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Der Klang der Liebe: Naturwacht lädt zum Frühlingskonzert von Vögeln und Amphibien

- Erschienen am 03.04.2024

Potsdam – Im April und Mai laden die Rangerinnen und Ranger der Naturwacht Brandenburg zum Konzert der Singvögel und Amphibien. Insgesamt 20 Exkursionen führen zu den schönsten Naturschauplätzen des Landes und stellen die quirligen Sänger und Rufer genauer vor. Das Angebot reicht von morgendlichen Vogelstimmenwanderungen über ausgedehnte Radtouren bis hin zum abendlichen Konzert von Moorfrosch, Rotbauchunke und Co.

Im Natur- und Sternenpark Westhavelland steigt ein Ranger am 6. April mit seinen Gästen auf den Rathenower Weinberg und zum Bismarckturm. Im Mittelpunkt der Vogelstimmenführung stehen vor allem Gesänge einheimischer Solisten wie Blau- und Kohlmeise oder Rotkehlchen. Mit etwas Glück drängen aber auch seltenere Arten auf die Bühne.

Wer das Vogelkonzert auch im heimischen Garten erleben möchte, bekommt fachkundige Hinweise zur Gestaltung der „Bühne“ von den Rangern im Naturpark Schlaubetal. Am 7. April stellen sie typische Brutvogelarten vor, die in Siedlungsnähe anzutreffen sind. Die Ranger geben Hinweise zu Schutzmöglichkeiten und zur Gestaltung naturnaher Gärten.

Wer bei all dem Zwitschern, Flöten, Singen, Trällern, Tschilpen, Zirpen und Tirilieren derzeit noch den Überblick verliert, sollte sich den Ranger*innen im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin anschließen. Am 14. April helfen sie bei einem Spaziergang um die Blumberger Mühle, den Blick zu schärfen und die Ohren dafür zu schulen, welcher Gesang zu welchem Federtier gehört – eine Vogelführung explizit „for Beginners“.

Den Blick zu Boden richten die Konzertgäste am 18. April im Naturpark Uckermärkische Seen. Die abendliche Wanderung führt ins malerisch gelegene Zehdenick-Mildenberger Tonstichgebiet. Hier machen im und am kühlen Nass die Amphibienmänner dicke Backen, um die Gunst der Weibchen zu erlangen.

Auf den Räuberberg am Blabbergraben und entlang der eiszeitlichen Drobschseerinne führt die RangerTour am 19. April im Naturpark Dahme-Heideseen. Wer sich in diese malerische Frühlingslandschaft aufmacht, wird mit einem Ständchen der Jagdhornbläsergruppe Köllnitz und einem gemütlichen Grillfeuer an der Försterei belohnt.

Im Nationalpark Unteres Odertal lockt die Aue des großen Stroms am 18. Mai zum Amphibienkonzert. Insgesamt elf Amphibienarten sind hier zu finden. So sind zur abendlichen RangerTour durch den Nationalpark auch die charakteristischen Rufe der Rotbauchunke und des Laubfrosches zu vernehmen.

Für die Teilnahme empfehlen sich bequeme und der Witterung entsprechende Kleidung sowie festes Schuhwerk. Auch Fernglas oder Spektiv sind wertvolle Begleiter. Die Führungen durch Rangerinnen und Ranger der Naturwacht Brandenburg sind kostenfrei. Nähere Details und weitere Tourenangebote finden sich im Veranstaltungskalender.

Fotos zur freien redaktionellen Verwendung

Hintergrund Naturwacht Brandenburg

Die Rangerinnen und Ranger der Naturwacht Brandenburg arbeiten seit 1991 in 15 Nationalen Naturlandschaften und füllen das Motto „Mittler zwischen Mensch und Natur“ mit Leben. Auf rund 9.000 Quadratkilometern – einem Drittel der Landesfläche – sind sie unterwegs und erfassen Daten zu Tier- und Pflanzenbeständen, Grundwasserspiegeln sowie zur Qualität von Gewässern. Sie setzen im Nationalpark, drei Biosphärenreservaten und elf Naturparken zahlreiche Natur- und Artenschutzmaßnahmen um und kontrollieren deren Erfolg.

Gleichzeitig sind die Rangerinnen und Ranger ansprechbar für alle, die in den Nationalen Naturlandschaften Brandenburgs leben, arbeiten oder zu Gast sind. Sie begleiten jährlich Tausende Interessierte auf geführten RangerTouren, teilen ihr Wissen und sensibilisieren für richtiges Verhalten in den Schutzgebieten. Damit stärken sie auch den Naturtourismus in der Region. Ein weiteres Arbeitsfeld ist die Bildung für Nachthaltige Entwicklung, BNE: In ihrer Arbeit mit Junior-Ranger-Gruppen oder in Schul-AGs wecken die Ranger*innen Interesse am Natur- und Umweltschutz. 

Rund 330 Freiwillige unterstützen die Naturwacht Brandenburg bei diesen vielfältigen Aufgaben. Seit 1997 arbeitet die Naturwacht unter dem Dach der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg.