Bienenforschung: Staatssekretärin Boudon eröffnet 70. Jahrestagung
- Erschienen amPotsdam – Brandenburgs Agrar- und Umweltstaatssekretärin Anja Boudon hat heute zur Eröffnung der 70. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft der Institute für Bienenforschung e.V. 150 Teilnehmende aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland begrüßt. Die Tagung wird vom Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf e.V. (LIB) – in Trägerschaft der Länder Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen und Berlin – bis Mittwoch in Potsdam ausgerichtet. Eine weitergehende Förderung des Länderinstituts aus EU-Agrarmitteln wird von den Bundesländern in einer gemeinsamen Vereinbarung festgelegt.
Das LIB ist eine gemeinsam von den fünf Bundesländern getragene Forschungseinrichtung mit dem Auftrag einer praxisorientierten Forschung zu verschiedenen Aspekten der Bienenbiologie.
Agrar- und Umweltstaatssekretärin Anja Boudon:
„Die Auswirkungen der Klimaveränderungen und der Erhalt der Biodiversität sind auch in der Bienenforschung wichtige Themenkomplexe. Um hier Lösungen für eine nachhaltige Imkerei mit gesunden Bienen zu finden und somit einen Beitrag für Natur und Landwirtschaft zu leisten, braucht es die wissenschaftliche Expertise. Mit der Vereinbarung schaffen die Bundesländer die Grundlage, um die langjährige Erfahrung in der Bienenforschung auch künftig mit Hilfe von EU-Mitteln zu sichern.“
Die beteiligten Bundesländer fördern mit der Vereinbarung die Durchführung von Projekten des Länderinstituts im Rahmen des deutschen GAP-Strategieplanes. Ziel ist es, den in der EU-Verordnung zur GAP festgelegten „Beitrag zur Eindämmung und Umkehrung des Verlusts an biologischer Vielfalt, Verbesserung von Ökosystemleistungen und Erhaltung von Lebensräumen und Landschaften“ zu leisten. Mit der Umsetzung und der Durchführung der Förderung wurde das Land Brandenburg beauftragt.
Auf der Tagung werden bis Mittwoch in Fachvorträgen und bei der Vorstellung von Forschungsergebnissen die neuesten Erkenntnisse aus der Bienenforschung diskutiert. 150 Fachleute aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland – Österreich, Schweiz, Luxemburg, Frankreich, Tschechien, Kroatien, Lettland – finden sich dafür in Potsdam ein.
„Ich freue mich, die geballte Expertise der Bienenforschung in der Landeshauptstadt Brandenburgs begrüßen zu dürfen“,
so Staatssekretärin Anja Boudon.
„Nachgewiesen ist das Halten von Bienen zur Honiggewinnung in der Mark seit dem Jahr 965. Erfreulich ist, dass die Zahl der Bienenvölker in Brandenburg seit einigen Jahren wieder ansteigend ist. Auch die Bienenforschung in der Mark hat Tradition und mit Hohen Neuendorf eine Forschungsstelle, an der eine große Vielfalt an Themen mit zunehmender internationaler Beachtung wissenschaftlich bearbeitet wird. Insbesondere für die Imkerei im ostdeutschen Raum ist das Länderinstitut eine wichtige und unverzichtbare Einrichtung, die sich stets den aktuellen Problemen der Imkerei annimmt. Eingebettet in der Arbeitsgemeinschaft liefern die Institute für Bienenforschung die Grundlage auch für eine Land- und Forstwirtschaft, die mit unterschiedlichsten Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt beiträgt.“
Die Arbeitsgemeinschaft der Institute für Bienenforschung e.V. ist ein Zusammenschluss staatlicher und privater Forschungs-, Bildungs- und Untersuchungseinrichtungen im Bereich der Bienenkunde und dient als kompetenter Partner für Imker, Verbände, privatwirtschaftliche Institutionen und Behörden sowie für die Öffentlichkeit. Auf den Jahrestagungen findet regelmäßig ein reger Austausch zu den neusten Erkenntnissen aus allen Bereichen der Bienenforschung statt: Schwerpunktthemen bilden Genetik und Zucht, Bienenpathologie, Physiologie und Verhalten, Bienenschutz und Pflanzenschutz sowie Ökologie, Wildbienen, Bestäubung und Bienenprodukte. Zudem wird auch Studierenden die Möglichkeit gegeben, ihre Forschungsergebnisse zu präsentieren. Der beste studentische Vortrag wird mit dem „Evenius-Preis“ honoriert.