Weniger ist mehr – Umweltminister Vogel eröffnet Brandenburger Forum zur Abfallvermeidung
- Erschienen amTermin: | Donnerstag, 22. Oktober |
Zeit: | 13:30 Uhr |
Ort: |
Staatskanzlei, Brandenburg-Saal |
Potsdam – Die Vermeidung von Abfall ist nicht ohne Grund die oberste Priorität im „Neuen Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft“, den die EU-Kommission in diesem Jahr vorgestellt hat. Die gemeinsamen Anstrengungen von Wirtschaft, Verbrauchern sowie Politik und Verwaltung sind gefordert, um das Wirtschaftswachstum vom Abfallaufkommen zu entkoppeln und unseren ökologischen Fußabdruck zu verringern. Unter dem Motto „Weniger ist Mehr“ lädt das Brandenburger Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz daher zum 1. Brandenburger Forum zur Abfallvermeidung nach Potsdam ein.
Zur Eröffnung der Veranstaltung stellt Umweltminister Axel Vogel die bisher umgesetzten und geplanten Maßnahmen aus dem 7-Punkte-Plan des Ministeriums für einen besseren Umgang mit Kunststoffen vor. Aufbauend auf der Kunststoffstrategie der EU-Kommission soll der 7-Punkte-Plan sinnvolle Maßnahmen für einen besseren Umgang mit Kunststoffen im Land Brandenburg umsetzen.
In vielen Bereichen findet bereits ein Umdenken statt. Dabei leisten viele Menschen in Brandenburg mit ihrem Engagement und ihrer Eigeninitiative einen unverzichtbaren Beitrag, um Reparaturfähigkeit, Wiederverwendbarkeit und Langlebigkeit zum Standard zu machen.
Mit dem 1. Brandenburger Forum zur Abfallvermeidung schafft das Ministerium eine Vernetzungs- und Austauschplattform, auf der sich Kommunen, Vereine und Bürgerinitiativen zu Aktivitäten, Möglichkeiten und Herausforderungen zur Abfallvermeidung in verschiedenen Produktbereichen austauschen können.
Das Abfallaufkommen in der EU und weltweit steigt ungebrochen. Im Jahr 2017 wurde ein neuer Rekordwert für Verpackungsabfall von 173 Kilogramm pro Europäer*in ermittelt. Die globale Bekleidungstextilproduktion ist zwischen 2000 und 2014 um 60 Prozent angestiegen, während die Nutzungsdauer von Bekleidung um 50 Prozent zurückging. Mit derzeit weltweit 44,7 Millionen Tonnen jährlich ist Elektroschrott der am schnellsten wachsende Abfallstrom. Nur etwa 20 Prozent werden davon verwertet, und der Verlust an seltenen Erden beträgt sogar nahezu 100 Prozent. Der Konsum von Plastik wird sich nach Schätzungen in den kommenden 20 Jahren sogar verdoppeln. Dieser ungebrochene Trend von Ressourcenverschwendung und damit einhergehender Umweltbelastung muss von allen Akteurinnen und Akteuren dringend konsequenter in den Blick genommen werden und das im besten Fall bereits weit bevor etwas in die Bereiche der Abfallwirtschaft gelangt.
Die Veranstaltung ist presseöffentlich. Coronabedingt steht aber nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen für Medienvertreterinnen und -vertreter zur Verfügung. Um Anmeldung wird deshalb gebeten.