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Illegale Abfalllager: Müllproblem am Treuenbrietzener Tor wird beseitigt

- Erschienen am 30.12.2022

Luckenwalde – Die Beräumung des illegalen Abfalllagers am Treuenbrietzener Tor in Luckenwalde hat im Jahr 2022 große Fortschritte gemacht. Am Treuenbrietzener Tor lagerten zwanzig Jahre Abfälle der insolventen Recyclingfirma RZL Luckenwalde GmbH. Ein Großteil der im Freien liegenden Haufwerke konnte in nun beseitigt werden. Außerdem wurden mehrere marode Gebäude selektiv zurückgebaut und der anfallende Bauschutt entsorgt.

Im Jahr 2022 sind somit 10.800 Tonnen abgeräumt worden – zusammen mit den 2021 beseitigten Abfällen konnten insgesamt 18.000 Tonnen beseitigt werden.

Für das kommende Jahr 2023 sind die Abfuhr der in der größten noch verbleibenden Halle lagernden Abfälle, der Abriss der Halle selbst und die Sanierung kleinerer Altlasten geplant. Ziel ist, das Gelände bis Ende 2023 in einen verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Die notwendigen Mittel dafür sind im Doppelhaushalt des Landes 2023/24 bereitgestellt.

In der Stadt Luckenwalde zeigt man sich über den Fortgang der Arbeiten zufrieden: „Ohne großes Trara wird höchst professionell eine der größten Umweltlasten in unserer Stadt abgetragen“, sagt Luckenwaldes Bürgermeisterin Elisabeth Herzog-von der Heide. „Im guten Zusammenspiel aller Beteiligten werden immer wieder Lösungen gefunden. Ich bleibe dem Landesamt für Umwelt dankbar, dass es das heiße Eisen Abfalllager Luckenwalde angefasst hat und mit Millioneneinsatz des Landes für ein Happy-End sorgen wird.“

Bevor die eigentlichen Beräumungsarbeiten beginnen konnten, mussten die auf dem Gelände vorkommenden Zauneidechsen abgesammelt und umgesiedelt sowie Ersatzbrutplätze für die Vogelwelt geschaffen werden. Dies erfolgte in enger Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden des Bauhofes der Stadt Luckenwalde.

Das Abfalllager in Luckenwalde gehört zu denjenigen illegalen Abfalllagern, für die ein Verantwortlicher nicht mehr existiert und für deren Beseitigung somit Mittel der öffentlichen Hand eingesetzt werden müssen.

„Die Beseitigung der Hinterlassenschaften gewissenlos oder verbrecherisch handelnder Abfallunternehmer bindet finanzielle Mittel und personelle Ressourcen des Landes. Im Jahr 2022 konnte die Beseitigung von zwei weiteren Lagern durch Erteilung von Anordnungen sichergestellt werden“, sagte der zuständige Abteilungsleiter im Landesumwelt Brandenburg, Dr. Ulrich Stock.

Insgesamt bestehen noch 51 illegale Abfalllager in ehemaligen Abfallbetrieben, für die das Landesamt für Umwelt zuständig ist. Bei 19 Anlagen erfolgte inzwischen eine Beräumung durch private Verantwortliche im Ergebnis oftmals langwieriger Verwaltungs- und Gerichts-verfahren. In drei Fällen wurden Neugenehmigungen erteilt. In fünf Fällen hat das Land die Kosten für die Beräumung übernommen.