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STARK! UNESCO 5 startet mehrjähriges Förderprojekt zur länderübergreifenden Vernetzung von Lausitzer UNESCO-Stätten

- Erschienen am 03.03.2023

Klein Kölzig/Lausitz – Einzigartige Naturkleinode, Schlösser mit internationaler Strahlkraft, von Menschen geformte Landschaften, Siedlungsgebiet der Sorben mit eigener Sprache, Brauchtum und Kultur: In der Lausitz vereinen sich kontrastreiche Kultur- und Naturlandschaften. Ein neues Förderprojekt nimmt erstmalig die länderübergreifende Vernetzung der Lausitzer UNESCO-Stätten in den Fokus. Der Auftakt für das Projekt fand heute in der Alten Ziegelei in Klein Kölzig, Gemeinde Neiße-Malxetal im Landkreis Spree-Neiße, statt.

Im Zeitraum von 2023 bis 2026 werden im Projekt UNESCO 5 insgesamt acht Teilprojekte umgesetzt, die unter anderem zur Stärkung der Lausitzer UNESCO-Stätten für die touristische Wertschöpfung beitragen und Bildungsangebote für nachhaltige Entwicklung konzipieren sowie durchführen sollen. Unter anderem werden dabei neue Themenradtouren entwickelt, Informationsformate und Videos zu den UNESCO-Stätten erstellt und verschiedenste Bildungsangebote für Schulen, Bildungsreisende und Gästeführer konzipiert. Das Projekt wird vom Bund mit 807.240 Euro im Rahmen der Förderrichtlinie „Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten - STARK“ gefördert, den Eigenanteil von 10 Prozent trägt das Land Brandenburg.

In der Lausitz gibt es eine weltweit einmalige Dichte an Landschaften mit UNESCO-Status: das weitverzweigte Wasserwegenetz im UNESCO-Biosphärenreservat Spreewald; Seen als Zeitzeugen von Eiszeit, Bergbau- und Industriegeschichte im UNESCO-Global Geopark Muskauer Faltenbogen/Łuk Mużakowa; eines der größten Teichgebiete Deutschlands im UNESCO-Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft sowie ein Meisterwerk der Landschaftsgestaltung in der UNESCO-Welterbestätte Pückler Park Muskau.

„Das Kultur- und Naturerbe der Lausitz ist besonders groß und vielschichtig. Das zeigen nicht zuletzt die zahlreichen Auszeichnungen durch die UNESCO. Dass die Region auf dieses Pfund setzt, ist ein richtiger Entschluss. Wenn der Strukturwandel gelingen soll, müssen Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammenfinden. Dieser Austausch, Teilhabe und Nachhaltigkeit werden an den UNESCO-Stätten seit vielen Jahren auch unter internationalen Vorzeichen gelebt. Als ‚UNESCO 5‘ entfalten sie nun gemeinsam noch größere Wirkung“,

ist Prof. Dr. Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, mit Blick auf den Projektstart zu UNESCO 5 überzeugt.

So agieren die vier Lausitzer UNESCO-Stätten gemeinsam mit der Domowina als Interessensvertretung der Sorben/Wenden im Rahmen des STARK-Bundesprogramms zur „Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten“ gemeinsam und abgestimmt. Dabei werden Aktionen und Maßnahmen unter der Trägerschaft des Landes Brandenburg länderübergreifend umgesetzt.

„Mit neuen Angeboten zu Bildung, Einbindung von Partnern und einer gemeinschaftlichen Vermarktung der UNESCO-Stätten agieren die Akteurinnen und Akteure von UNESCO 5 als Teil des breitenwirksamen STARK-Projektes in der Lausitz erstmalig zusammen. Das Projekt hat das Potenzial, als Leuchtturm nicht nur regional oder national zu strahlen. Insbesondere auch auf internationaler Ebene kann sich die Lausitz mit diesem Projekt als ein hervorragendes Beispiel für langfristige und zukunftsträchtige Zusammenarbeit präsentieren.“,

blickt Anja Boudon, Staatssekretärin im Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg zuversichtlich auf das Projekt UNESCO 5.

Einzeln für sich gelten die UNESCO-Stätten bereits als Anziehungspunkte mit internationaler Strahlkraft, welche von den Eckpfeilern Bewahren, Erhalten und nachhaltig Agieren getragen werden. Im Rahmen von UNESCO 5 sollen diese Bestrebungen noch weiter vorangetrieben werden und Besucher und Einheimische noch mehr darauf sensibilisiert werden, wie schön, vielseitig und schützenswert die Lausitzer Kultur- und Naturlandschaften sind.

„Die UNESCO-Stätten sind Schätze der Lausitz – ökologisch und kulturell, auf sächsischer wie auf brandenburgischer Seite. Die UNESCO-Stätten bewahren Kulturlandschaften, vermitteln Wissen, sind Erholungsraum sowie Raum für Forschende und Kreative. All das macht sie im Strukturwandel zu einem Motor einer modellhaften und nachhaltigen Entwicklung. Das sind gute Gründe für eine enge Kooperation und Vernetzung“,

resümiert Wolfram Günther, Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft des Freistaates Sachsen.

Das Projekt „Lausitzer UNESCO-Stätten unterstützen eine nachhaltige Transformation der Lausitz“ (UNESCO 5) ist eines von derzeit 15 STARK-Projekten in der Lausitz, die im Rahmen des Programms „Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten (STARK)“, durch das Bundesamt für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert werden.

Kontakt Projektverantwortliche
Weitere Informationen zum Projekt und zu Beteiligungsmöglichkeiten erhalten Sie hier:

Projekt UNESCO 5
Ansprechpartnerinnen: Susann Troppa und Ellen Beuster
E-Mail: unesco5@lfu.brandenburg.de
Telefon: 03542 8921 -15 oder -18