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Singt ausgezeichnet, liebt naturnahe Gärten und ist fotogen: Rotkehlchen, Vogel des Jahres, ist häufiger Brutvogel in Brandenburg

- Erschienen am 22.03.2021

Potsdam – Kleiner Vogel kommt ganz groß raus: Das zum Vogel des Jahres und damit zum Botschafter der Natur im Jahr 2021 gewählte Rotkehlchen ist ein häufiger Brutvogel in Brandenburg. Es ist eine der wenigen Arten, die noch ungefährdet und von daher bei vielen Menschen bekannt und beliebt ist. 325.000 Menschen hatten sich deutschlandweit an der Abstimmung des NABU (Naturschutzbund Deutschland) zum Vogel des Jahres beteiligt.

Die Population des Rotkehlchens in Brandenburg wird auf 350.000 bis 500.000 Brutpaare geschätzt (Rote Liste 2019). Damit ist das Rotkehlchen einer der häufigsten Brutvögel Brandenburgs und zeigt seit vielen Jahren einen moderaten Bestandsanstieg. Das ebenso fotogene wie wenig scheue Rotkehlchen ist nahezu unverwechselbar und als einer der wenigen Singvögel fast den gesamten Winter hindurch zu hören.

Das Rotkehlchen wiegt circa 15 bis 18 Gramm, gehört zur Familie der Fliegenschnäpper und bereichert mit seinem ausgezeichneten Gesang in den Morgen-und Abendstunden die Gärten des Landes. Mit der Gestaltung naturnaher Gärten und dem Verzicht auf die Verwendung von Pflanzenschutzmittel, lässt sich die Vielfalt von Insekten fördern und damit auch den Erhalt der Vogelart weiterhin sichern.

Der Vogel des Jahres 2021 begleitet die Menschen seit vielen Jahrhunderten bis heute sowohl in der nordischen als auch in der christlichen Mythologie wegen seines auffallenden roten Brustflecks. Mitte der 1970er Jahre wurde erstmals an Rotkehlchen erforscht, wie Vögel das Magnetfeld der Erde nutzen, um sich auf ihren langen Flügen exakt orientieren zu können, der sogenannte Magnetsinn der Vögel war entdeckt.

Beide Geschlechter des Rotkehlchens tragen das gleiche Gefieder, bleiben als Paar zusammen und beteiligen sich beide an der Fütterung und Aufzucht der Jungvögel. Rotkehlchen brauchen als Insektenfresser dichte Hecken und geschützte Bereiche am Boden, um ihre Nester sicher anlegen zu können. Nach langen, harten Wintern brechen die Brutbestände oft ein. Umso wichtiger sind Lebensräume, in denen die Rotkehlchen gute Lebensbedingungen finden.

Hintergrund:
Seit 1971 wird vom Naturschutzbund Deutschland und dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern jedes Jahr ein “Vogel des Jahres“ gewählt, um damit auf die Gefährdung der Arten und Lebensräume und die Bedeutung der einzelnen Vogelarten aufmerksam zu machen. In diesem Jahr fand die erste öffentliche Wahl unter Beteiligung von 325.000 Menschen statt. Das Rotkehlchen ist bereits das zweite Mal nach 1992 „Vogel des Jahres“.