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Abfälle vermeiden, Dinge reparieren und wiederverwenden, Ressourcen schonen: Boudon eröffnet 3. Abfallvermeidungsforum

- Erschienen am 23.11.2022

 

Termin:

Dienstag, 29. November

Zeit:

13:00 Uhr

Ort:

Brandenburg-Saal
Staatskanzlei Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam

Potsdam – Umweltstaatssekretärin Anja Boudon eröffnet am kommenden Dienstag das 3. Abfallvermeidungsforum. Mit dem vom Brandenburger Umweltministerium ins Leben gerufenen Veranstaltungsformat geht es darum, Abfallvermeidung rechtlich und strategisch zu verankern. Konkrete kommunale und gewerbliche Schritte zur Abfallvermeidung werden vorgestellt. Eingeladen sind Vertreterinnen und Vertreter der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger, aus Unternehmen und dem Gewerbe, privaten Initiativen, Vereinen und Kommunen sowie Interessierte aus der Bevölkerung.

Umweltstaatssekretärin Anja Boudon:

„Wir müssen von der Abfallbewirtschaftung zu einer echten Kreislaufwirtschaft kommen. Noch werden zu viele Abfälle nicht wiederverwertet oder können nicht wiederverwertet werden. Deshalb gilt es vor allem, neben der Stärkung der Recycling-Strukturen und der Erhöhung des Anteils von wiederverwertbaren Materialien, für Verbraucherinnen und Verbraucher schon beim Einkaufsverhalten die Abfallvermeidung mitzudenken, auf Mehrweglösungen oder wiederverwertbare Verpackungsmaterialien zu achten und diese der Wirtschaft als Wertstoffe zurückzugeben. Zugleich sehe ich die Produzenten in der Pflicht, verstärkt auf Mehrweglösungen und wiederverwertbare und ressourcenschonende Materialien zu setzen. Das im Kreislaufwirtschaftsgesetz vorrangig formulierte Ziel der Abfallvermeidung möchten wir beim 3. Abfallvermeidungsforum mit den beteiligten Akteurinnen und Akteuren diskutieren. Abfälle zu vermeiden und damit Ressourcen zu schützen, hilft uns auch auf dem Weg zur Klimaneutralität. Die Abfallwirtschaft ist deshalb auch ein Handlungsfeld im Brandenburger Klimaplan, in dem bis 2045 Zwischenziele für die Treibhausgasreduktion festgelegt sind.“

Das Kreislaufwirtschaftsrecht soll sich von einem entsorgungsbezogenen Abfallrecht zu einem produktbezogenen Stoffrecht weiterentwickeln. Mit dem Verpackungsgesetz gilt ab 1. Januar 2023 die Pflicht, Mehrweg für Lebensmittel und Getränke im To-Go-Bereich anzubieten. Auf europäischer Ebene wird an einer neuen Verordnung für sogenannte Ökodesignanforderungen an bestimmte Produktgruppen gearbeitet – dazu gehören unter anderem Reparierbarkeit, Langlebigkeit, Wiederverwendbarkeit. In Brandenburg entwickeln die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger (örE) konkrete Maßnahmen, um Abfälle zu vermeiden und Gebrauchtgegenstände einer Nachnutzung zuzuführen.

Das 3. Brandenburger Abfallvermeidungsforum greift diese Dynamik auf und diskutiert, wie das Vermeiden von Abfällen gestärkt und konkretisiert werden kann.

Das Brandenburger Abfallaufkommen ist in den Pandemie-Jahren wieder deutlich gestiegen. So hat sich allein die Hausmüllmenge im Jahr 2020 um gute 4 Prozent auf 141 Kilogramm pro Einwohner im Jahr erhöht – die Verpackungsmengen um 7 Prozent auf insgesamt 213.000 Tonnen.

Das Brandenburger Umweltministerium hat 2021 als Teil des 7-Punkte Maßnahmenplans zum besseren Umgang mit Kunststoffen eine Beratungs- und Vernetzungsstelle Verpackungsreduktion des Landes eingerichtet. Das Projektteam wird die bisherigen Ergebnisse ihrer Arbeit zur Stärkung von Mehrweg in Schlüsselbereichen der Brandenburger und überregionalen Lebensmittelbranche vorstellen. Zudem wird es eine Vorführung eines mobilen Labors zum Kunststoffrecycling geben.

Die Veranstaltung dauert etwa bis 17:30 Uhr und ist kostenfrei.

Anmeldungen für Vertreterinnen und Vertreter der Medien bitte an pressestelle@mluk.brandenburg.de

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