum des Naturparks Märkische Schweiz mit neuer Ausstellung eröffnet
- Erschienen amBuckow - Das neu gestaltete Naturpark-Infozentrum in der Lindenstraße 33 in Buckow hat heute erstmals nach eineinhalb Jahren Umbaupause wieder seine Pforten geöffnet. Neuer Anziehungspunkt für die Gäste sind die neue Ausstellung „Expedition Märkische Schweiz“ sowie erneuerte Außenanlagen.
Die zum ersten Mal im Jahr 2000 eröffnete Ausstellung im Schweizer Haus wurde nun mit Mitteln der Richtlinie „Natürliches Erbe“ der Europäischen Union komplett umgebaut. Sie enthält Exponate zu den Themen Entstehung der Märkischen Schweiz, Artenvielfalt und Einfluss des Menschen auf die Landschaft. Das zentrale Ausstellungsobjekt ist ein Relief der Landschaft. Durch Aufprojektion von Karten und Informationen wird die eiszeitliche Entstehung des so abwechslungsreichen Profils der Märkischen Schweiz regelrecht begreifbar.
Die vergleichsweise herausragende Artenzahl dieses kleinen Naturparks mit zum Beispiel mehr als 250 - und darunter vielen seltenen - Vogelarten wird an der langen Wand der Vielfalt deutlich. Der Einfluss des Menschen durch historische und aktuelle Landnutzungsweisen ist für die Entstehung und auch den künftigen Erhalt dieser Vielfalt entscheidend.
Die Forschertische zu den Lebensräumen Wald, Gewässer, Moor und Offenland geben Auskunft zur aktuellen Situation, über Aktivitäten im Naturpark und welche Maßnahmen zur Sicherung der biologischen Vielfalt und des Schutzes der Lebensräume durchgeführt werden. An „Hands-on“-Stationen werden alle Sinne und insbesondere Kinder angesprochen. Eine Erfassung der Hauptinformationen ist auch in leichter Sprache möglich.
Ein durchgehendes Thema sind Anregungen zu einem nachhaltigen Leben, die durch die Figuren Flora und Stobbi und nicht zuletzt durch die Materialien der Ausstellungsexponate vermittelt werden. Es wurde Wert darauf gelegt, langlebige und nachhaltig erzeugte Materialien zu verwenden. So dominiert Holz und auch wiederverwendetes Material, wie das Recycling-Glas aus alten Solaranlagen, das in der Eiszeitwand das Gletschereis darstellt.
So gelangt man in der Ausstellung von der Vergangenheit der eiszeitlichen Entstehung, über die Gegenwart der Landnutzung bis zur Zukunft. Dabei gibt es auch Ideen für eine zukunftsgerechtere Lebensweise und für die Planung des eigenen Aufenthalts in der Märkischen Schweiz mit auf den Weg.
Auch in der Außenanlage werden die Themen der Ausstellung an Naturerlebnispunkten weiterverfolgt. Mit ausleihbaren Forscherkisten können die Gäste gleich am Stobber, an der Bodenstation oder dem Kräuterbeet auf Entdeckungsreise gehen. Zudem wurde der Service für Radwanderer verbessert, zum Beispiel durch die Einrichtung einer Solarladestation für Elektroräder und einladende Rastplätze. Wer daraufhin Lust hat, die Landschaft oder die Stadt Buckow zu erforschen, wird mit einem Expeditionsheft und Routenvorschlägen entlassen.
Das Infozentrum ist in der Regel täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Alle Interessierten werden aber gebeten, sich vor einem Besuch immer auf der Internetseite des Naturparks nach den aktuellen Regelungen und Zeiten zu erkundigen: www.maerkische-schweiz-naturpark.de
Vor Ort sind die Corona-Regelungen zu beachten (medizinische Masken, Abstandsregeln, gerne dünne Fingerhandschuhe mitbringen).
Der Naturpark Märkische Schweiz ist der kleinste unter den 11 Brandenburger Naturparks, die zu den insgesamt 15 Nationalen Naturlandschaften des Bundeslandes zählen (11 Naturparks sowie der Nationalpark Unteres Odertal und die Biosphärenreservate Schorfheide-Chorin, Spreewald und Flusslandschaft Elbe).