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Natura-2000-Tag am 21. Mai: Veranstaltungen und Exkursionen für Naturinteressierte in ganz Brandenburg

- Erschienen am 12.05.2023

Potsdam – Am 21. Mai wird alljährlich und europaweit der Natura-2000-Tag gefeiert, um an die gemeinsame Verantwortung für den Erhalt der biologischen Vielfalt in Europa zu erinnern. Gleichzeitig wird auf die hohe Bedeutung der langjährigen kooperativen Arbeit verschiedener Akteure und Partner im Naturschutz aufmerksam gemacht. Im Land Brandenburg wird der Natura-2000-Tag mit zahlreichen verschiedenen Veranstaltungen gewürdigt. 

Begleitet werden einige der Veranstaltungen rund um den Aktionstag (zwischen dem  13. Mai und dem 24. Juni) von den neu eingerichteten Natura-2000-Teams. Ziel der Teams ist es dabei auch, sich in den Regionen und bei Interessierten als Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zur Umsetzung von Natura-2000-Maßnahmen vorzustellen und über ihre Arbeit zu informieren.

Am 17. Mai ab 17 Uhr können Interessierte beispielsweise bei einer Exkursion mit dem Landesanglerverband und der Stiftung NaturSchutzFonds zu den Gadsdorfer Torfstichen (Landkreis Teltow-Fläming) erfahren, wie man im Einklang mit der Natur seinem Hobby nachgehen kann und wo es Naturschätze wie Eisvogel oder Knabenkräuter zu entdecken gibt.

Am 10. Juni findet ab 15 Uhr eine Führung unter dem Motto „Von Skudden und Skabiosen“ im FFH-Gebiet „Großmachnower Weinberg“ in Grünheide (Landkreis Oder-Spree) statt. Das Gebiet ist ein bedeutendes Refugium für alte Eichen und seltene Trockenrasenarten in Südbrandenburg. Auf der Exkursion erleben Naturinteressierte die faszinierende Pflanzenwelt von Grauer Skabiose, Blutrotem Storchschnabel und Silbergrasfluren. Beide Termine werden vom Natura-2000-Team Mitte begleitet.

Das Natura-2000-Team Nordost unterstützt am 21. Mai die Organisation und Durchführung der Exkursion „Grenzenlos entdecken: Deutsch-polnische Exkursion zu den farbenfrohen Oderhängen bei Lebus“ im FFH-Gebiet „Odertal Frankfurt-Lebus mit Pontischen Hängen“. Die Wanderung findet in der Zeit von 10 bis 13 Uhr statt und führt entlang der Oderhänge. Naturinteressierte erfahren mehr über die besonderen Trockenrasen am Grenzfluss. Mitarbeitende der Stiftung NaturSchutzFonds, polnische Naturschutzakteure und Naturschutzakteurinnen und Dolmetscher Marcin Dziubek berichten mittels simultaner Übersetzung über den Schutz dieser Schätze der Artenvielfalt beiderseits des Oderstroms.

Am 27. Mai, ab 9 Uhr, bietet eine Exkursion einen Streifzug durch die Tier- und Pflanzenwelt des Krahner Busches in Kloster Lehnin im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Dieses Gebiet ist ein wahres Idyll für seltene waldliebende Arten. Hier können die Gäste eintauchen in die Welt von Buschwindröschen, Schwarzspecht und Auenwald. Organisiert wird die Exkursion von den Natura-2000-Teams West und Nordwest.

Hintergrund Natura-2000-Teams

Die Natura-2000-Teams sind eine Kooperation des Landesamts für Umwelt (LfU) und der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg (NSF). Die Teams setzen sich aus je einem Mitarbeitenden des LfU und zwei Mitarbeitenden des NSF zusammen. Die Teams verteilen sich auf die Regionen Nordost, Mitte, Süd, West und Nordwest. Die Mitarbeitenden der Natura-2000-Teams sind Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für die Umsetzung von Natura-2000-Maßnahmen in der jeweiligen Region.

Hintergrund Natura 2000

Mit dem Ziel, den Rückgang von natürlichen Lebensräumen und wildlebenden Arten in der EU entgegenzuwirken, wurden 1979 die europäische Vogelschutzrichtlinie und 1992 die Fauna-Flora-Habitatrichtlinie erlassen. Beide Richtlinien sind die Grundlage für das EU-weite Schutzgebietsnetz „Natura 2000“, bestehend aus Fauna-Flora-Habitatgebieten (FFH-Gebiete) und Vogelschutzgebieten (SPA-Gebiete).

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