Führungswechsel beim Naturschutzfonds Brandenburg
- Erschienen amPotsdam – Der Naturschutzfonds Brandenburg bekommt einen neuen Geschäftsführer: Der promovierte Geograph Holger Rößling folgt am 1. April auf Bernhard Schmidt-Ruhe, der nach 25 Jahren an der Spitze der Landes-Naturschutzstiftung in den Ruhestand geht.
„Mit Holger Rößling gewinnen wir einen fachlich versierten und bei Naturschützern und Landnutzern gleichermaßen anerkannten Geschäftsführer, der den erfolgreichen Weg unserer Landesstiftung fortsetzen wird. Für seine neue Aufgabe wünsche ich viel Erfolg. Mein großer Dank gilt Bernhard Schmidt-Ruhe, der die Stiftung zu einer schlagkräftigen Naturschutzinstitution für das Land aufgebaut und deren Geschicke über viele Jahre mit Weitblick geleitet hat“, sagte Umweltminister Axel Vogel bei der Übergabe der Ernennungsurkunde.
Holger Rößling hat in Halle/Saale Geographie studiert und später an der Universität Leipzig zur naturschutzfachlichen Eingriffsregelung promoviert. Vor seiner Ernennung zum Geschäftsführer der Stiftung Naturschutzfonds leitete Rößling dort bereits seit zehn Jahren drei landesweite EU-LIFE-Projekte. Zuvor arbeitete Rößling unter anderem am Lehrstuhl für Landschaftsplanung der Universität Potsdam sowie beim Landesumweltamt Brandenburg.
Bernhard Schmidt-Ruhe leitete als Geschäftsführer die Geschicke des Naturschutzfonds Brandenburg seit der Errichtung der Landes-Naturschutzstiftung. In dieser Zeit hat die Stiftung im Land Brandenburg mehr als 900 Naturschutzprojekte mit einem finanziellen Umfang von rund 156 Millionen Euro ermöglicht – entweder durch ihre Projektförderung oder in eigener Trägerschaft. Typische Projektträger, die von den Stiftungsmitteln profitieren, sind Landkreise, Kommunen und Gemeinden, Naturschutz- und Landschaftspflegeverbände, Wasser- und Bodenverbände aber auch Landwirtschaftsbetriebe und Privatpersonen.
Zu Leuchtturmprojekten im Brandenburger Naturschutz, die in Schmidt-Ruhes Amtszeit fallen, zählen zum Beispiel die vier landesweiten EU-LIFE-Projekte der Stiftung zum Schutz seltener Lebensräume wie Kalkmoore, Sand- und Trockenrasen sowie Feuchtwälder oder das EFRE-Projekt zur Renaturierung von Flussschleifen an der Kleinen Elster im Süden des Bundeslandes.
1995 hat das Land die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg errichtet. Zu ihren Hauptaufgaben gehört, Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft zu fördern oder durchzuführen. Der Geschäftsführer wird vom für Naturschutz zuständigen Mitglied der Landesregierung bestimmt.
Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg
Um die Vielfalt und die natürliche Schönheit der märkischen Landschaften zwischen Elbe und Oder, Lausitz und Uckermark auch für die kommenden Generationen zu bewahren, hat das Land Brandenburg die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg errichtet.
Seit 1995 verwaltet die Stiftung treuhänderisch die Ersatzzahlung im Land Brandenburg. Die Gelder werden für Beeinträchtigungen durch Eingriffe in Natur und Landschaft wie zum Beispiel Bauvorhaben festgelegt und von den Vorhabenträgern geleistet. Die Stiftung setzt die Ersatzzahlungen für die Förderung von Maßnahmen Dritter oder für eigene Naturschutzprojekte ein. Dabei stellt sie sicher, dass die Zahlungen wieder in die Kreise und Kommunen zurückfließen und dort zweckgebunden für Maßnahmen zum Natur- und Landschaftsschutz verwendet werden. Die Gelder werden dabei oft mit finanziellen Eigenanteilen der Projektträger sowie EU-, Bundes- oder Landesmitteln kombiniert und dadurch in ihrer Wirkung vervielfacht.
Die Landesstiftung ist seit 1997 Trägerin der Naturwacht Brandenburg. Deren Ranger sind in den fünfzehn Nationalen Naturlandschaften auf mehr als 30 Prozent der Landesfläche aktiv. Als Mittler zwischen Mensch und Natur haben sie alle die gemeinsame Aufgabe, Naturschätze zu bewahren und sich für eine intakte Umwelt einzusetzen.