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Frühlingsstimmung bei Wintergästen: 9. Singschwantage im Nationalpark Unteres Odertal mit Besucherrekord

- Erschienen am 17.02.2015

Criewen – Mehr als 2.000 Gäste besuchten die 9. Singschwantage im Nationalpark Unteres Odertal am vergangenen Wochenende. Die Singschwäne stehen kurz vor ihrem Aufbruch in baltische Brutgebiete. Gruppenbalz und Nahrungsaufnahme waren in den überstauten Poldern gut zu beobachten, und der besondere Klang von „Schwanengesängen“ weithin zu hören. Die „Singschwantage“ im Nationalpark werden immer mehr zum beliebten Ziel von Naturliebhabern aus ganz Brandenburg und Berlin.

Auch wenn die Mitarbeiter von Nationalpark und Naturwacht ihr Wissen und ihre Erfahrungen haben: der alljährliche Vogelzug lässt sich mit seinen eindrücklichsten Erlebnissen nicht auf den Tag genau bestimmen. Doch zu den diesjährigen Singschwantagen passte einfach alles: nach den Höchstzahlen der rastenden Singschwäne Anfang Februar mit cirka 2.000 Exemplaren begann sich in den letzten Tagen Aufbruchstimmung unter den Tieren auszubreiten. Die Singschwäne stehen kurz vor ihrem Rückflug in die baltischen Brutgebiete. Doch gerade jetzt sind Balzverhalten und Ruffreudigkeit sehr gut zu beobachten.

Ein größerer Trupp von mehreren hundert Vögeln hielt sich während der „Singschwantage“ nahe Criewen im überstauten Polder auf, so dass Besucher und Gäste wenige 100 Meter vom Besucherzentrum des Nationalparks entfernt mit fachkundiger Betreuung durch die Mitarbeiter der Naturwacht die schönen weißen Vögel beobachten und verhören konnten.

Aufgrund des frühlingshaften Wetters zog es mehr als 2.000 Gäste aus dem gesamten Land Brandenburg, aus Berlin und vereinzelt sogar aus Niedersachsen und Hessen in den Nationalpark Unteres Odertal. Etliche hatten sich über das gesamte Wochenende einquartiert und konnten so den Einflug der Schwäne auf ihre Schlafgewässer in den Abendstunden oder ihren Aufbruch am frühen Morgen beobachten. Atemberaubend für viele Großstädter, wenn über den Schwänen der Seeadler kreiste, Gänse mit lautem Geschnatter einfielen und die ersten Kraniche mit ihrem schönem Ruf über den Frühlingshimmel zogen.

Im Besucherzentrum des Nationalparks erfuhren die Besucher und Gäste von Mitarbeitern der Nationalparkverwaltung und der Naturwacht vieles über die Singschwäne: Diese besondere Schwanenart, von der bis zu 2.000 Exemplare alljährlich im Winterhalbjahr im Nationalpark rasten, hat einen markanten gelben Schnabel, ist schlanker als der vertraute Höckerschwan und im Gegensatz zu diesem, singt er. Für viele naturhungrige Besucher und Gäste war es die erste Begegnung mit dem majestätischen Vogel. Die zumeist großstädtischen Besucher waren nicht nur von den Vögeln sondern auch von der überfluteten Flusslandschaft beeindruckt. Die Dynamik einer Auenlandschaft und ihre Rolle für den Vogelzug, veranlasste viele der Gäste spontan zu sagen: Ich komme wieder.

Die nächste Gelegenheit, den Nationalpark jetzt zu erleben, bietet die 4. Flussauenwoche vom 28. März. bis 5. April 2015. Das umfangreiche Programm wird gemeinsam von Naturwacht, Nationalpark und Tourismusverein Nationalpark Unteres Odertal gestaltet.

Wer den Frühjahrszug der Vögel im Nationalpark erleben möchte, kann mit der Regionalbahn RE 3 von Berlin stündlich Angermünde erreichen und mit der Nationalparklinie 468 der Uckermärkischen Verkehrsgesellschaft direkt zum Nationalparkzentrum gelangen.

Mehr Informationen: www.unteres-odertal.de

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Datum
17.02.2015
Rubrik
Natur