Auftakt zur Sanierung des Altlagers Jänickendorf
- Erschienen amJänickendorf – Auf dem Gelände des ehemaligen Düngemittellagers bzw. der Firma AIKON Recycling GmbH im Ortsteil Jänickendorf der Gemeinde Nuthe-Urstromtal wurden von 1994 bis 2004 gemischte Bau- und Abbruchabfälle, Sperrmüll und Bauschutt/Bodenaushub illegal abgelagert. Heute hat mit der Beseitigung der gefährlichen Abfälle die Sanierung des Altlagers begonnen, dessen Beräumung 2021 abgeschlossen sein soll.
Das Gelände der ehemaligen Sortieranlage umfasst eine Fläche von rund 28.000 Quadratmeter, die Gesamtmenge der dort liegenden Abfälle beträgt rund 28.000 Tonnen. Aufgrund von Untersuchungen des Standorts ist bekannt, dass eine Gefährdung durch die Abfälle auf die Schutzgüter Wasser, Boden und Luft sowie für Menschen nicht besteht.
Alle dort lagernden Abfälle sollten ursprünglich behandelt und verwertet werden, was aufgrund der Insolvenz der Firma AIKON nicht erfolgte. Die ehemalige Lagerhalle mit Abfällen wurde zudem bei einem Brand teilweise zerstört. Die Brandabfälle liegen mit Sand abgedeckt nach wie vor in der Halle. Am Standort lagern auch etwa 15 Kubikmeter Asbestabfälle, deren Entsorgung nunmehr als zwingend geboten eingestuft wurde. Mit der heute begonnenen Entsorgung der gefährlichen Abfälle wird ein erster Schritt getan.
Die Planung des Landesamts für Umwelt sieht eine endgültige Beräumung des illegalen Abfalllagers in den Jahren 2019 und 2020 vor. Insgesamt sehen erste Kostenschätzungen für die gesamte Beräumung rund 3,2 Millionen Euro vor. Ab 2021 soll das Grundstück einer neuen Verwendung zugeführt werden.
Die Sanierung von illegalen Abfalllagern, die ehemals über eine Genehmigung gemäß Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) verfügten, fällt in die Zuständigkeit des Landesamts für Umwelt (LfU). Alle anderen illegalen Abfallläger fallen in die Zuständigkeit der unteren Abfallwirtschaftsbehörden oder des Landesamts für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR).