Projektstart für „KIUWIT“ – das Netzwerk zum Schutz der Wiesenbrüter
- Erschienen amRühstädt – Die für die Elbtalniederung typischen Wiesenvögel Kiebitz, Rotschenkel, Uferschnepfe, Großer Brachvogel und Bekassine brauchen Schutz. Einige Arten sind stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Im Nordwesten Brandenburgs starten verschiedene Akteurinnen und Akteure der Landnutzung den Aufbau des Netzwerkes „Wiesenbrüterschutz“, um die Bestände von Wiesenbrütern nachhaltig zu stabilisieren. Federführend bringt der Förderverein des Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe – Brandenburg Vertreterinnen und Vertreter aus der Landwirtschaft, der Flächennutzung, der Wasserwirtschaft und dem Naturschutz für den Schutz der Wiesenbrüter zusammen.
Wer kennt sie noch, die Wiesenvögel wie Kiebitz, Rotschenkel, Uferschnepfe, Großer Brachvogel und Bekassine? Ihre Rufe läuteten noch vor einigen Jahren das Frühjahr in den feuchten Wiesenlandschaften der großen Flussniederungen in Brandenburg ein.
Damit sie in den nächsten Jahrzehnten noch gaukeln, trillern und meckern, initiieren drei typische Wiesenvogelgebiete im Nordwesten Brandenburgs ein Projekt. Ziel ist es, ein Netzwerk von Beteiligten aufzubauen, das sowohl einen intensiven fachlichen Austausch ermöglicht als auch an der richtigen Stelle Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensräume erarbeitet und umsetzt. Der Projekttitel lautet: Aufbau eines Netzwerkes „Wiesenbrüterschutz“ in Nordwest-Brandenburg. Antragsteller ist der Förderverein des Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe–Brandenburg. Drei Jahre lang wird dieses Projekt über die „Zusammenarbeitsrichtlinie“ des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) gefördert (2022 bis 2024) – und darüber hinaus weiterentwickelt und gepflegt.
Im „Unteren Elbtal“ im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe, in der „Niederung der Unteren Havel“ im Naturpark Westhavelland sowie im „Rhin-Havelluch“ wählten die Initiatorinnen und Initiatoren Gebiete aus, in denen noch einige der Wiesenbrüter vorkommen. Gemeinsam abgestimmte Maßnahmen helfen langfristig die regionale Bestandssituation der Vogelarten zu verbessern. So wie der Bestand der Wiesenbrüter derzeit eine negative Situation anzeigt, könnte er künftig als Indikator einer positiven Entwicklung von Ökosystemen dienen.
Das Projekt erfordert eine enge Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen einer Vielzahl von Akteurinnen und Akteuren aus der Landwirtschaft, der Flächennutzung, der Wasserwirtschaft und dem Naturschutz sowie den Behörden, den Landschaftspflegeverbänden, den Kreisbauernverbänden, ehrenamtlich Helfenden und anderen regionalen Partnerinnen und Partnern. In einem ersten Schritt wirbt die Initiative für Verständnis und bringt ein gemeinsames, zielgerichtetes Vorgehen auf den Weg.
Die Koordination des Projektes übernimmt Jana Albrecht (Landschaftsförderverein Oberes Rhinluch e. V.). Sie wird von Krista Dziewiaty (Förderverein Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg e. V.), Ilona Langgemach (Naturparkleiterin Westhavelland) und Petra van Dorsten (Deutscher Verband für Landschaftspflege, Koordinierungsstelle Brandenburg / Berlin) begleitet und unterstützt.
Für Rückfragen:
Jana Albrecht Landschaftsförderverein Oberes Rhinluch e.V.
Telefon 033055 22099
E-Mail: albrecht@oberes-rhinluch.de