Naturschutzmaßnahme in der Calauer Schweiz, die die Wanderer erfreut
- Erschienen amFürstlich Drehna/Werchow - Wanderer in der Calauer Schweiz können wieder die weite Aussicht vom Kuhringsberg genießen. Ein schöner und gewollter Nebeneffekt einer Gehölzentnahme, die vor allem auf den Erhalt einer wertvollen Heidefläche im Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (FFH) abzielt.
Die alte Rodelbahn, ein bekannter Steilhang am Kuhringsberg in der Calauer Schweiz, wurde beräumt und die in den letzten 20 Jahren aufgewachsenen und dicht stehenden Kiefern und Birken entfernt. Diese „Entbuschung“ sieht der Managementplan für das FFH-Gebiet vor. Sie soll die Ausbreitung der Besenheide, die hier früher flächig und heute nur noch an den Rändern und auf dem Gipfel wächst, fördern. Solche Offen- und Heideflächen sorgen für mehr Vielfalt im Wald – Vielfalt an Strukturen und Arten.
Das Naturschutzgebiet Calauer Schweiz ist als FFH-Gebiet Bestandteil des europaweiten Schutzgebietssystems Natura 2000. Im Sommer wurde der FFH-Managementplan fertig-gestellt. Dieser Plan enthält einen ganzen Katalog von Maßnahmen, die zur Erhaltung oder zur Verbesserung des Zustands der wertvollen Lebensräume beitragen sollen. Für die Re-alisierung der beschriebenen Maßnahme „Entbuschung“ wurden von der Naturparkverwal-tung Niederlausitzer Landrücken Mittel zum Vertragsnaturschutz im Wald bereitgestellt. Eigentümer der Fläche ist die August-Bier-Stiftung; die Arbeiten übernahm der Bauhof der Stadt Calau.
Von der kleinräumigen Maßnahme profitiert nicht nur die Natur: Wanderer, die den Kuh-ringsberg, die zweithöchste natürliche Erhebung im Wandergebiet, erklimmen, können nun wieder den Blick über die alte Rodelbahn und über die Baumwipfel hinweg bis zur Stadt Calau schweifen lassen.