Nisthilfen für Insekten in neun Angermünder Ortsteilen
- Erschienen amAngermünde - Am 27. Juni wurde im Rahmen des Insektenschutzprojektes „BROMMI“ zusammen mit Monika Stürmann, Ortsvorsteherin von Altkünkendorf, sowie Vertretern der Stadt Angermünde, die erste von neun geplanten Nisthilfen für Insekten errichtet.
Das Insektenschutzprojekt „BROMMI“ im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin kooperiert mit der Stadt Angermünde und stellt Nisthilfen für neun Angermünder Ortsteile zur Verfügung. Die erste wurde am 27. Juni in Altkünkendorf errichtet.
Die 1,70 Meter hohen Nisthilfen der Firma „Wildbienenglück“ sind gefertigt aus FSC®-zertifiziertem Fichtenholz. Mit ihren unzähligen Röhren aus Schilf können sie vielen Wildbienen als Brutstätte und Überwinterungsmöglichkeit dienen. Eine seitlich angebrachte Tafel informiert darüber, dass Insekten nicht nur artenreiche Blühpflanzen als Nahrungsgrundlage benötigen, sondern auch natürliche Nist- und Überwinterungsmöglichkeiten. Überlebenswichtig für die Sechsbeiner sind ungestörte Bereiche in der Landschaft und in den Gärten - zum Beispiel unbedeckte Bodenstellen ab einem Quadratmeter, Sandhaufen, lehmige Böschungskanten, sowie Totholz- oder Lesesteinhaufen. Bedeutsam sind auch wildere Ecken in den Gärten, wo Insekten gern markhaltige Pflanzenstängel oder Zweige zum Nisten verwenden, die bis zum nächsten Frühjahr nicht abgeschnitten werden.
Die beiden Projektmanagerinnen des BROMMI-Projektes im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin - Heidi Lehmann und Hanna Rubenbauer – suchen das Gespräch mit den Einwohnerinnen und Einwohnern der Ortsteile, in denen die Nisthilfen installiert werden: Welche weitere Maßnahmen helfen Insekten? Welche Grünflächen können vielleicht auch seltener gemäht werden? Oder welche regionalen Blühpflanzen können eingesät oder gepflanzt werden?
Zur Kooperation mit der Stadt Angermünde gehört weiterhin die Erprobung von insektenfreundlicher Mähtechnik auf kommunalen Grünflächen und Säumen. Das BROMMI-Projekt stellt dafür eine neu angeschaffte Gerätekombination zur Verfügung.
Hintergrund:
„BROMMI“ (Biosphärenreservate als Modelllandschaften für den Insektenschutz) ist ein gemeinsames Projekt von WWF Deutschland, dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF), Nationale Naturlandschaften e. V. und fünf UNESCO-Biosphärenreservaten.
Bis Ende 2025 werden zusammen mit Landwirtinnen und Landwirten, Kommunen und weiteren Akteuren in den Biosphärenreservaten Schaalsee, Schorfheide-Chorin, Mittelelbe, Bayerische Rhön und dem Biosphärengebiet Schwarzwald Maßnahmen zur Förderung von Insektenlebensräumen erprobt und etabliert. Das Projekt wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Die fünf beteiligten Bundesländer kofinanzieren das Projekt.
Mehr Informationen zum Projekt und seinen Partnern
Bei Fragen zum Projekt können die beiden Projektmanagerinnen gern kontaktiert werden:
Hanna Rubenbauer
Telefon: 030/ 31 17 77-802
E-Mail: hanna.rubenbauer@wwf.de
Heidi Lehmann
Telefon: 030/ 31 17 77-561
E-Mail: heidi.lehmann@wwf.de