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Geld wie Heu hilft Feuchtwiesen im Naturpark Hoher Fläming

- Erschienen am 19.02.2020

Raben Die Naturparkverwaltung Hoher Fläming unterstützt finanziell die Mahd von artenreichem Grünland, auf dem weder Düngemittel noch Pestizide eingesetzt werden. Interessierten vermittelt die Naturparkverwaltung geeignete Feuchtwiesen, deren Mahd mit Mitteln des Vertragsnaturschutzes gefördert werden kann.

Im Naturpark Hoher Fläming gibt es immer weniger artenreiche Feuchtwiesen. Die Pflege dieser einzigartigen artenreichen Kulturlandschaften kann mit der modernen landwirtschaftlichen Technik nicht durchgeführt werden. Die schweren Maschinen würden im weichen Boden versinken und große Schäden hinterlassen. Hinzu kommt, dass die Wiesen oft sehr klein und inselartig verteilt sind. Ohne eine angepasste Mahd erobern Schilf und Erlen diese Flächen und  die Wiesen verlieren ihren Artenreichtum.

Über Jahrhunderte nutzten Menschen die Feuchtwiesen entlang der Bachtäler im Hohen Fläming als Streuwiese. Die Kräuter machten das Heu gerade bei Pferdezüchtern sehr beliebt. Die Wiesen wurden ein- bis zweimal im Jahr von Hand gemäht und kaum gedüngt, sodass sich hier eine außergewöhnlich hohe Artenvielfalt einstellte. Noch blühen hier seltene Orchideenarten, wie das Gefleckte Knabenkraut. Aber auch gelb blühende Hahnenfußarten, rosa Kuckucks-Lichtnelken, violette Kohldisteln und cremefarbenes Mädesüß machen diese Wiesen im Frühsommer zu landschaftlichen Schönheiten. Die floristische Artenvielfalt auf diesen Feuchtbiotopen ist fünf- bis zehnmal höher als auf intensiv bewirtschaftetem Grünland. Von dieser Blütenpracht können sich zudem hunderte Insektenarten, wie Klein- und Großschmetterlinge, ernähren.

Die Naturparkverwaltung Hoher Fläming fördert die Mahd von artenreichen Feuchtwiesen im Rahmen des Vertragsnaturschutzes. Je nach eingesetzter Mahdtechnik kann ein Mahddurchgang mit bis zu 1.000 Euro pro Hektar über Vertragsnaturschutzgelder vergütet werden. Interessierte können sowohl zur Flächenverfügbarkeit wie auch zu den Vertragsbedingungen Kontakt mit der Naturparkverwaltung Hoher Fläming aufnehmen.

Kontakt:
Elisa Kallenbach
Telefon: 033848 60001
E-Mail: Elisa.Kallenbach@lfu.brandenburg.de