Steigende Ausbildungszahlen in Grünen Berufen – 30. Meistertag ehrt am Freitag Auszubildende und neue Meister
- Erschienen amFrankfurt (Oder) – In diesem Jahr ist die Zahl der Auszubildenden in den Grünen Berufen deutlich angestiegen. Fast ein Viertel mehr neue Auszubildende als im Vorjahr hat das Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF) registriert. Auch die Zahl der Auszubildenden, die ihre Ausbildung erfolgreich abschließen konnten, liegt 2023 mit etwa 80 Prozent sehr hoch. Auf dem heute in der Heimvolkshochschule am Seddiner See stattfindenden 30. Meistertag werden die Leistungen der Auszubildenden und der Ausbilder gewürdigt, die Meisterurkunden übergeben und die besten Auszubildenden und ihre Betriebe der Grünen Berufe ausgezeichnet.
Landwirtin oder Tierwirt zu werden, ist für junge Brandenburger und Brandenburgerinnen wieder eine reizvolle Option. Mehr neue Auszubildende als in den vergangenen Jahren entschieden sich 2023 dafür, eine Ausbildung in einem der Grünen Berufe zu beginnen. Die Steigerungsrate liegt über alle Berufe bei etwa 23 Prozent. In der Tierwirtschaft liegt sie sogar noch etwas höher: vor allem für die Rinderhaltung. Aber auch in der Schäferei und Imkerei gibt es neuen Nachwuchs. Insgesamt sind in der zuständigen Stelle im LELF 547 Ausbildungsverträge registriert: unter anderem 186 Landwirte, 124 Gärtner, 44 Forstwirte und 42 Tierwirte sowie 4 Fischwirte.
Erfreulich ist zudem, dass etwa 80 Prozent der Auszubildenden ihre Ausbildung erfolgreich abschließen. So haben zum Beispiel alle Auszubildenden im Beruf „Fachkraft Agrarservice“ ihre Prüfungen bestanden. Hervorzuheben sind hier die Helferberufe „Helfer/-in im Gartenbau“ und „Hauswirtschaftshelfer/-in“, mit denen es gelingt, Menschen mit Behinderung oder Einschränkungen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Brandenburg steht hier bundesweit an der Spitze: 5,7 Prozent der Auszubildenden befinden sich in einer Helferausbildung, die häufig für die jungen Azubis der erste Schritt zu einer Vollausbildung ist.
Eine gute Aus- und Weiterbildung hilft gegen den Fachkräftemangel. Dabei stellt die Meisterausbildung, die neben dem Beruf läuft, eine große persönliche Leistung dar. Die Ehrung der neuen Meister ist gleichzeitig ein Aufruf an die Betriebe, mehr Personal zu qualifizieren. Ihre Meisterurkunden erhalten heute 11 Landwirtschaftsmeister beziehungsweise -meisterinnen, 6 Gärtnermeister beziehungsweise -meisterinnen, 11 Forstwirtschaftsmeister, 8 Molkereimeister beziehungsweise -meisterinnen, 6 Pferdewirtschaftsmeister beziehungsweise -meisterinnen und 1 Meisterin der Hauswirtschaft. Darüber hinaus werden vier Abschlüsse mit dem Titel „Fachagrarwirt Baumpflege Bachelor professional“ übergeben.
Traditionell werden an diesem Tag auch die besten Auszubildenden des Jahres 2023 und ihre Ausbildungsbetriebe geehrt. Dies sind in diesem Jahr 32 Auszubildende und 27 Betriebe aus 11 Berufen.