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Länderübergreifendes UNESCO-Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe“ erfolgreich evaluiert

- Erschienen am 10.06.2022

Potsdam - Das länderübergreifende Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe“ darf das UNESCO-Gütesiegel auch in den nächsten zehn Jahren tragen. Die entsprechende Urkunde zur erfolgreichen Re-Zertifizierung ist heute im „Haus der Flüsse“ in Havelberg (Sachsen-Anhalt) an die Reservatsverwaltung überreicht worden. Der Internationale Koordinierungsrat des UNESCO-Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ (MAB) hatte die positive Bewertung der Evaluierung während seiner Sitzung Mitte September 2021 beschlossen; aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Urkunde aber erst jetzt überreicht werden. Das Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe“ ist mit rund 282.250 Hektar das größte seiner Art im deutschen Binnenland und seit 1997 von der UNESCO anerkannt.

Das länderübergreifende Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe“ repräsentiert eine der letzten naturnahen Stromlandschaften Mitteleuropas und ist ein herausragendes Beispiel für die Verknüpfung der für UNESCO-Biosphärenreservate geforderten Nachhaltigkeitsvision mit dem Schutz von Ökosystemen und der Stärkung der kulturellen Identität. Hervorgegangen aus dem ersten großräumigen deutschen UNESCO-Biosphärenreservat „Steckby-Lödderitzer Forst“ (1979 von der UNESCO anerkannt) erstreckt es sich über einen rund 400 Kilometer langen Stromabschnitt der Mittelelbe in den Bundesländern Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.

Umweltminister Axel Vogel:

„Typische Fluss- und Auenstrukturen sowie naturnahe Lebensräume sind zahlreich erhalten und eingebettet in eine Jahrhunderte alte Kulturlandschaft. Diese fünf Bundesländer übergreifende, umfassende Einbeziehung eines großen Stromauenökosystems in ein Biosphärenreservat ist in Deutschland einzigartig. Daher freue ich mich umso mehr, dass die UNESCO die Entwicklung des Biosphärenreservats positiv bewertet hat und diese Nationale Naturlandschaft weiterhin die Kriterien der UNESCO-Anerkennung erfüllt. Wir sind stolz, dass über den Naturschutz hinaus auch die länderübergreifende Partnerinitiative mit mittlerweile 180 Partnern in Sachen Regionalentwicklung und Wertschöpfung in der Region einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung des Biosphärenreservates leistet. Darüber hinaus hat Brandenburg mit der Ausweisung des ‚Grünen Bands‘ im ehemaligen innerdeutschen Grenzstreifen als Nationales Naturmonument das Biosphärenreservat nochmals aufgewertet.“

Herausragend ist auf rund 14.300 Hektar die historische Kulturlandschaft des Gartenreichs Dessau-Wörlitz als UNESCO-Welterbe im Biosphärenreservat.
Weitere Informationen können Sie der Website des UNESCO-Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe entnehmen.