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Bundeszentrum Weidetiere und Wolf eröffnet – Agrar-Umweltminister Axel Vogel begrüßt die Ansiedelung in Brandenburg

- Erschienen am 31.03.2021

Potsdam – Die Stadt Eberswalde hat den Zuschlag für ein neues Bundeszentrum Weidetiere und Wolf erhalten, das heute von der Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner eröffnet wurde. Es soll Erkenntnisse im Bereich des Herdenschutzes bündeln, Lösungen entwickeln und Ansprechstelle für die Länder sein. Brandenburgs Agrar-Umweltminister Axel Vogel begrüßt die Einrichtung eines solchen Bundeszentrums und freut sich besonders über Brandenburg als Standortwahl.

Agrar-Umweltminister Axel Vogel: „Mit dem nationalen Herdenschutzzentrum wird eine dringend notwendige länderübergreifende Einrichtung geschaffen, die den Weidetierhaltern Empfehlungen für einen wolfssicheren Herdenschutz gibt und diesen weiterentwickelt. So können Weidetierhalter noch besser als bisher unterstützt werden. Wir erwarten für die Zukunft, dass somit bundesweit einheitliche Kriterien für die Zucht, die Haltung und die Ausbildung von Herdenschutzhunden sowie für die Schulungen von Weidetierhaltern entwickelt werden, wie wir sie in Brandenburg bereits etabliert haben.“

 

In Brandenburg wird die Arbeit des Wolfsinformationszentrums und der Herdenschutzstelle im Wildpark Schorfheide in Groß Schönebeck somit um eine nationale Schnittstelle ergänzt. Eine Zusammenarbeit zwischen Landeszentrum und dem neuen Bundeszentrum hat das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz bereits angeboten.

Agrarumweltminister Axel Vogel: „Das Zentrum soll mit verschiedenen Maßnahmen die Koexistenz zwischen Wolf und Nutztierhaltern verbessern, bestehende Schutzmaßnahmen durch die Arbeit optimieren und durch neue Forschungsprojekte Vorschläge erarbeiten. Ich freue mich auf die Erkenntnisse der Arbeit des Zentrums und erhoffe mir neue Impulse für den Herdenschutz und damit die weitere Unterstützung der Brandenburger Weidetierhalter.“

Hintergrund:

Brandenburg ist das Bundesland mit den meisten Wolfsrudeln. Im Wolfsjahr 2019/2020 gab es 57 bestätigte Territorien. Der Schwerpunkt liegt vor allem im südlichen Brandenburg, aber auch die Lücken im Norden werden nach und nach geschlossen. Deshalb hat Brandenburg in den vergangenen Jahren die Förderung von Maßnahmen zum Herdenschutz kontinuierlich verbessert. Neben der Anschaffung, dem Aufbau und dem Unterhalt von wolfssicheren Zäunen hat Brandenburg eine Förderrichtlinie aufgelegt, mit der nicht nur die Anschaffung und Ausbildung von Herdenschutzhunden, sondern auch deren Futterkosten finanziert werden können.

Im Wildpark Schorfheide in Groß Schönebeck befindet sich darüber hinaus das Schaugehege für effektiven Herdenschutz, das gemeinsam mit dem World Wide Fund for Nature WWF entwickelt wurde. Es zeigt Besucherinnen und Besuchern an konkreten Beispielen, welche Mittel Weidetiere wirksam vor Angriffen durch den Wolf schützen. Auch Beratungsleistungen und entstandene Schäden werden vom Land ausgeglichen, wenn ein Riss trotz eines optimalen Herdenschutzes nachgewiesen ist.