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Preisverleihung Wettbewerb Baukultur im UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschft Elbe – Nachhaltigkeitspreis des Landes Brandenburg 2019

- Erschienen am 29.11.2019

Rühstädt – Sie sind die baukulturellen Hingucker der Prignitz: Siedlungen, Gehöfte und Gebäude. Gebaut mit traditionellen Rohstoffen, eingebettet in eine artenreiche Landschaft sind sie ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Erbes im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg. Der Nachhaltigkeitspreis des Landes Brandenburg wird in diesem Jahr im Rahmen des Wettbewerbs Baukultur gemeinsam vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz sowie vom Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung vergeben und honoriert besonders gut gelungene Beispiele von Baukultur in den Kategorien Bestandssanierung, Neubau sowie Bewahrung und Entwicklung des Ortsbilds. Aus den 32 eingereichten Bewerbungen hat eine Fachjury vier Preisträger ausgewählt und sechs Anerkennungen vergeben, die heute im Rahmen der Preisverleihung geehrt werden.

Alle ausgezeichneten Projekte des Wettbewerbs Baukultur 2019 im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe – egal ob Preis oder Anerkennung – haben eines gemeinsam: als positive Beispiele mit Vorbildcharakter haben sie eine besondere Strahlkraft und zeigen, dass Engagement für Baukultur in der Prignitz lebendig und zukunftsorientiert ist.

In der Kategorie „Behutsamer Umgang mit dem Bestand“ überzeugten eine baukulturell besonders beachtenswerte Bestandsanierung des ehemaligen Reichspostamtes in Bad Wilsnack sowie die Neuinterpretation des Kirchturms in Rosenhagen. Der Wiederaufbau des Kirchturms in der historischen Kubatur vervollständigte das ursprüngliche Bauwerk vorbildhaft und schuf gleichzeitig einen multifunktionalen, ganzjährig nutzbaren Raum für die Kirchengemeinde und die Dorfgemeinschaft.

Den Preis in der Kategorie „Neubau im Kontext zur Baukultur im Biosphärenreservat und der Umgebung“ erhält der Kultur- und Begegnungsort "Judenhof" in Perleberg. Hier zeichnet die Jury die besonders gelungene Wiederbelebung des Judenhofs am historischen Standort aus. Durch einen Neubau für Veranstaltungen und Ausstellungen entstand ein aktiver Ort der Erinnerung, der in die Gegenwart ausstrahlt und in die Zukunft ausgerichtet ist.

Die Dorfgemeinschaft des Straßendorfes Groß Breese erhält den Preis in der Kategorie „Bewahrung und Entwicklung des Ortsbildes“. Die Jury lobt das besondere Engagement für die ortsbildprägende, überregional bedeutende sechsreihige Baumallee des Prignitzer Dorfes.

Sechs Wettbewerbsbeiträge erhalten eine Auszeichnung für besonderes baukulturelles Engagement und die modellhafte Verknüpfung der Bauaufgaben mit Nachhaltigkeitsthemen wie dem Einsatz erneuerbarer Energien, dem Erhalt biologischer Vielfalt, der Verwendung von nachhaltigen Baustoffen oder der Förderung von Nachbarschaft und Teilhabe.

Die Jury für den Wettbewerb Baukultur im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe, bestehend aus Mitgliedern der Bundesstiftung Baukultur, der Brandenburgische Architektenkammer, dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege, der Leuphana-Universität Lüneburg, dem Landkreis Prignitz und dem Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe – Brandenburg, hat im Rahmen des Auswahlprozesses alle Wettbewerbsbeträge vor Ort besichtigt.